einwort

einwort ist das Magazin der Evangelischen Kirchengemeinde Bottrop. Für jede Ausgabe wählen wir ein Wort, dessen Breite und Länge und Tiefe und Höhe wir ausloten. Wir glauben, dass ein Wort die Seele gesund machen kann. Auf der Suche nach den richtigen Wörtern erzählt einwort von Gott und der Welt. Denn am Anfang von allem war das Wort, und das Wort war bei Gott.

Ehrensache

von Ev. Kirchengemeinde Bottrop

In Deutschland üben 23 Millionen Menschen ein Ehrenamt aus. Sie engagieren sich freiwillig und übernehmen wichtige gesellschaftliche Aufgaben. Auch in unserer Kirchengemeinde.

Kirsten Schumann, 57

Melanie Bergendahl, 46

Seit 9 Jahren ist sie Presbyterin in der Gnadenkirche im Eigen. Davor war sie u.a. im Bauausschuss und hat 2 Jahre den Bezirksausschuss im Eigen geleitet. Ein Ehrenamt, das mitunter tägliche Aufmerksamkeit und damit Zeit fordert. Daneben leitete sie rund 30 Jahre ehrenamtlich den DJK Fernewald – einen kleinen Sportverein im Fuhlenbrock.

Wenn ich aufhöre zu arbeiten, höre ich bestimmt nicht auf zu arbeiten.

„Arbeit ist in erster Linie für mich Beschäftigung, damit mein Leben einen Sinn hat. Im Umkehrschluss heißt das: Ein Leben ohne Beschäftigung wäre für mich nicht vorstellbar. Tatsächlich würde ich gerne in sechs Jahren in den Ruhestand gehen – mit 45 vollen Jahren.

Das heißt aber nicht, dass ich aufhöre zu arbeiten. Ich höre auf, als Pharmazeutisch Technische Assistentin in einer Apotheke zu arbeiten! Stattdessen werde ich noch intensiver in der Kirche werkeln oder in meinem Sportverein oder wo auch immer.

Auf jeden Fall werde ich mich ordentlich beschäftigen. Derzeit arbeite ich etwa 20 Stunden für die evangelische Kirche in Bottrop und es ist natürlich kein Geheimnis, dass ich wirklich gerne für das Haus tätig bin – am Ende ist es aber auch Maloche. So ist das nun mal.“

Ingo Söhngen, 76

Ursel Leibold, 71

1994 begann er als Presbyter und wurde zeitgleich Finanzkirchmeister. Ab 2004 war er Baukirchmeister. Daneben begleitet er seit 1995 bis heute den Verein „Evangelische Handwerker Bottrop“ als 1. Vorstand. 2016 wurde Söhngen 75 und schied altersbedingt aus allen Ämtern aus. Mit einer Ausnahme: dem Handwerker-Verein.

Wir haben die Kohle noch richtig aus dem Gebirge gehauen.

„Ich war als der Älteste von vier Geschwistern auch für die Versorgung der Familie zuständig.

Eigentlich wollte ich ja etwas mit Musik machen, aber das klappte leider nicht. Nach der Realschule machte ich also zunächst eine Ausbildung beim Bergbau. Direkt im Anschluss begann ich dann 1963 ein Studium, das ich als Bergbau-Ingenieur abschloss.

Ich war noch einige Jahre unter Tage und hab damals entsprechend meiner Ausbildung mit den Kumpels richtig malocht. Malochen ist ja im wesentlichen körperliche Arbeit – und ja, wir haben die Kohle damals noch richtig aus dem Gebirge gehauen.

Tatsächlich war Arbeiten für mich anfangs vor allem eine Notwendigkeit. Aber ich habe sie bis zum Ausscheiden auch wirklich gerne gemacht.“

Nina Rindt, 21

Konstantin H. Lobert, 22

Bereits während ihrer eigenen Konfirmandenzeit begeisterte sie sich für die Arbeiten der jungen ehrenamtlichen Teamer und blieb nach der Konfirmation einfach dabei. Heute begleitet sie die Arbeiten für Gemeindefeste, Martinsumzüge, das Konfi-Camp, Kleidermärkte u.v.m. Parallel dazu absolviert sie eine Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Bottroper Sparkasse.

Ohne Arbeit würde mir schnell langweilig werden.

„Arbeit ist meine Ausbildung bei der Sparkasse. Arbeit kann aber auch mein Ehrenamt in der Kirche sein. Im Grunde ist all das Arbeit, was körperlich oder geistig anstrengend ist. Hausarbeit inklusive.

Ausnahme ist sicherlich der Sport. Der ist zwar auch anstrengend, aber natürlich keine Arbeit. Eigentlich muss ich auch arbeiten, weil mir ohne Arbeit schnell langweilig würde. Außerdem fühle ich mich auch einfach gut, wenn ich eine anspruchsvolle Arbeit erfolgreich abschließe.

Arbeit ist der größte Teil meines Lebens. Ich mache meine Ausbildung, gebe daneben noch viel Nachhilfe, habe bis vor kurzem noch gekellnert und bin in der Kirche ehrenamtlich tätig, da bleibt nicht viel freie Zeit. Maximal das Wochenende, wenn keine kirchlichen Aufgaben anstehen. Oder ich nicht für die Abschlussprüfungen lerne.“

Zur Nachrichten-Übersicht

einwortAktuell

zum Download der Zusammenfassung aller Daten, Fakten und Servicehinweise gelangen Sie hier...

Sie möchten rechtzeitig über das Erscheinen von einwortAktuell informiert zu werden, dann können Sie hier unseren

Newsletter abonnieren

einwort-Archiv

Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde Bottrop

V.i.S.d.P.:
Pfarrerin L. Krengel

Redaktion:
Pfarrerin L. Krengel,
M. Bokelmann (Öffentlichkeitsreferent)

Fotografie:
M. Bokelmann

Design & Satz:
M. Holtkamp / www.firestone-design.de