Zukunftswerkstatt lotet Wünsche aus

von Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten

Erkennbar Evangelische Gemeinschaft

Gladbeck - Die drei Evangelischen Pfarrbezirke Rentfort-Zweckel, Mitte und Brauck in Gladbeck werden in Zukunft nicht darum herumkommen, verstärkt als Gesamtgemeinde zusammenzuarbeiten - nur wie? Dieser Frage gingen in einer Zukunftswerkstatt über 80 geladene Engagierte und Interessierte aus den drei Bezirken und aus übergemeindlichen Arbeitsbereichen und Einrichtungen sowie zwei Delegierte aus der Katholischen Kirche in Einzelarbeit, Arbeitsgruppen und im Plenum nach.

Vorausgegangen war eine Fragebogenaktion unter Gottesdienstbesuchern in den drei Bezirken. Diese hatte unter anderem ergeben, dass die meisten der Befragten recht zufrieden war mit dem Miteinander in den Bezirken und dass sie sich bei der Entwicklung der Gesamtgemeinde stärker einbringen wollten.

Ein Teil der Befragten nutzte die Gelegenheit, an diesem Wunsch auf der Ebene der Zukunftswerkstatt anzuknüpfen und ihm Taten folgen zu lassen. Fast alle Eingeladenen fanden den Weg ins Gemeindehaus an der Petruskirche, um an der Beantwortung dieser Frage mitzuwirken. Der individuelle Blick in die Vergangenheit, auf prägende Ereignisse und Themen spielte dabei ebenso eine Rolle wie die Wahrnehmung gegenwärtiger Herausforderungen und Problemstellungen sowie erste Ziele und Maßnahmen, um diesen zu begegnen.

Jeder hatte die Gelegenheit, im Rahmen der vorgegebenen Zeit seine Wahrnehmungen zu den lokalen und regionalen Prozessen zu äußern, diese auf den Punkt bzw. auf den Begriff zu bringen und damit ein Gefühl für die eigenen Beteiligungsmöglichkeiten an der Entwicklung der gemeinsamen Zukunftsvisionen zu bekommen. Aus ihrer Liste der Begriffe wählten die Teilnehmenden gemeinsam die drei wichtigsten. Die damit verbundenen Ziele und Maßnahmen stellte anschließend ein Teilnehmer aus der Arbeitsgruppe im Plenum vor.

Sechs Leitsätze standen am Ende der Bemühungen, eine Art Gerüst, mit dem sich die Stadtkirchengemeinde in Zukunft profilierter aufstellen möchte, nämlich als eine erkennbar und erlebbar Evangelische Gemeinschaft, die für alle Generationen und für die Fragen und Nöte der Menschen offen und attraktiv ist. Die neue Gottesdienstangebote entwickeln, ihre Öffentlichkeitsarbeit in allen relevaten Medien verbessern und so transparente und schlankere Strukturen entwickeln möchte. Wie diese Ansätze im Einzelnen realisierbar sind, wird die Zukunft zeigen.

Eine Phase der Kritik oder Beschwerden an den Verhältnissen in den drei Bezirken, wie sie in einer klassischen Zukunftswerkstatt vorgesehen ist, hatte die Vorbereitungsgruppe um zwei externe Gemeindeberater nicht eingeplant, sondern direkt an die Ergebnisse der Fragebogenaktion angeknüpft. Damit wurde die Perspektive kirchlich Distanzierter für die Profilenwicklung der Gesamtgemeinde vorerst ausgeklammert. Für die zukünftige Ausrichtung der Stadtgemeinde wäre dieser Blick von außen wichtig. Denn die Befragten selbst waren sich uneinig darüber, welche Aufgaben jetzt und in Zukunft stärker in den Blick genommen werden sollten: Verkündigung und Gottesdienst oder die sozial-diakonische Arbeit.

Dass Wort und Handeln zusammengehören, erscheint selbstverständlich. Eine Entscheidung über den jeweiligen Schwerpunkt ist jedoch auch eine Entscheidung über das Profil der jeweiligen Kirchengemeinde, ihre Kommunikation nach innen und außen, ihre Struktur und ihr Personal. GH

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