einwort

einwort ist das Magazin der Evangelischen Kirchengemeinde Bottrop. Für jede Ausgabe wählen wir ein Wort, dessen Breite und Länge und Tiefe und Höhe wir ausloten. Wir glauben, dass ein Wort die Seele gesund machen kann. Auf der Suche nach den richtigen Wörtern erzählt einwort von Gott und der Welt. Denn am Anfang von allem war das Wort, und das Wort war bei Gott.

Ehrensache

von Ev. Kirchengemeinde Bottrop


In Deutschland üben 23 Millionen Menschen ein Ehrenamt aus.
Sie engagieren sich freiwillig und übernehmen wichtige gesellschaftliche
Aufgaben. Auch in unserer Kirchengemeinde.

 

Barbi Mohr

Barbi Mohr, 66

Barbi Mohr war bereits Jugendmitarbeiterin in der Gemeinde in Herne. Nach Biologie-Studium und Job in Düsseldorf zog sie 1985 nach Bottrop, sang in der Kantorei, war Mitglied im Presbyterium und in der Hospizgruppe in Bottrop tätig. Später trat sie in die Arbeitsgruppe „Kirche in der Stadt“ ein, war Mitglied der Kreissynode und wurde in den Stiftungsrat der Stiftung Stellwerk im Kirchenkreis berufen, sie trägt das einwort aus und ist nicht zuletzt Lektorin im Gottesdienst.

Die Liebe spielt in meinem Leben eine ganz große Rolle. Ich halte die Liebe für etwas, das für das Christ-Sein ganz elementar ist.

„Die Liebe ist damit etwas sehr Verbindendes und Friedenstiftendes. Wobei die Liebe auch schmerzen kann, das habe ich beim Tod meiner Ursprungsfamilie und auch meines Mannes gespürt. Trotz dieser Konsequenzen will ich die Liebe aber auch nicht missen. Das ist das Fatale an der Liebe.

Heute liebe ich meine Kinder, meine Enkel, die Natur, die Musik und die Literatur – das sind meine großen Lieben. Liebe ist also nicht nur für einen Menschen reserviert, sondern kann für mich auch beispielsweise auf die Kunst übergehen. Erst nach dem Tod meines Mannes ist mir bewusst geworden, wie viel Herzlichkeit und Liebe die Musik in mir auslösen kann. Das war eine total berührende Erfahrung, die ich auch in der Natur erlebe. Wenn ich also irgendwo stehe und den Sonnenuntergang sehe oder den Nebel, der über die Felder gleitet, oder ein schlafendes Entenküken, dann geht mir das Herz auf. Und das ist für mich auch ein Gefühl von Liebe.“

Maren Schneider

Maren Schneider, 37

Bereits nach der Konfirmation in Niedersachsen war sie in der Gemeinde als Teamerin aktiv und betreute für die Kirche aber auch den Sportverein Jugendfreizeiten. 2010 zog die heutige Lehrerin für Mathematik und Evangelische Religionslehre nach Bottrop und verteilt zunächst den alten Gemeindebrief und heute das Magazin einwort. Seit sie in Kirchhellen lebt, begleitet sie die Kinderbibeltage in der Pauluskirche und kümmert sich um die Ausleihe in der Bücherei.

Das zentrale Thema, das mich mit der Liebe verbindet, sind meine Kinder, mein Mann, meine Familie. Dieses Familienleben hat für mich ganz viel mit Liebe zu tun.

„Ich könnte auch sagen: Für mich steht die Liebe in der Mitte und umgibt damit alles. Da können wir uns auch ruhig mal streiten und andere Tagesthemen in den Fokus rücken, aber die Liebe bleibt zentral.

Wobei der Begriff Liebe nicht nur für meine Familie reserviert ist. Ich liebe auch die Natur. Als aktive Handballerin übrigens auch den Sport. Liebe ist also durchaus mehr. Wenn ich die Liebe allumfassend betrachte, möchte ich auch Gott einbeziehen. Gott ist eine Hand, die einen durchs Leben trägt. Die Frage: „Was bedeutet Liebe für mich?“ ist dennoch schwer zu beantworten. Man sagt ja immer ‚Jesus ist die Liebe’, aber für mich fühlt sich das nach einer anderen Liebe an. Und dann gibt es ja auch noch die Gemeinschaft, die man mit und in Kirche erlebt, die wirklich sehr außergewöhnlich ist. All das hat aber nichts mit der klassischen Liebe zu tun oder mit dem Verliebtsein, wie man es mit seinem Partner erlebt.“

Philipp Karkutt

Philipp Karkutt, 24

Der Student der Lehramtsfächer Latein und Evangelische Religionslehre startete sein Engagement für die Gemeinde erst 2019, als er biblische Geschichten im Kindergottesdienst aufarbeitete. Obwohl Karkutt in Bottrop konfirmiert wurde, hatte er ein distanziertes Verhältnis zur Kirche, die während seines Studiums schließlich einer echten Zugehörigkeit wich. Durch sein Ehrenamt schult er sich heute auch im kindgerechten Umgang – mit Blick auf die pädagogische Zukunft.

Es gibt ja verschiedene Arten von Liebe: Zum einen die Liebe zu den Eltern, die bei mir immer schon sehr unproblematisch war.

„Dann haben wir die Liebe zu Gott, die ich für mich nie in Frage stellte, wohl aber den kirchlichen Umgang damit. Dann gibt es natürlich auch noch die romantische Liebe, und da habe ich bisher ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich habe auch schon geliebt, muss aber sagen, dass es wohl eine große Liebe gibt, diese dann aber abstumpft und man damit die Erwartungen an die Liebe zurückfährt. Das Gefühl für die Liebe ist nach den Jahren also abgeflacht, das kann aber auch daran liegen, dass die richtige Partnerin einfach noch nicht dabei war.

Und ich muss ehrlich sein: Durch das Studium bin ich so eingespannt, dass ich gar keine Zeit für eine Beziehung hätte. Wie sagte noch der römische Dichter Ovid: Das beste Mittel gegen die Liebe ist es, etwas zu tun zu haben. Und ich finde, da hat er recht. Wer viel zu tun hat, der wird vielleicht positiv von der Liebe überrascht, aber nicht negativ überrumpelt.“

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Herausgeber:
Evangelische Kirchengemeinde Bottrop

V.i.S.d.P.:
Pfarrerin L. Krengel

Redaktion:
Pfarrerin L. Krengel,
M. Bokelmann (Öffentlichkeitsreferent)

Fotografie:
M. Bokelmann

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M. Holtkamp / www.firestone-design.de