03.12.2022 Fair schenken - fair teilen

von Ev. Kirchengemeinde Bottrop

Am Samstag, 3. Dezember 2022, in der Zeit von 10 -12 Uhr findet die Aktion „Süß statt Bitter – Orangen ohne Gift und Sklaverei“ in Bottrop statt. Ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter:innen der Fairtrade-Steuerungsgruppe, Integrationsagentur Bottrop, Eine-Welt-Gruppe-Altstadt der evangelischen Kirchengemeinde und Stadt Bottrop informieren gemeinsam über die Arbeitsbedingungen bei der Obsternte in Süditalien. Initiator der Aktion sind die Evangelischen Kirche von Westfalen und die Katholischen Kirche (Bistum Münster).
Neben fair gehandelte Bio-Orangen wird die Eine-Welt-Gruppe des Bezirkes Altstadt der evangelischen Kirchengemeinde Bottrop fair gehandelte Waren, wie Kaffee, Tee, usw. vorstellen und zum Verkauf anbieten.
Am 26.11. jährt sich die Auszeichnung für Bottrop als Fair-Trade-Stadt. Der Anstoß kam in Bottrop aus verschiedenen Gruppen in der Zivilgesellschaft, die nun in der Steuerungsgruppe zusammenarbeiten. Im Sommer wurden den Bottroper Grundschulen Bälle zum Fußballturnier übergeben, die unter fairen Bedingungen hergestellt wurden.
Anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Katar, wird an diesem Tag auch auf Menschenrechtsverletzungen sowie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter aufmerksam gemacht.
Die Veranstalter:innen werden eine kreative Aktion anbieten, bei der fair gehandelte Fußbälle verlost werden. Außerdem wird ein Ball der Protest- und Kunstaktion in Herne-Strünkede vom letzten Wochenende, die als Trauerfeier für die Arbeitsmigrant:innen, die in Zusammenhang mit der Fußballweltmeisterschaft in Katar gestorben sind, durchgeführt worden war, gegen Spende verlost.
Zwischen 10-12 Uhr freuen sich die Beteiligten auf viele Interessierte die vor der Martinskirche bei einem Glas Tee oder einer Tasse Kaffee zu den Themen ins Gespräch kommen möchten.

Details zur Aktion „Süß statt bitter!“:
Die Orangenernte ist sehr arbeitsintensiv und benötigt die Arbeitskraft vieler (Wander-) Arbeiter:innen. Die ca. 2.500 Wanderarbeiter:innen, überwiegend geflüchtete Menschen aus afrikanischen Ländern, arbeiten bei der Orangenernte als Tagelöhner:innen. Die Abnehmer der Früchte, meist internationale große Handelskonzerne die den Preis für die Früchte bestimmen, zahlen so wenig, dass oft schon allein die Produktionskosten nicht gedeckt sind. Dies führt zu ausbeuterischen Löhnen für die Wanderarbeiter, die die Bauern aufgrund des geringen erzielten Preises durch den Verkauf an diese großen Lebensmittelkonzerne nur für die Erntearbeiter zahlen können. Die Arbeiter:innen leben unter unterwürdigen und auch ihr Leben gefährdenden Bedingungen.
Eine Gruppe von Aktivisten, Landwirten und Tagelöhnern gründete den Verein „SOS Rosarno“. Der Verein sucht den direkten Kontakt zwischen Obstbauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften und beschäftigt die Migranten mit regulären Arbeitsverträgen nach Tariflöhnen mit Sozialbeiträgen. Außerdem unterstützen SOS Rosarno und wir durch den Verkauf das Projekt „Mediterranean Hope“ – ein Migranten- und Flüchtlingsprogramm der Föderation ev. Kirchen in Italien.
„Lichter für Rosarno“ – ein Projekt von „Mediterranean Hope“: Mit der Aktion „Lichter für Rosarno“ wurde speziell für Tagelöhner im Obst- und Gemüseanbau ein Projekt gestartet um Geflüchteten vor Ort im Alltag zu helfen. Die Migranten werden auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz, den Plantagen, häufig Opfer von Verkehrsunfällen, weil ihre Fahrräder unbeleuchtet sind. In dem Projekt werden ihre Fahrräder mit Lampen ausgestattet und in ihren Zeltsiedlungen Solarlampen installiert. Ein Teil des Erlöses aus dem Orangenverkauf wird für dieses Projekt verwendet.

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