von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten
Als im November 2013 bekannt wird, dass die bayrische Staatsanwaltschaft die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt (1932-2014) beschlagnahmt hat, ist das öffentliche Aufsehen groß. Denn die 1500 Kunstwerke, die der zurückgezogen lebende Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895-1956) von seinem Vater geerbt hatte, sind verdächtig: Handelt es sich um Raubkunst aus der NS-Zeit?
Um diesem Verdacht nachzugehen, stellt der Staat die für die Forschung nötigen Mittel zur Verfügung, während sich Gurlitt verpflichtete, als Raubkunst identifizierte Werke zurückzugeben. So konnten bislang vier Werke an die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. Als seinen Erben hatte Gurlitt das Kunstmuseum Bern bestimmt.
Die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern präsentieren in zwei zeitgleichen Ausstellungen eine Auswahl aus diesem umfangreichen Nachlass. Die Kunsthalle in Bonn legt den Fokus in ihrer Ausstellung auf den NS-Kunstraub und die Folgen.
Eingebettet in den historischen Kontext, zeichnet diese Ausstellung den Werdegang Hildebrand Gurlitts nach. Gurlitt stieg zu einem der wichtigsten Kunsthändler im nationalsozialistischen Deutschland auf. Nach dem Krieg konnte er ungeachtet seiner Schuld weitgehend problemlos an seine Vorkriegskarriere als Museumsdirektor anknüpfen.
Parallel zu Gurlitts Lebensweg werden in Bonn exemplarische Biografien von Zeitgenossen vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Schicksalen der verfolgten, meist jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler, die dem NS-System zum Opfer fielen.
Abfahrt zu der Tagesfahrt ist am 7. März um 8 Uhr am Busbahnhof Dorsten, um 8.30 Uhr am Haus der Evangelischen Kirche, Humboldtstraße 15 in Gladbeck. Die Rückfahrt ist um 17.30 Uhr geplant. Die Kosten für die Busfahrt, den Eintritt und Führung betragen 35 Euro. Anmeldung bis zum 1. März bei der EEB unter Tel. 02043/279336 (Petra Masuch-Thies) und 02043/29332 (Claudia Baltz). E-Mail: Petra.Masuch-Thies@kk-ekvw.de . Bu