Luther räumt auf!

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Escape-Room in der Petruskirche

Die Pfarrerinnen Birgit Krenz-Kaynak (l.) und Stefanie Erling verwandeln die Sakristei der Petruskirche in einen Fluchtraum. Foto: Bugzel

Hinein kommt man in die Sakristei der Gladbecker Petruskirche problemlos. Doch das Herauskommen gestaltet sich schon schwieriger. Unter dem Motto "Luther räumt auf!" lädt die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Gladbeck vom 3. bis 24. September zu einem Fluchtraum-Spiel in das Gotteshaus in Gladbeck-Brauck ein.

"Escape-Room" heißt das Spiel auf Englisch, übersetzt: Fluchtraum. Das Ziel: Durch das Lösen von Rätseln aus einem oder mehreren verschlossenen Räumen wieder heraus zu finden. Kurz gesagt: Ein Raum. Ein Team, Viele Rätsel. 60 Minuten Zeit. Der Hintergrund:

Wir schreiben das Jahr 1521. Die Reformation ist im vollen Gange. Sie wird immer stürmischer. Martin Luther ist zu seinem eignen Schutz auf der Wartburg in Eisenach. Dort lebt er unter dem Decknamen "Junker Jörg". Immer wieder wird er, wie schon zuvor in seinem Leben, von Anfechtung, Chaos und Zweifeln geplagt. Er hadert mit seinem Gott und räumt so richtig im Glauben auf und entdeckt den Glauben neu.

"Die Spielteilnehmer sollen sich in Teams mit bis zu fünf Personen aus unserem Reformations-Fluchtraum herausspielen. Mit viel Spaß und Talent zum Rätseln entdecken sie dabei jede Menge über Martin Luther und die Reformation", erklären die Pfarrerinnen Birgit Krenz-Kaynak und Stefanie Erling.

Die Petuskirche werde quasi zur Wartburg, die Sakristei zur Studierstube des Reformators umdekoriert. Beim Bibelstudium in der Eisenacher Burg habe Luther bekanntlich seinen Glauben neu entdeckt, die Bibel ins Deutsche übersetzt und in seinen bisherigen Glaubensvorstellungen aufgeräumt. "Dabei sollen ihm die Spieler helfen, so dass er endlich nach darußen kommt und die Geschichte der Reformation weiter mitbestimmen kann", sagt Pfarrerin Krenz-Kaynak.

Mitbringen sollen die Spieler starke Nerven und Geduld. Nach einer Einweisung in der Taufkapelle wird es ernst. "Die Spieler werden nach Betreten des ersten Raums eingeschlossen und müssen selbst den Weg heraus finden", erläutert Stefanie Erling. Dafür hätten sie maximal eine Stunde Zeit. Vorkenntnisse über die Reformation seien nicht notwendig, könnten aber auch nicht schaden. Wichtig: Die Aufgaben seien nur gemeinsam zu lösen. Alle im Raum versteckten Rätsel könnten mit den Hinweisen durch geschicktes Kombinieren gelöst werden. Drei Schlüssel gelte es zu finden, um die Fluchträume wieder verlassen zu können.

Rund 20 Rätsel warten auf die Teams. Um bei wirkllichen Notfällen schnell helfen zu können, haben die Spielleiter das Geschehen über eine Kamera im Blick. Und auch ein Notsignal wird vereinbart. Und wenn ein Team gar nicht mehr weiterkommt? "Dann helfen wir", versprechen die Pfarrerinnen. Die Spieler sollten auf Papierbotschaften achten, die durch den Türschlitz gesteckt werden. "Die Teilnehmenden können sich auf diese Weise spielerisch Wissen über den großen Reformator und die Reformation erarbeiten. Neben ihrer Freiheit erhalten sie ein kleines Geschenk", kündigen die Gladbecker Seelsorgerinnen an.

Der Fluchtraum in der Petruskirche ist vom 3. bis 24. September geöffnet. Die Spieler sollten mindestens 13 Jahre alt sein. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen unter www.kirchegladbeck.de oder bei Pfarrerin Krenz-Kaynak, Tel. 02043/9469433 und bei Pfarrerin Erling, Tel. 02043/9872610. Das Spiel wird von der Stiftung "stellwerk" des Kirchenkreises und von anderen unterstützt. Bu

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