Steigender Bedarf an Integrationshilfe in Bottroper Schulen

von Ev. Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

 

Seit letzter Woche hat die Schule in NRW wieder begonnen. Eine heiße Phase für Dorothea Assmann, als Koordinatorin für Integrationshelfer der ambulanten Dienste der Diakonie. Im zweiten Jahr in Folge muss sie auf den steigenden Bedarf an Integrationshilfe für Schülerinnen und Schüler an Bottroper Schulen reagieren. Aktuell hat sie 41 Integrationshelferinnen und Helfer in zehn Bottroper Schulen im Einsatz. „Bisher haben wir fünf neue Integrationshilfen im Vergleich zum letzten Jahr hinzubekommen. Doch noch kommen jede Woche weitere Anfragen von Eltern herein, deren Anträge bewilligt wurden“, so Dorothee Assmann.

Insgesamt 12 neue Kolleginnen und Kollegen hat sie schon zum neuen Schuljahr eingestellt. Denn das letzte Jahr mit den Quarantäne- und Lockdownzeiten hat Spuren auch bei den Mitarbeitenden hinterlassen. Die Planungen in diesem Bereich wurden durch die Pandemiesituation von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. „Im Lockdown sind viele Betreuungsstunden plötzlich weggefallen. In einigen Fällen sind unsere Helferinnen und Helfer mit ihren Schülern in der Notbetreuung in der Schule gegangen oder mit ins Homeschooling, aber zu deutlich reduzierten Stundenkontingenten. Für alle Mitarbeitenden mussten wir zu den Lockdownzeiten Kurzarbeit anmelden“, fasst Alexander Escher, Geschäftsbereichsleiter der Selbstbestimmt Wohnen gGmbH, die letztjährige Situation zusammen und hofft, dass sich dies nicht im aktuellen Schuljahr wiederholt. Einen Zusammenhang zu den steigenden Zahlen sehen die beiden Experten auf jeden Fall, auch wenn es hierfür noch keine valide Studie gibt. „Nicht alle Kinder mit einer Lernschwäche oder Verhaltensauffälligkeit benötigen eine Integrationshilfe in der Schule. Aber der lange Lockdown hatte sicherlich seinen Anteil daran, dass manche Kinder nun mit Beginn des neuen Schuljahres zu kämpfen haben, weil das Homeschooling aufgrund ihrer Handicaps nicht so gut funktioniert hat. Das ist auch ein Grund, warum wir jetzt noch gar nicht absehen können, wie hoch der Bedarf für das Schuljahr überhaupt sein wird, denn diese Fälle werden erst nach Beginn des neuen Schuljahres deutlich“, so Dorothee Assmann. Die Koordinatorin schaut bei jeder neuen Anfrage, welcher Mitarbeitende oder Bewerber am besten zu jedem neuen Fall passen könnte.

Als Integrationshelfer:in benötigt man keine spezielle Vorausbildung. Die Verträge laufen analog zu den jeweiligen Bewilligungen in der Regel über das gesamte Schuljahr und sind vom Stundenkontingent so gestaltet, dass auch die Sommerferien berücksichtigt sind. So müssen sich die Integrationshelferinnen und Helfer nicht für die Ferien arbeitslos melden. Interessierte können sich mit weiteren Fragen direkt unter der Telefonnummer 02041-76 97 19 an Dorothee Assmann wenden.

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