Sommerfest in Wulfen

von Ev. Kirchengemeinde Dorsten

Gnadenkirchen - „Das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen“, sagte der französische Philosoph Joseph Joubert. Das dachte sich wohl auch die Gemeinde der Ev. Gnadenkirche, als sie am Samstag das erste Sommerfest mit einem Gottesdienst einläutete. Vergangenen November gründeten aktive Bürger den Förderverein für ihre Kirche. Seither bewegt sich viel im Gemeindeleben.

Der Himmel war grau, das Fest dennoch bunt Eine 80-Jährige isst ein Stück Streuselkuchen und lobt die Arbeit der Frauenhilfe: „Man ist nicht alleine. Man weiß, es ist noch jemand da. Was die Frauen hier alles auf die Beine stellen“.

Die Gemeindemitglieder pflegen ihren Glauben wie einen Garten. Das blühende Leben ist gefüllt mit „Herzblut und Engagement“, wie es eine Besucherin auf den Punkt brachte. Auch wenn zwei Live-Bands absagten, ließen sich die Anwesenden nicht die Stimmung vermiesen. „Wir unterstützen uns alle gegenseitig“, meint Elke Hoffmann vom Förderverein.

Überrascht war Mitgründerin Margret Hoffmann über viele Engagierte, die vor Entstehung des Vereins nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern zählten. Und doch verbinden sie Erlebnisse wie Hochzeiten, Taufen oder Konfirmationen mit dem weißen Gotteshaus.

Gemeinsam verfolgen die Mitglieder des Fördervereins ein klares Ziel: „Wir sind bemüht, dass die Kirche voller wird“, sagt Mitgründerin Margret Hoffmann. „Was uns fehlt, ist der Nachwuchs, das ist schade“.

Gleichzeitig betonte sie: „Das Schöne an dem Gründungsprozess ist, dass wir viele Menschen fanden, die sich beteiligen“. Die Gemeinde trifft sich regelmäßig und malt sich Bilder der Zukunft aus.

Auch Pfarrer Michael Laage berichtet, dass sich auf diese Weise „viele neue Menschen eingefunden haben und mitarbeiten“. Auf einer Bank ihm gegenüber sitzt Ulrike Scherer, Leiterin vom Wittenbrink-Kindergarten. Sie arbeitet in Kooperation und denkt: „Die Zusammenarbeit ist ein Bindeglied zwischen den Kindern, der Kirche und der Gemeinde“. Langsam trudeln immer mehr Gäste ein, um Kuchen zu verspeisen, sich beim Strickkreis umzusehen, der sich zweimal die Woche trifft oder zu trödeln. Hier wird gefeilscht: „Es ist das Leben, kein leeres Mausoleum. Hier ist ein Ort für Menschen“, meint Udo Markowsky am Trödelstand. Eine Weltkugel steht auf einem Tisch. Sie wartet darauf, für einen Spendenbetrag mitgenommen zu werden. Daneben zeichnet sich das wirkliche Leben ab. Das Herzstück der Kirche ist die Gemeinde, die sich bewegt. Die freundliche Atmosphäre durchzieht die Gemäuer, Menschen begegnen sich aufgeschlossen. Die Kirche ist zu einem Ort der Begegnungen geworden. Alles in allem: „Die Stimmung ist anders geworden. Von einem ,vor sich hindümpeln’ hin zu viel Aktivität.“, wie Scherer zusammenfasst.

In großen Lettern steht in der Kirche geschrieben: „von der Gnade des Herrn ewiglich“.

Quelle: WAZ Dorsten

Einge Mitglieder der Jugendband Cross haben sich wieder zusammen gefunden und sind ein Highlight auf dem Sommerfest am Samstag: Philipp Schneider, Aila Banach und Janis Guski (v.l.)

Klaudia Poppek und Enkel Jamayn (6) an einem Spielstand

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