Konzept

Bildungsbereiche

Individuelle Förderung bedeutet, dass die Unterschiede zwischen den Kindern wie Geschlecht, Herkunft, Kultur, Religion und Entwicklungstempo anerkannt werden. Sie bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Sie soll es ermöglichen allen Kindern eine faire, gleiche und gemeinsame Lern- und Entwicklungschancen zu bieten. Auf die individuellen Unterschiede der Kinder einzugehen und jedes einzelne Kind bestmöglich zu Begleiten, ermöglicht das Prinzip der inneren Differenzierung. Dies bedeutet für uns ein differenziertes Bildungsangebot und eine individuelle Lernbegleitung – auch bei gemeinsamen Lernaktivitäten.
Jedes Kind hat andere Lernpotenziale und Lernbedürfnisse, hat seine eigenen Lernwege und sein eigenes Lerntempo. Durch gezielte Beobachtungen können wir diese Prozesse des einzelnen Kindes erkennen und darauf agieren. Die individuelle Förderung orientiert sich an die Stärken eines jeden Kindes und beschreibt unsere pädagogische Grundhaltung.
Durch einen kompetenzorientierten und ganzheitlichen Blick auf die Entwicklung der Kinder versuchen wir dem einzelnen Kind vertrauen in die eigene Persönlichkeit zu vermitteln. Bildung ist der Kern der Persönlichkeitsentwicklung und der Gemeinschaft. Den Anspruch, die geistigen und körperlichen Fähigkeiten eines jeden Kindes optimal zur Entfaltung zu bringen, setzen wir in unserer Einrichtung auf vielfältiger Weise um.

 

