von Ev. Kirchengemeinde Bottrop
Am 26.11. begrüßte Sportjournalist Tibor Meingast im chillten Hotel die kleine Runde zu großer Ehre. Er selbst fungiert gleichzeitig auch als Botschafter für Fairtrade hier in Bottrop. Und genau das sollte an jenem Freitag im Mittelpunkt stehen: Fairtrade. In der fairen Metropole Ruhr ist Bottrop nun kein weißer Fleck mehr, denn Ende November erhielten wir nach Erfüllung fünf anspruchsvoller Kriterien die Auszeichnung zur Fairtrade Stadt.
Fair Way
Vor circa einem Jahr begann die sogenannte Steuerungsgruppe unter der Leitung von Pfarrerin Büker-Mamy sich in Richtung der Zertifizierung zu orientieren. Das Engagement für fairen Handel sei ein Gemeinschaftsprojekt, Netzwerkarbeit. So „fairnetzten“ sich unter anderem Bottroper Schulen, KiTas, Kirchengemeinden, Sportbund und Fairtrade Deutschland. Unterstützung gab es dabei unter anderem durch Meingast, Sabine Wißmann (Leiterin des Amts für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement) und durch Dr. Mala Damodaran, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit im Amt für Wirtschaftsförderung durch die Koordination der Aktivtäten, durch die Kontaktaufnahme und- pflege und eine vielseitige Öffentlichkeitsarbeit maßgeblich für die Zertifizierung eingesetzt hat. Das Engagement hat sich ausgezahlt. Ehrenbotschaftler Manfred Holz sprach Bottrop seine Glückwünsche und Bewunderung aus: „Visionen ohne Aktionen bleiben Illusionen“, die Stadt aber habe viel getan, den Titel bekäme man nicht einfach geschenkt. Auch Oberbürgermeister Bernd Tischler war bei der Überreichung der Urkunde anwesend. „Die Auszeichnung ist nicht nur Belohnung für geleistete Arbeit, sondern sie ist auch großer Ansporn für die Zukunft. Ich bin optimistisch, dass wir in Bottrop gemeinsam noch viel bewegen können.“
„Fairanstaltungen“
Kaffee, Früchte, Textilien. Konsumgüter, die wir alltäglich nutzen, die es aber in reichen Variationen fairtrade zu kaufen gibt. Ziel von Fairtrade sei es, dass Menschen sich mit ihrer Arbeit ihr Einkommen sichern, ihre Potentiale entfalten und Zukunft gestalten können. Bei Kaffee sei das bereits bei allen Arten und Geschmäckern möglich. Die Veranstaltung „Süß statt bitter!“ am 4. Dezember rückte außerdem die allseits beliebten Zitrusfrüchte ins Rampenlicht. Vor dem Martinszentrum wurden fair gehandelte Orangen verkauft und machten auf die moderne Sklaverei bei der Ernte in Süditalien aufmerksam. Eine weitere süße und gute Tat erwartete die Bottroper auf dem Nikolausmarkt am Kulturzentrum: Ein Schokobrunnen bei der Aktion „Sweet Revolution“ bot fair überzogene Bananen und weitere Köstlichkeiten aus Kakao.
Fairtrade ist Zukunft. So soll auch im neuen Jahr die Steuerungsgruppe bestehen bleiben und alle Unterstützerinnen weiter vernetzen. Am 24. Januar beispielsweise findet ein Workshop zum „Fair-o-maten“ statt, also einem Snackautomaten, der faire Produkte bereithält. So und mit vielen weiteren Aktionen plant Bottrop seiner Auszeichnung zur Fairtrade-Town weiterhin alle Ehre zu machen.