Die Verschiedenheit ist das Geschenk

von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

 

Foto: Nach dem Gottesdienst überreichte Superintendent Riesenberg die Urkunde zum Dienst als Prädikantin an Diakonin Tanja Götz.

Die Ev. Kirchengemeinde Bottrop freut sich über eine neue Prädikantin: Beim Gottesdienst zur Beauftragung zog Diakonin Tanja Götz zum ersten Mal den schwarzen Talar an. Götz arbeitet schwerpunktmäßig im Bereich der Kirchhellener Pauluskirche. Der Gemeinde in Bottrop ist sie schon seit ihrer Jugend vertraut und arbeitete in verschiedenen Arbeitsbereichen ehren- und hauptamtlich mit, bevor sie zu einer Arbeitgeberin im Rheinland wechselte. Vor einigen Jahren kam sie nach Bottrop zurück und bildete sich zur Diakonin fort. Mit dem Prädikantenamt erhielt Götz jetzt den Auftrag zum Dienst an Wort und Sakrament, also das Recht, regelmäßig zu predigen und Taufe und Abendmahl mit den Menschen zu feiern.

Superintendent Steffen Riesenberg dankte Tanja Götz für die Bereitschaft zu diesem Dienst: „Dass du deinen Dienst als Diakonin tust, und die frohe Botschaft mit zu den Menschen nimmst, die dir in der Kita, in der Jugendarbeit, in den Pflegeheimen und zwischendurch begegnen, ist ein Schatz für unsere Kirche. Wo du diesen Dienst tust, da ist die Kirche Jesu Christi.“ Gemeinsam mit Pfarrerin Kerstin Rödel und Pfarrer Martin Rödel segnete Riesenberg Tanja Götz für den neuen Dienst. Segensvoten wurden auch von Kolleginnen, Mitarbeitenden aus der evangelischen Jugend und Vertretern der römisch-katholischen Kirche gesprochen.

In ihrer Predigt legte Tanja Götz das Gleichnis des Paulus von dem einen Leib mit vielen Gliedern aus. Dabei stellte sie die Gnade an den Anfang: „Die Gnade steht am Anfang – bevor ich zeigen muss, was ich kann, bin ich schon längst angenommen von Gott. Und sie steht auch am Ende, dann zählt die Gnade mehr als alles, was ich getan oder nicht getan habe. Denn, ob etwas gelungen oder misslungen ist, entscheidet nicht über uns.“ Deshalb könnten Christinnen und Christen befreit miteinander die Kirche aufbauen. Dabei komme es auf jede und jeden an: „Niemand kann alles und keiner kann nichts. Gott hat jeden von uns unterschiedlich begabt. Das ist im Miteinander nicht immer einfach und verursacht manchmal  auch Spannungen und Irritationen. Wir wünschen uns oft, dass andere so sind wie wir. Aber gerade die Verschiedenheit ist das Geschenk.“

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es bei Sekt, Kaffee und Kuchen einen fröhlichen Empfang im Gemeindehaus. Pfarrer Christoph Potowski aus der Pfarrei St. Johannes der Täufer überbrachte die herzlichen Grüße der katholischen Geschwister. Der Dienst der Verkündigung sei der Sache nach ökumenisch, und daher sei die Freude über die neue Prädikantin auch in der katholischen Kirche groß, sagte er in seinem Grußwort.

Foto: Rödel

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