Pfarrer Ulrich Schulte verabschiedet

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Das Evangelium ist ein Schatz

Bottrop - Mit einem festlichen Gottesdienst in der hoffnungslos überfüllten Martinskirche verabschiedete die Evangelische Kirchengemeinde Bottrop ihren Pfarrer Ulrich Schulte in den wohl verdienten Vorruhestand. Gleichzeitig entpflichtete Superintendent Dietmar Chudaska den Bottroper Seelsorger aus dem Pfarramt.

Viele Weggefährten aus der Arbeit, der Stadtgesellschaft, der Ökumene, der Gemeinde und aus dem Kirchenkreis nutzten die Gelegenheit, beim anschließenden Empfang im Martinszentrum auf Wiedersehen zu sagen. "Es fällt uns schwer, Abschied zu nehmen von Menschen und Orten, die uns Heimat geworden sind", bekannte Schultes Nachfolgerin als Presbyteriumsvorsitzende, Pfarrerin Anne Hanhörster.

Sein Weg ins Pfarramt habe vor 42 Jahren in seiner Heimatstadt Ennepetal begonnen, sagte Pfarrer Schulte in seiner Predigt. Die Vorstellung, Pfarrer zu sein, sei ihm schwer gefallen, räumte Schulte ein. Früh habe er jedoch erkannt: "Das Evangelum ist ein Schatz für mich, mein Glaube hat mir Halt und Orientierung gegeben." Als ein Pfarrer mit Fehlern wie jeder Mensch habe er sich getragen gefühlt von Gott und den Menschen.

Die zahlreichen Begegnungen mit den Menschen in seiner Gemeinde und der Stadt habe er stets als Geschenk empfunden, "in all diesen Begegnungen habe ich die Spuren Gottes erkannt." Angesichts der Krisen innerhalb und außerhalb der Gemeinde rief der scheidende Seelsorger die Gottesdienstgemeinde dazu auf, nicht zu verzweifeln, sondern sich am Evangelium zu orientieren. "Dabei lohnen sich alle Mühen, also auf zur Schatzsuche."

"Heute schließt sich der Kreis, der mit Deiner Ordination am 22. September 1985 in Gelsenkirchen seinen Anfang nahm", sagte Superintendent Dietmar Chudaska in seiner Ansprache, in der er noch einmal den beruflichen Werdegang Schultes von seinem Vikariat in Recklinghausen, über die Telefonseelsorge, seiner Arbeit in Israel bis hin zu seiner Einführung in Bottrop am 8. Juni 1986 Revue passieren ließ.
In seiner Gemeinde in Bottrop habe Pfarrer Schulte "einen bunten Blumenstrauß von Projekten entfaltet." Sein Ziel sei es gewesen, die Gemeindearbeit auf der Höhe der Zeit zu halten und das Evangelium aktuell und zeitgemäß zu verkünden. 15 Jahre lang habe Ulrich Schulte in seiner Gemeinde Leitungsverantwortung getragen. "Und Leitungsverantwortung in der größten westfälischen Kirchengemeinde mit rund 25.000 Mitgliedern, neuneinhalb Pfarrstellen und ca. 360 Angestellten ist eine große Herausforderung. Das muss geführt und zusammengehalten werden."

Und dies sei Pfarrer Schulte mit seiner "angenehm moderierenden Art, besonnen und unaufgeregt sehr gut gelungen." Schulte habe in seinem Dienst stets auf Teamarbeit gesetzt und es sei ihm gelungen, die Menschen bei der Etablierung von Projekten, Gebäudeentscheidungen und auch bei schwierigen Personalentscheidungen mitzunehmen, "Dafür danke ich Dir." 

In seinem Grußwort vor der Gottesdienstgemeinde erinnerte sich Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler an die vielen gemeinsamen Begegnungen mit Pfarrer Schulte und an dessen offene und direkte Art, auf die Menschen zuzugehen. "Es fällt schwer, Sie gehen zu lassen, Bottrop wird immer ihre Heimat blieben und Sie haben einen festen Platz im Herzen der Menschen hier", sagte Tischler, der Pfarrer Schulte zum Abschied ein rotes Pferd als Wahrzeichen der Stadt überreichte. Die Nachfolgerin von Pfarrer Schulte wird Pfarrerin Dr. Lisa Krengel aus Borken. Bu

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