einwort

einwort ist das Magazin der Evangelischen Kirchengemeinde Bottrop. Für jede Ausgabe wählen wir ein Wort, dessen Breite und Länge und Tiefe und Höhe wir ausloten. Wir glauben, dass ein Wort die Seele gesund machen kann. Auf der Suche nach den richtigen Wörtern erzählt einwort von Gott und der Welt. Denn am Anfang von allem war das Wort, und das Wort war bei Gott.

Ehrensache

von Ev. Kirchengemeinde Bottrop


In Deutschland üben 23 Millionen Menschen ein Ehrenamt aus.
Sie engagieren sich freiwillig und übernehmen wichtige gesellschaftliche
Aufgaben. Auch in unserer Kirchengemeinde.hengemeinde.

 

Wolfgang Koch, 76

Wolfgang Koch

Vor 30 Jahren zog der studierte Betriebswirtschaftler aus Schleswig- Holstein nach Kirchhellen – die Arbeit wollte es wohl so. Heute ist er ehrenamtlicher Finanzkirchmeister für Kirchhellen, Mitglied der Synode, ist im Presbyterium tätig und unterstützt außerdem die kirchliche Bücherei an der Pauluskirche.

Kult steckt ja schon im Begriff Kultur.

„Ich habe dreimal die ‚Rocky Horror Picture Show‘ gesehen, als sie vor ein paar Jahren in einem Zirkuszelt in Oberhausen aufgeführt wurde. Einmal mit meiner Frau, dann mit meiner Schwiegermutter und noch einmal mit meinen Freunden.

Mit meiner Schwiegermutter wäre ich vielleicht doch besser in die Oper gegangen, für sie war das Kult-Spektakel doch eher nichts. Mit meinen Freunden habe ich aber begeistert bei allem mitgemacht: Bei der Hochzeitsszene die Schauspieler mit Reis beworfen, geschnittenes Weißbrot bei den Worten ‚ein Toast‘ hochgeworfen und den Time Warp mitgetanzt. Wir haben es einfach mal mitgemacht, weil es für uns etwas Neues, aber in sich gefestigt war. Das Stück ergab Sinn, und es hatte diese besondere, treibende Kraft, die einen einfach mitreißt. Das hat mir sehr gefallen.“

 

Annabell Dornieden, 20

Annabell Dornieden

Im Moment studiert sie Musikwissenschaften und Sound-Studies in Bonn. Wenn sie zwischenzeitlich wieder in Bottrop ist, spielt sie ehrenamtlich Orgel und Klavier in der Gemeinde. Sei es beim Taizé-Gebet, dem Familiensingtag, der Adventsfeier der Handwerker, der Frauenhilfe und bei vielen Veranstaltungen mehr.

Für jeden ist Kult irgendwie etwas anderes.

„Ich habe lange über das Wort ‚Kult‘ nachgedacht und finde es ganz schön schwer, den Begriff zu erfassen. Er hat für mich viel mit Tradition zu tun, sollte bestenfalls über mehrere Generationen funktionieren und eine breite Masse ansprechen. Natürlich fallen mir als Erstes Musiker ein, die ich als Kult empfinde – das ist eben mein Thema.

Die Band Queen ist für mich kult. Meine Mama hat Queen gehört, meine Freunde, ich und jetzt ist auch noch der Film ‚Bohemian Rhapsody‘ rausgekommen. Umgekehrt ist auch Mozart kult. Und auch Sergej Prokofjew. Teile aus seinem Ballett ‚Romeo und Julia‘ finden sich zum Beispiel in einem Robbie- Williams-Song wieder. Das ist auch Kult, wenn moderne Künstler auf
etwas Klassisches zurückgreifen. Der kürzlich verstorbene Modedesigner Karl Lagerfeld ist übrigens auch Kult. Ein überteuerter Sport-Sneaker für 500 Dollar ist es allerdings nicht – egal wie begehrt er unter jungen Leuten ist.“

 

Sven Rosendahl, 45

Sven Rosendahl

2013 sprach ihn Pfarrerin Anne Hanhörster auf die Möglichkeit an, sich ehrenamtlich um den Arbeitsschutz in der Kirche zu kümmern, da er dies doch auch haupt- und nebenberuflich tue. Gesagt – getan! Zusätzlich ist er Baukirchmeister für die Gesamtgemeinde und Presbyter in der Boy.

Auch Modernes kann schon Kult sein.

„Kult kann vieles sein. Musik ist zum Beispiel Kult. Da gibt es richtige Legenden, wie Michael Jackson, Madonna und die Rolling Stones. Oder Elton John, den ich auf der Abschiedstournee gesehen habe.

Oder Urlaubsziele wie die Sansibar auf Sylt, auch wenn ich da noch nie war. Aber auch das iPhone, Coca- Cola, Nivea-Creme oder Drohnen sind für mich Kult. Und natürlich mein Auto – ein originaler FORD Mustang von 1994. Ich habe ihn in den Staaten das erste Mal gesehen und fand ihn toll. Dann habe ich ihn hier gesucht, gefunden und gekauft. Damals habe ich mir geschworen, dass ich ihn bis zum H-Kennzeichen bringe. In fünf Jahren ist es so weit. Ich habe übrigens auch noch ein Mercedes 123 Coupé von 1983. Der ist schon ein Oldtimer und natürlich auch irgendwie Kult. Das Schöne an den alten Autos: In ihnen kann man ganz entspannt cruisen und die Zeit um sich herum vergessen.“

 

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Redaktion:
Pfarrerin L. Krengel,
M. Bokelmann (Öffentlichkeitsreferent)

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