Erlös für Brot für die Welt

Die Brote waren im Ansschluss an die Erntedankgottesdienste in den Evangelischen Kirchen der Stadt zu erwerben. Die Hälfte des Verkaufspreises von vier Euro für einen Brotlaib von 750 Gramm kam in diesem Jahr wieder der Arbeit von "Brot für die Welt" zugute. Und auch die Kollekte am Ausgang war an diesem Festtag für die Evangelische Hilfsaktion bestimmt. Mit dem Erlös werden Projekte in Afrika und Lateinamerika unterstützt.

Das Besondere an den Erntedankbroten war der gekeimte Weizen, der seit Urgedenken zu den nährstoffreichsten Rohstoffen gehört, erklärte Pfarrerin Anke-Maria Büker-Mamy. "Schon vor mehr als 2000 Jahren entwickelten die Essäer, die damals in der Wüstenregion am Toten Meer, dem heutigen Israel, lebten, diese Art von Brot", wusste die Bottroper Seelsorgerin. Nun werde dieser Weizen wieder für das nähr- und vitalstoffreiche Erntedankbrot verwandt, das geschmackvoll und bekömmlich sei.

Erntedank sei das Fest, am dem Gott besonders für die Gaben der Natur gedankt werde. "Der heiße Sommer dieses Jahres und die damit verbundenen Ernteeinbußen haben die Menschen in Deutschland in besonderer Weise zum Nachdenken gebracht", so die Theologin. Das Erntedankfest sei traditionell ein Anlass, scheinbar Selbstverständliches wertzuschätzen und sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Die um bis zu 30 Prozent gestiegenen Preise für Getreide hätten dazu geführt, dass auch der Preis für das Erntedankbrot auf vier Euro gestiegen sei. Nach dem Erntedankfest bot die Bäckerei Kiefer das Brot noch für einige Zeit in ihren Filialen an.

Die Erntedankbrotaktion wurde in Bottrop im Jahr 2001 zum ersten Mal, damals noch in Kooperation mit den Evangelischen Kirchengemeinden in Bottrop und der Bäckerinnung durchgeführt. Bu