Gemeinsam für den Frieden beten

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Gemeinsamkeiten in Religionen entdecken

Der Arbeitskreis "Hand in Hand für den Frieden" lädt wieder zum interreligiösen Gebet vor der Lamberti-Kirche ein. Foto: privat

Der Arbeitskreis besteht aus elf Frauen, die keine Religionsgemeinschaften repräsentieren wollen. Sie alle eint aber der Wunsch: Alle Menschen sollen miteinander in Frieden leben, ungeachtet ihrer Herkunft und Religion. Dafür beten Evangelische und Katholische Christinnen, Jüdinnen, Muslima und Alevitinnen.

Zum ersten Gebet im letzten Jahr fanden mehr als 100 Besucher den Weg zur Kirche, auf ähnlich gute Resonanz hoffen die Frauen auch in diesem Jahr. "Es ist so wichtig, dass wir andere Menschen mitreißen, sie anstecken mit unserer Überzeugung, dass man Frieden nur gemeinsam erreichen kann", sagt Judith Neuwald-Tasbach, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Gelsenkirchen.

Mehrmals hat die Gruppe im Vorfeld des Friedensgebetes zusammengesessen, viel miteinander über die Gebete und Texte gesprochen, die sie zum Friedensgebet herausgesucht hatten. Bei aller Unterschiedlichkeit der Religionen könne man doch sehr viele Gemeinsamkeiten entdecken, erklärt die Katholikin Christa Schniering. "In allen Religionen taucht die Frage der Gewalt auf. Wir wollen die verbindenden Teile der Religionen betonen, denn das gemeinsame Zentrum jedes Glaubens ist der Frieden", ist Pfarrerin Birgit Krenz-Kaynak von der Christuskirche überzeugt

In der rund einstündigen Veranstaltung vor der Gladbecker Probsteikirche wird es nicht nur kurze Wortbeiträge geben. Musikalisch gestaltet wird sie vom Chor "Take note" unter der Leitung von Stefanie Lotz und von Mehmet Akin Ergün, der auf einer Ney, einer traditionellen Bambusflöte, spielt. Am Ende sollen alle Teilnehmenden in das gemeinsame Lied "Herr, gib uns deinen Frieden" einstimmen, hoffen die Frauen.

Sie wollen ihre Veranstaltung ganz bewusst unabhängig von den aktuellen Kriegen und Terroranschlägen sehen. Denn: Frieden und Zusammenhalt seien immer wichtig. Dafür zu beten, brauche es keinen konkreten Anlass, so Petra Appelhoff. Alle gemeinsam wünschen sich, dass sich die Motive der Plakate und Handzettel als Bilder in den Köpfen der Menschen festsetzen. Bu

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