Schlüsselübergabe in der Gnadenkirche

von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

 

Foto: Nach dem Gottesdienst übergab Pfarrer Michael Laage (vorne rechts) den symbolischen Schlüssel der Gnadenkirche an die Vorsitzende des Fördervereins, Christine Markowsky. Das Presbyterium und Mitglieder des Fördervereins schauten dabei zu. Fotos: Bornemann/Förderverein

Die Gnadenkirche in Dorsten-Wulfen ist am vergangenen Sonntag in neue Hände übergeben worden: Der Förderverein Gnadenkirche Wulfen e.V. hat die Verantwortung für die Kirche von der Ev. Kirchengemeinde Hervest-Wulfen übernommen.

Im Gottesdienst am vergangenen Sonntag leitete der Superintendent des Kirchenkreises, Steffen Riesenberg, die Entwidmung der Kirche. Das ist der für evangelische Kirchen übliche Name für die Feier, mit der deutlich markiert wird, dass der Ort jetzt keine regelmäßige Predigtstätte mehr ist. In seiner Predigt hatte Pfarrer Michael Laage zuvor die Geschichte von Jakobs Traum von der Himmelsleiter ausgelegt. Die heilige Gegenwart Gottes lasse sich  nicht mit Steinen festhalten, resümierte Laage. Dennoch sei die Dankbarkeit für die heiligen Begegnungen in und um die Gnadenkirche groß.

Paradox, denn die Kirche wird auch weiter für Gottesdienste zur Verfügung stehen, erklärt Pfarrer Michael Laage, der Vorsitzende des Presbyteriums der Gemeinde: „Wir sind dankbar, dass der Förderverein die Gnadenkirche für seine musikalischen und kulturellen Zwecke übernimmt, zumal sie nach Absprache für uns zugänglich bleibt. Alle verabredeten Taufen, Trauungen, Konfirmationen und Gottesdienste können stattfinden.“

Für diese Feiern ergeben sich durch den Förderverein ganz neue Möglichkeiten: So können die kirchlichen Amtshandlungen im Anschluss direkt in der Kirche oder im Garten dahinter mit Empfang und Essen weitergefeiert werden.

Das Presbyterium hatte in einem Prozess zur Gebäudeplanung Ideen für die drei Kirchen entwickelt. Die Kreuzkirche in Hervest bekommt einen Anbau, damit sie besser für Gemeindeveranstaltungen und Treffen nutzbar wird. Ins Barkenberger Zentrum wird eine Kita einziehen (UK berichtete), dort bleibt ein Kirchsaal weiterhin nutzbar. Mit der Abgabe der Gnadenkirche an den Förderverein wird eine weitere Etappe der Gebäudeplanung erreicht, sagt Pfarrer Laage: „Uns ist schon seit längerem klar, dass wir mit drei Kirchen auf Dauer finanziell und personell überfordert sind, zumal die beiden größeren Kirche unter Denkmalschutz stehen und damit eine besondere Verpflichtung einhergeht.“ Das Presbyterium verspricht sich nach Umsetzung aller Maßnahmen eine spürbare personelle und finanzielle Entlastung von der Gebäudekonzeption.

Die Gnadenkirche wurde 1958 eingeweiht, nachdem sie von geflüchteten Menschen aus den Ostgebieten in großer Eigenleistung ähnlich einer „ostpreußischen Dorfkirche“ errichtet wurde.

ML/SR

 

Zur Newsübersicht

News-Archiv

Alle Beiträge anzeigen