von Ev. Kirchengemeinde Dorsten
Barkenberg - Der Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Hervest-Wulfen, Stephan Hillnhüter, veranstaltete am Wochenende einen Workshop „Chorsingen“
„Ich wollte hauptsächlich Leute ansprechen, die noch nie in einem Chor gesungen haben“, die Aussage von Stephan Hillnhütter war klar formuliert. Der 42-jährige Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Hervest-Wulfen hatte über Presse, Gemeinde und Freunde seines Chores „Kantorei Wulfen“ kräftig die Werbetrommel für seinen Workshop „Chorsingen“ gerührt.
Unter den 30 Teilnehmern, die sich von 10 bis 17 Uhr an neuen Noten probierten, waren dann auch tatsächlich sieben absolute „Erstsänger“. In Zeiten, in denen sich alle Chöre dieser Welt schwer tun neue Mitglieder zu gewinnen ist das eine ganz stattliche Zahl. Für das musikalische Programm des Workshops war gemäß der Zielführung des Vorhabens nicht allzu schweres Material ausgewählt worden, sehr wohl aber schönes.
Zum Start hatte Hillnhütter ein einstimmiges „Jubilate Deo“ aus der Gottesdienstliteratur ausgesucht. Unerfahrene Sänger sofort mit der Polyphonie zu konfrontieren, hätte diese überfordert. Zudem war die Begleitung des Sonntagsgottesdienstes mit dem Projektchor des Wochenendes geplant, und dazu passte das Stück wunder bar.
Nach der Mittagspause steigerte der Kantor langsam den Schwierigkeitsgrad . Zuerst mit einem zweistimmigen Psalm von Matthias Nagel, dann vierstimmig mit einem „Vater Unser“ in englischer Sprache von Harald Krieger. Beides zeitgenössische Komponisten und Kollegen aus dem Netzwerk der evangelischen Landeskirche.
Am Sonntagmorgen gab es ein Einsingen vor dem Gottesdienst. Etwas Aufregung war dann auch dabei, was jedoch die erfahrenen Sänger aus der Kantorei Wulfen auffingen. Das Ergebnis konnte sich hören lassen. Vor allem strahlte sehr viel Freude am Gesang von den Mitgliedern des Workshops aus.
„Wir haben wirklich etwas erreicht“, so Hillnhütter nach dem Gottesdienst. „Einer der neuen Teilnehmer wird definitiv in die Kantorei Wulfen eintreten. Ein Ehepaar überlegt es sich noch, kommt aber auf jeden Fall zu weiteren Projekten zu uns.“
Nicht zuletzt die Gastfreundschaft im Gemeindezentrum Barkenberg trug zu der schönen Atmosphäre bei. Angeregte Gespräche in der Mittagspause unterstrichen den geselligen und sozialen Aspekt der Chorgemeinschaften.
Zu Essen gab es übrigens Leckeres vom Italiener - bezahlt aus der Chorkasse. „Wir können ja schließlich nicht Leute einladen, und dann für die Mahlzeiten die Hand aufhalten“, lacht der Chorleiter.
Quelle: WAZ Dorsten