von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Foto: Gemeinsam mit Klimamanager Philipp Swiderski wurde Janina Keßler am 16. Januar mit einem Gottesdienst in ihren Dienst eingeführt.
Mit dem Abschied von Bildungsreferentin Petra Masuch-Thies ging der Staffelstab weiter in die Hände ihrer Nachfolgerin Janina Keßler. Sie ist seit dem Jahresbeginn im Amt, zunächst mit einer halben Stelle, um ihren bisherigen Job abschließen zu können. Ab dem 01. Mai ist sie dann Vollzeit im Bereich Erwachsenenbildung für den Kirchenkreis tätig. Die Fragen stellt Jörg Eilts.
Frau Keßler, wo sind Sie aktuell noch mit einer weiteren halben Stelle tätig?
Bis zum 30.04. bin ich noch beim "Gleis X - Kirche für junge Menschen" im Bistum Essen als Jugendreferentin aktiv. Das Bistum hat sich nun allerdings entschieden den Ort zum 4.5. zu schließen, so dass ich jetzt gerade den Abschiedsprozess dort vor Ort gemeinsam mit meinem Team organisiere.
Was haben Sie studiert?
Ich habe Soziale Arbeit an der EvH Bochum studiert und dort auch meinen Master in Sozialmanagement gemacht. Durch meinen Nebenjob im Studium, bei dem ich schon Bildungswochen für Freiwilligendienstler geteamt habe und mein Ehrenamt in der DPSG (Pfadfinder*innen), wo ich ehrenamtlich Leitende ausgebildet habe, ist mir Bildungsarbeit nicht ganz fremd, aber die Bandbreite, die ein Vollzeitjob dann mit sich bringt, reizt mich und ich freue mich sehr darauf.
Wie wurde es im katholischen Umfeld aufgenommen, dass Sie jetzt für die Protestanten arbeiten?
Für das katholische Umfeld war das eigentlich kein großes Thema, alle haben sich eher gefreut, dass ich eine neue Stelle habe, auf die ich Lust habe und spannend finde. Für mich selbst war das gar kein Thema, ob ich mich für die Stelle dann bei der ev. Kirche bewerbe. Zum einen finde ich den Hintergrund von Bildungsarbeit im christlichen Sinne spannend, ohne da große Unterschiede zwischen den Konfessionen machen zu müssen. Für mich ist das Besondere an christlicher Erwachsenenbildung das Menschenbild dahinter und die Haltung, die ich damit verfolge. Bildung stärkt Menschen und richtet sie auf, unterstützt sie beim (guten) Leben und ich finde das hat ganz viel Christliches, weil ich glaube, dass unser Gott genau das für uns und unser Leben will und es dann Aufgabe der Kirchen ist, dabei zu unterstützen und das in die Tat umzusetzen. Zum anderen glaube ich eh, dass es gut ist, Dinge ökumenisch zu denken, weil ich fest davon überzeugt bin, dass es mehr Inhalte gibt, die verbinden als trennen.
Gibt es schon konkrete Vorstellungen für Ihre Arbeit?
Im Lukas- Evangelium gibt es einen Satz: "Was willst du, dass ich dir tue?" - das finde ich für den Beginn in meiner Stelle ein ganz gutes Leitwort. Heißt: Erstmal werde ich ganz viel hören und schauen, was es bisher gab und vor allem was Menschen gerne machen möchten und welche Bedarfe es an Erwachsenenbildung gibt. Und dann werden sich garantiert Sachen ergeben. Wichtig finde ich, in dem Bereich immer die gesellschaftlichen Entwicklungen im Blick zu haben und daraus resultierende Themen für das gesellschaftliche Zusammenleben, aber auch die persönlichen Ressourcen und Kompetenzen abzuleiten und darauf dann mit Angeboten zu reagieren.
Wird jetzt alles neu in der Erwachsenenbildung im Kirchenkreis oder werden Sie auch etablierte Projekte von Ihrer Vorgängerin weiterführen?
Ich mache bestimmt nicht alles neu, ein bisschen. Altbewährtes wird es auch erstmal weitergeben, Frau Masuch-Thies wird auch ehrenamtlich Dinge anbieten und dann schaue ich, was ich vielleicht auch an neuen Ideen und Sichtweisen miteinbringen kann.
Foto: Jörg Eilts