Gemeinden entscheiden über Gottesdienste

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Schutzmaßnahmen schränken schmerzlich ein

Gottesdienste in alter Form wird es auf absehbarer Zeit nicht geben. Foto: Bokelmann

"Wir freuen uns, dass sich die Gemeinde jetzt vorsichtig wieder in der Kirche versammeln kann", sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in Bielefeld. Ob und wann Gemeinden wieder zu öffentlichen Gottesdiensten einladen, würden die Kirchengemeinden vor Ort entscheiden. "Schutzmaßnahmen wie Abstand halten oder auf Gesang verzichten schränken die Gottesdienstfeiern zwar schmerzlich ein." Sie müssten jedoch eingehalten werden, "damit unsere Gottesdienste nicht zu neuen Infektionsherden werden", sagte Kurschus.

Viele Gottesdienste würden in nächster Zeit im Freien stattfinden, erklärte Kurschus weiter. Viele Gemeinden würden zudem an die neuen Erfahrungen mit einer medialen Teilnahme am Gottesdienst anknüpfen. Auch im Internet könnten, wie schon lange am Radio oder im Fernsehen, Menschen zum Gottesdienst zusammenfinden. Mit den unterschiedlichen digitalen Formaten, die in der Not entwickelt worden seien, würden derzeit sogar mehr und andere Menschen erreicht. "Die vertrauten Gottesdienst erfahren also eine willkommene Ergänzung", sagte die Präses.

Nach und nach, gut vorbereitet und in kleinen Schritten würden die Gemeinden der Evangelischen Kirche von Westfalen nun wieder damit beginnen, Gottesdienste mit vor Ort versammelter Gemeinde zu feiern, hieß es. Der Verzicht auf das gemeinsame Singen dürfte vielen schwerfallen, erklärte Kurschus. Doch gerade da sei das Infektionsrisiko besonders hoch. Deshalb kämen aktuell im Gottesdienst auch keine Chöre und Posaunenchöre zum Einsatz. Auf das Abendmahl soll ebenfalls möglichst ganz verzichtet werden, möglich sei jedoch der Einsatz von Einzelkelchen.

Grundlage für die Schutzmaßnahmen seien Eckpunkte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hieß es. Dazu gehöre ein Mindestabstand bis zu zwei Meter zwischen zwei Menschen sowie entsprechend markierte Plätze. Weitere Vorgaben seien Handdesinfektion, Mund-Nase-Schutz, Verzicht auf Berührungen. Betreten und Verlassen der Kirche durch zweierlei Türen. Um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können, sollen sich die Gottesdienstbesucher in eine Liste eintragen.

Über öffentliche Gottesdienste informieren die Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Gladbeck-Bottrop-Dorsten auf ihren Internetseiten, in den anderen digitalen Medien sowie in der Presse. Bu/epd

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