von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Foto: Mitarbeitende der Spedition bringen die gesammelte Geschichte des Ev. Kirchenkreises ins landeskirchliche Archiv nach Bielefeld.
Der Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten hat das ehemalige Kreiskirchenamt am Gladbecker Goetheplatz an die Stadt Gladbeck vermietet. Während das Haus renoviert wird, bevor die Mitarbeitenden der Stadt dort im Sommer einziehen, stellte sich auch die Frage nach dem Verbleib des Archivs. Viele Regalmeter Akten aus der mittlerweile über 60-jährigen Geschichte des Kirchenkreises und seiner Gemeinden lagerten bisher im Keller des Gebäudes.
Nach den Fluterfahrungen im Sommer 2021, als kirchliche Archive im südlichen Ruhrgebiet überflutet und zum Teil zerstört wurden, ist eine Lagerung Kellerräumen nicht mehr zeitgemäß, außerdem wollte die Stadt Gladbeck die Kellerräume gerne ebenfalls anmieten.
Im landeskirchlichen Archiv in Bielefeld fand der Kirchenkreis eine Partnerin, die bereit war, die bereits fachmännisch archivierten Materialien zu übernehmen. Das Archiv liegt zentral in Bielefeld-Bethel, die Unterlagen sind dort öffentlich zugänglich – mit Ausnahme der geschützten Personalakten. Nach einer Anmeldung einige Tage im Voraus können interessierte Personen die Materialien sichten.
„Vor einigen Wochen wurden gleich zwei LKW-Ladungen mit Archivgut aus dem Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten zu uns ins Landeskirchliche Archiv gebracht. Das Archiv des Kirchenkreises und bestimmte Bestände aus den Kirchengemeinden Bottrop, Gladbeck, Gladbeck-Brauck, Hervest und Wulfen werden nun nach und nach für die dauerhafte Einlagerung in unseren Archivmagazinen vorbereitet“, berichtet Martin Kamp vom landeskirchlichen Archiv. Dabei geht es für die Akten zunächst in den Froster: Jeder der etwa 650 Archivkartons wird aus Gründen der Schädlingsbekämpfung zunächst für 24 Stunden tiefgefroren. Anschließend werden sowohl die Unterlagen selbst als auch ihre Umverpackungen und die inhaltliche Erschließung in der Datenbank überprüft. Nach erfolgter Überarbeitung werden die Bestände dann demnächst im Archivportal NRW auch online recherchierbar sein.
Foto: Archiv