Sprache und Kommunikation
  • Alltagsintegrierte Sprachförderung
  • Literacy
    o Umgang mit Büchern
    o heranführen an Literatur
    o Bilderbuch/ Sachbilderbuch
    o Vorlesen
  • Gesprächsrunden
  • Morgenkreis/ Abschiedskreis/ Stuhlkreis
  • Freispiel
  • Rollenspiel
  • Lieder
  • Fingerspiele /Rätsel/ Sprachspiele
  • Kreisspiele
  • Bielefelder Screening Verfahren (LRS)
  • Basic Beobachtungsbogen (ganzheitliche Sprachentwicklung 0- 6 Jahre)
  • Exkursionen z.B. Bücherei, Museum, Feuerwehr, Polizei)
  • Lesepaten
  • Maxi Treff 1x in der Woche vormittags
  • AG`s zu unterschiedlichen Themen
Natur & Ökologie
  • Spaziergänge
  • Marktbesuche
  • Naturnahes Außengelände mit einheimischen Pflanzen, Obst und Laubbäumen
  • Basteln und gestalten mit Naturmaterialien
  • Beobachtungsmaterialien: Lupendosen, Lupen, Ferngläser
  • Experimente
  • Forschen mit Fred
  • Jahreszeiten kennenlernen- säen, keimen, wachsen, ernten, sterben
  • Mülltrennung
  • Falkner
  • Spielplatztag / Gladbeck putzt- ZBG
  • Waldtage
  • Ausflüge zb. ZBG
Bewegung
  • Regelmäßiges Turnen
  • Bewegungslandschaften in der Mehrzweckhalle
  • Spaziergänge
  • Tanzen
  • Nutzung des Außengeländes- Klettergeräte, Kriechen, Rutschen, Schaukeln
  • Räume schaffen, die dem Bedürfnis nach Spiel, Bewegung und Rückzug nachkommen
  • Selbstverteidigungskurs für die Maxikinder
Körper/ Gesundheit/ Ernährung
  • Frühstücksbuffet
  • Angebot von Obst und Gemüse
  • Sinnesspiele
  • Projektarbeit
  • Besuch beim Imker
  • Psychomotorik/ Entspannung
  • Tischkultur
  • Ausgewogenes Mittagessen
  • Körperbewusstsein
  • Körperhygiene
  • Zahngesundheit
  • Sinnesparcour
  • Hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Projekt: Kochen und Backen)
  • Angebote zur Körperwahrnehmung
Mathematik
  • Entenland
  • Kleines Quadrat
  • Würfelspiele
  • Konzept der Mengen aufgreifen (z.B. wie viele Kinder sind heute anwesend)
  • Strukturen von Abläufen erkennen (Tag und Nacht, Woche, Tagesplan im Kindergarten, Jahresablauf, Geburtstage)
  • Zahlenwerkstatt- Auseinandersetzung mit spezifischen Materialien (z.B. Waage, Mengenverhältnis und Gläsern u.ä.)
  • Fingerspiele und Lieder
Medien
  • PC
  • Bilderbücher / Sachbücher
  • Hörspiele/ Musik /Cds
  • Tip Toi
  • Fotokamera
  • Diaprojektor
  • Beamer
Religion und Ethik
  • Mitgestaltung von Gottesdiensten
  • Andachten in der Einrichtung
  • Religiöse Ecke
  • Religiöse Elemente in der Gruppe (Bibel, Kerze, Kreuz)
  • Schöpfung erleben
  • Eltern bei der religiösen Erziehung unterstützen
  • Vermittlung der religiösen Rituale
  • Veranstaltung und Feiern der religiösen Feste
  • Feste und Rituale aus anderen Kulturkreisen zu entdecken (Zuckerfest, Ramadan)
  • Beten vor gemeinsamen Mahlzeiten
  • Religiöse Elemente auf dem Außengelände
  • Religiöse Rituale im Morgenkreis
  • Religiöse Lieder und Geschichten
  • Bibelgeschichten / Bibel als Geschenk der evangelischen-lutherischen Kirchengemeinde Gladbeck für die Maxikinder
  • Kamishibai mit Bibelgeschichten
  • Elternabende (z.B. zum Thema Taufe, Ehe)
Musik und Kreativität
  • Gemeinsames Musizieren
  • Singen und Tanzen
  • Bewegungsspiele
  • Singspiele
  • Sinnesanregende Raumgestaltung
  • Holz- und Farbwerkstatt
  • Offene Regale mit verschiedenen Arbeitsmaterialien (z.B. Knete, Klebstoff, Scheren, etc.)
  • Klaviergarten
  • Besuch der Jugendkunstschule
  • Täglicher freier Zugang zum Maltisch
  • Angeleitete und freie Kreativangebote
  • Singen mit Kindern, Eltern und Angehörigen
  • Freier Zugang zu Instrumenten
Sozial, Kulturell & und Interkulturelle Bildung
  • Konfliktlösungsmöglichkeiten
  • Bei Feste und Feiern unterschiedliche Bräuche kennenlernen
  • Kinderpatenschaften
  • Verantwortlichkeiten in der Gruppe übernehmen (z.B. Frühstücksplatz decken)
  • Partizipation der Kinder bei der Gestaltung des Tagesablaufes und des Spielortes
  • Gruppenregeln
  • Projektarbeiten
  • Selbstwahrnehmung / Portfolio
  • Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen
  • Kennenlernen des sozialen Umfeldes (z.B. Stadt, nahegelegenen Institutionen)
  • Inklusion- Pädagogik der Vielfalt

Pädagogische Schwerpunkte

U3

In unseren U3 Stammgruppen, lernen unsere jüngsten Kinder, Schutz, Geborgenheit, ihre Bezugserzieherinnen und ihren festen Raum kennen. Durch die regelmäßig wiederkehrenden Rituale im Tagesablauf gewinnen die jüngsten an Sicherheit im Alltag und nehmen nach und nach am teiloffenen Konzept teil, indem sie alle umliegenden Räumlichkeiten erkunden.
Für die pädagogische Arbeit mit Kindern unter 3 Jahren berücksichtigen wir individuell die Entwicklungsphasen und lehnen uns an den pädagogischen Ansatz von Emmi Pikler an.

• Wir können die Auseinandersetzung mit dem, was ein Kind erlebt unterstützen, indem wir Zeit und Raum dafür geben.
• Wir können die Fragen des Kindes ernst nehmen und wertschätzen indem wir es ermutigen, eigene Antworten zu finden und ihm zeigen, wie es an Informationen gelangt, die ihm bei der Beantwortung seiner Fragen weiterhelfen können.
• Wir können das Kind mit neuen Fragen und Impulsen anregen, auf weitere Herausforderungen interessiert zuzugehen.

Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das Kind und seine Lebenssituation. Genaue Beobachtung von Verhaltensweisen und Spielsituationen der Kinder sind Basis für die tägliche Arbeit.
Für diese Altersgruppe ist uns besonders wichtig, die Neugier und den Entdeckungsdrang als Motor der kindlichen Entwicklung zu unterstützen.
Wir geben den Kindern genügend Zeit und Gelegenheit ihren eigenen Impulsen in Spiel und Bewegung nachzugehen.

 

Inklusion

Inklusion in der Bildung und Erziehung ist für uns ein Prozess, der darauf abzielt, ein angemessenes Entwicklungsumfeld für alle Kinder zu schaffen. Alle Kinder dürfen alles lernen, jeder auf seine Weise und alle erhalten die dafür benötigten Materialien und Unterstützung unsererseits. Wichtig ist uns, dass die Kinder aktiv am Geschehen teilnehmen.

Jedes Kind ist etwas Besonderes.

Kinder sind wie Schmetterlinge im Wind,…
Manche fliegen höher als Andere,…
Doch alle fliegen so gut sie können,…
Warum vergleichen wir sie miteinander?...
Jeder ist Anders…
Jeder ist etwas Besonderes…
Jedes ist wunderbar und Einzigartig.

Alle pädagogischen Kräfte fördern und ermöglichen das gemeinsame Spielen und Lernen der Kinder mit und ohne Behinderung. Unsere Einrichtungen sind jeweils für die Betreuung und Förderung von jeweils 4 integrativen Kindern mit erhöhtem Förderbedarf ausgerichtet.
Die Mitarbeiter verfügen über die Fähigkeit, den Familienergänzenden und sozialen Auftrag wahrzunehmen und darüber hinaus insbesondere die Anliegen der gemeinsamen Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung zu vertreten.
In die pädagogische Arbeit werden Elemente medizinischer, psychologischer, sozialpädagogischer Tätigkeit im Hinblick auf die ganzheitliche pädagogische Zielsetzung integriert, wobei eine positive Beziehung zum Kind Voraussetzung ist. Die Mitarbeiter unterstützen die Teilhabe der zu betreuenden Kinder am Kindergartenalltag, wobei die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder berücksichtigt werden und in die pädagogische Arbeit einfließen
Unser Ziel ist es, die Ressourcen und Stärken der Kinder zu erkennen.
Diese werden in den Alltag integriert und dienen uns als Grundlage unserer heilpädagogischen Arbeit.

 

Partizipation

Bedeutet sich respektvoll zu begegnen und als Partner zusammenzuwirken, denn jeder hat besondere Stärken und kann etwas Einbringen. Jeder von uns hat eine eigene Persönlichkeit, der wir mit Schätzung begegnen und unterschiedliche Meinungen annehmen.

In unserem Kita Alltag beziehen wir die Kinder in viele Entscheidungen mit ein und nehmen sie mit ihren Wünschen und Bedürfnissen wahr.
In unserer Kindertagesstätte beteiligen sich die Kinder an Entscheidungen die ihr Leben im Kita-Alltag betreffen. Dadurch entwickelt sich eine Bereitschaft zur Entwicklungsangemessener Übernahme von Verantwortung und Mitgestaltung der Lebensräume. Die Kinder erlangen die Überzeugung, Einfluss nehmen zu können und erwerben mit der Zeit Fähigkeiten und die Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe.
Partizipation erfordert angemessene Beteiligung an Entscheidungsprozessen in gemeinsamen Angelegenheiten, mit dem Ziel konstruktiver Aushandlung und Mitbestimmung. Beschwerde und Streitkultur sowie eine Kultur der Konfliktlösung sind weitere Aspekte der Partizipation. Trotz Partizipation lernen die Kinder altersentsprechend mit Regeln und Grenzen umzugehen.

Religionspädagogik

Jedes Kind ist ein Geschöpf Gottes und als solches wertvoll und einzigartig.

