Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Informationsvortrag der Flüchtlingshilfe Bottrop

MdL Serdan Yüksel. Foto: privat

Das Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet steht im Mittelpunkt eines Vortrags des Landtagsabgeordneten Serdan Yüksel (SPD) am Dienstag, 14. Mai um 18.30 Uhr im Bottroper Martinszentrum. Anfang Dezember 2014 wurde die Initiative Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet von Serdan Yüksel und Rudi Löffelsend, der viele Jahre bei der Caritas Flüchtlingshilfe im Bistum Essen gearbeitet hat, ins Leben gerufen. Mit der Veranstaltung setzen die Flüchtlingshilfe Bottrop und die Evangelische Kirchengemeinde Bottrop ihre Informationsreihe zur Situation in den Herkunftsländern von im Stadtgebiet lebenden Flüchtlingen fort.

Man habe sich die Fragen gestellt, wo kommen die Flüchtlinge, die jetzt in Bottrop leben, eigentlich her und wie sieht die Situation in ihren Heimatländern aus. Was tut sich in diesen Ländern und wie sind die Perspektiven für eine Rückkehr, sagt Dagmar Kaplan von der Flüchtlingshilfe. Jetzt habe man den Irak im Fokus. Zuvor hatten die Ehrenamtlichen bereits Flüchtlingscamps in Afrika und Afghanistan im Blick.

Oft fällt es schwer, in Deutschland zu verstehen, in welcher Situtation die hier lebenden Flüchtlinge sich befinden. "Da hilft es sehr, Menschen einzuladen, die nicht nur die Situation hier kennen, sondern auch immer wieder dort vor Ort sind", erklärt Pfarrerin Anke-Maria Büker-Mamy.

So sei auch MdL Yüksel erst kürzlich im Flüchtlingsdorf Ruhrgebiet gewesen und werde die neusten Informationen und Bilder mitbringen. Die Mehrzahl der Bewohner des Flüchtlingsdorfes sind Jesiden, die der IS aus ihren Heimatdörfern vertrieben hat. Ihnen soll eine Perspektive nach der Rückkehr in ihre Heimat gegeben werden. Deshalb wurde neben den Wohncontainern eine Schule für 1.000 Kinder errichtet. Sowohl Beschäftigung als auch Versorgung und Aus- und Weiterbildung werden z.B. durch eine Bäckerei, Kleingewerbe, Gärtnerei, Ladenstraße und Handwerkbetriebe gewährleistet. Bereits 2017 sind ein Jugendzentrum und ein Therapiezentrum zur Betreuung traumatisierter Frauen und Mädchen entstanden. Der Eintritt zu der Vortragsveranstaltung ist frei. Bu

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