Ausstellung informiert über Schuldenlast

von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

 

Foto: Der große Sack symbolisiert die Last der Schulden, die ärmeren Ländern die Entwicklung erschwert.

Ein großer Sack symbolisiert die Last der Schulen, die auf vielen Ländern der Erde liegt. Um den Sack herum informiert eine Ausstellung in der Bottroper Martinskirche derzeit über die Folgen der Schulden und des Zinsdienstes für die Entwicklung der Länder, die vor allem im globalen Süden liegen. Das Material stammt vom Bündnis erlassjahr.de, dem die Kirchengemeinde und auch der Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten seit vielen Jahren angehören.

Unter dem biblischen Motiv des Erlassjahres setzt sich das Bündnis für eine faire Geldpolitik in der internationalen Zusammenarbeit ein. Um Entwicklung zu finanzieren, nehmen viele ärmere Länder Kredite aus dem Ausland auf. Das ist an sich nichts Schlechtes oder Gefährliches, denn mit dem Geld können sie zum Beispiel in ihre Infrastruktur investieren und so die Leistung der gesamten Volkswirtschaft erhöhen. Doch wenn Kredite ungeachtet der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Schuldner aufgenommen und vergeben werden, dann wird die Rückzahlung zum Problem. In den siebziger und achtziger Jahren führte das zur sogenannten „Schuldenkrise der Dritten Welt“. Heute beobachtet man eine ähnliche Entwicklung: Ärmere Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika kommen verhältnismäßig einfach an Geld, denn durch die niedrigen Zinsen im Globalen Norden sind sie für Anleger momentan sehr attraktiv.  

Anhand von 15 Tafeln informiert die Ausstellung über die Problematik, mögliche Lösungsansätze und die Arbeit von erlassjahr.de. Die 15. Tafel ist leer – hier geht es darum, was jede und jeder einzelne vor Ort für faire Entschuldung tun kann.

Foto: SR

Zur Newsübersicht

News-Archiv

Alle Beiträge anzeigen