Die religiöse Dimension des Lebens zieht sich durch alle Bildungsprozesse und pädagogischern Handlungsfeldern unserer Einrichtung. Sie ist nicht herausgelöst aus den übrigen Lebenszusammenhängen, sondern in den Alltag unserer Einrichtung eingebettet. Eines unserer Ziele ist es, die Kinder in ihrer religiösen Entwicklung zu unterstützen. Durch altersangemessene, religionspädagogische Angebote nehmen wir die religiöse Aufgeschlossenheit der Kinder ernst und führen sie weiter.
Das äußert sich im Zuhören und Lauschen, im Zusehen und Betrachten. Wir unterstützen die Eltern bei der christlichen Erziehung ihrer Kinder und bieten Kindern anderer religiöser und weltanschaulicher Orientierung eine offene Begegnung mit dem christlichen Glauben.
Unser Ziel ist es, den Kindern kirchliche Traditionen zu vermitteln. Durch Lieder, Symbole und Ausdrucksformen, die die kirchliche Zeiten und Feste begleiten, helfen wir den Kindern diese zu verinnerlichen.

Wie fröhlich bin ich aufgewacht,
wie hab ich geschlafen so sanft die Nacht.
Hab Dank im Himmel Du Vater mein,
dass Du hast wollen bei mir sein.
Behüte mich auch diesen Tag,
dass mir kein Leid geschehen mag.
Amen.


Durch Akzeptanz und Toleranz zeigen wir unseren Kindern – Gottes Zuwendung gilt allen Menschen. Denn jedes Kind ist ein wertvoller und vollständiger Mensch unabhängig von Leistungsfähigkeit, Lernbereitschaft und sozialem Verhalten. Gleichberechtigung und Chancengleichheit gehören zu den Grundwerten unserer Einrichtung.
Wir sind gegenüber anderen Religionen, Kulturen und Traditionen aufgeschlossen. Wir fördern das Zusammenleben von Familien unterschiedlicher Herkunft und sehen es als Chance voneinander zu lernen und einen Weg zu finden mit Fremdheit und Andersartigkeit umzugehen.

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern in unserer Einrichtung nimmt einen besonderen Stellenwert in der Entwicklung des Kindes ein. Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt und dies ist nur gemeinsam zu erreichen.

Wir streben eine Erziehungspartnerschaft an, bei der sich Familie und Einrichtung füreinander öffnen, ihre Erziehungsvorstellungen austauschen und zum Wohl der ihnen anvertrauten Kinder kooperieren.

Nicht nur die Kinder benötigen eine Eingewöhnungsphase, sondern auch die Eltern. In unserer Einrichtung gestalten wir diese gemeinsam mit den Eltern. Durch Tür- und Angelgespräche geben wir die Möglichkeit relevante Informationen leicht auszutauschen, dass die besonderen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes Berücksichtigung finden, die Eltern den Alltag in unserer Einrichtung erleben können und eine Vertrauensbeziehung zwischen unserem Team, Eltern und Kindern entstehen kann.

In der Übergangszeit vom Elternhaus in den Kindergarten haben die Eltern einen großen Bedarf an Informationen, Beratung und Kooperation.

Wir geben den Eltern genügend Zeit für Abschiedsrituale die viele Kinder, aber auch die Eltern in der ersten Zeit brauchen.
Außerdem geben wir den Eltern die Möglichkeit der Hospitation und ermöglichen ihnen durch unseren Klön-Nachmittag, das Kennenlernen der anderen Kita-Eltern. Vätervormittage und Spielnachmittage für Eltern und Kinder sind ebenfalls ein Instrument welches wir nutzen, damit Eltern und Kinder sich bei uns wohl fühlen.

Im Eingangsbereich bieten wir unseren Eltern Informationstafeln sowie eine Elternecke zum gemütlichen Verweilen an. Die Infotafeln dienen dazu den Eltern Neuigkeiten oder Veranstaltungen in unserer Einrichtung bekannt zu geben. Hier befindet sich auch unser „Stilles Ohr“, ein Briefkasten indem die Eltern oder Besucher ihre Anregungen, Lob aber auch Kritik anonym äußern können.