Hunger nach Gerechtigkeit

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

60 Jahre Brot für die Welt

Seit 60 Jahren kämpft Brot für die Welt gegen Hunger und Ungerechtigkeit. Foto: privat

Weltweit leiden Menschen nach wie vor an Hunger und Ungerechtigkeit. Auch nach 60 Jahren ist dieser Hunger nicht gestillt, sondern Antrieb für das Hilfswerk und viele seiner Unterstützer, sich für Veränderungen einzusetzen.

Hunger hat oft Flucht und Menschenrechtsverletzungen zur Folge. "Ein selbstbestimmtes Leben in Würde und Freiheit für jeden Menschen - dieses Ziel von Brot für die Welt erfährt aktuell neue, dramatische Zuspitzungen, denn der Klimawandel ist längst mitveramtwortlich dafür, dass Menschen hungern müssen und deshalb aus ihrer Heimat fliehen", erklärt die Präses der westfälischen Landeskirche, Dr. h.c. Annette Kurschus, anlässlich des Jubiläums von Brot für die Welt. Der Hunger nach Brot sei heute auch verbunden mit Hunger nach Teilhabe, nach Bildung, nach Würde, sagte Kurschus beim Festakt zum Jubiläum von Brot für die Welt in der Erlöserkirche in Münster.

Im Jahr 1959 hatte Brot für die Welt in Berlin zum ersten Mal zu Spenden aufgerufen. Anlass war eine riesige Hungersnot in Indien. Es kamen 19 Millionen D-Mark Spenden aus Ost- und Westdeutschland zusammen. Das hohe Spendenergebnis führte dazu, aus Brot für die Welt eine dauerhafte Einrichtung zu machen.

Geistiger Vater von Brot für die Welt ist der Theologe Christian Berg, damals Leiter der Ökumenischen Abteilung im Diakonischen Werk. Er verfasste im April 1959 ein Memorandum, das dazu aufforderte, in der Adventszeit eine Sammelaktion in den Evangelischen Kirchengemeinden zu initiieren. Ziel war es, vereinzelte Aktionen, die es bereits gab, zu bündeln und sie auf diese Weise wirkungsvoller zu machen.

Heute ist Brot für die Welt eine Hilfsorganisation mit 580 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Gefördert werden mehr als 2.000 Projekte in 97 Ländern, an denen mehr als tausend Partnerorganisationen beteiligt sind.

Neben Spenden und Kollekten erhält das Hilfswerk staatliche Mittel und Kirchensteuern. Im Jahr 2018 gingen 4,68 Millionen Euro an Spenden- und Kollektengeldern aus Westfalen an Brot für die Welt. Hier wird diese Arbeit im Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen koordiniert. Auch die Kollekten in den Gottesdiensten im Evangelischen Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten an Heiligabend sind für Brot für die Welt bestimmt. Bu/EKvW

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