Pädagogischer Ansatz

Die Eingewöhnung...

eine aufregende und manchmal auch schwierige Zeit dar. In der Kindertagespflege wird in Anlehnung an das Berliner Modell eine langsame und sensible Eingewöhnung praktiziert, um die Belastung für Eltern und Kind so gering wie möglich zu halten.

Dabei wird je nach Temperament und individuellem Verhalten des Kindes die Dauer der Eingewöhnungszeit unterschiedlich lang gestaltet. Die Fachkräfte der Einrichtung beobachten regelmäßig das Handeln des Kindes und entscheiden jeden Tag neu über den weiteren Verlauf der Eingewöhnung. Häufiger Blickkontakt zur Bezugsperson, heftiges Weinen beim Verlassenwerden sowie starker Körperkontakt zur Bezugsperson sind Anzeichen für die Notwendigkeit einer längeren und schonenderen Eingewöhnungszeit.

Beim Übergang in die Kindertagespflege spielt die Unterstützung der vertrauten und geliebten Bezugsperson des Kindes eine entscheidende Rolle. Sie stellt für das Kind den „sicheren Hafen“ in einer fremden Umgebung dar und hilft den Mitarbeiterinnen das Kind besser kennenzulernen. Aus diesem Grund wird in einem Erstgespräch besprochen wie und wann mit der Eingewöhnung gestartet wird und welche Rituale dem betroffenen Kind wichtig sind. Die Bezugsperson unterstützt die Fachkräfte beim Übergang in die Kindertagespflege des Weiteren dadurch, dass sie zunächst gemeinsam mit dem Kind am Alltag teilnimmt. Folglich bietet die Eingewöhnungszeit den Eltern eine besondere Form des Einblickes in die Arbeit der Kindertagespflege. Das Kind hat die Möglichkeit, begleitet von einer vertrauten Person, die Einrichtung mit ihren Abläufen und Regeln sowie mit ihren Menschen und Räumen in aller Ruhe kennenzulernen. Dabei zieht sich die Bezugsperson zunehmend zurück, sodass eine tragfähige Beziehung zwischen den Fachkräften und dem Heranwachsenden entstehen kann. Das bedeutet, die Fachkraft bietet sich verstärkt als Spielpartner an und übernimmt die Versorgung des Kindes (Füttern, Wickeln etc.). Die Dauer der Trennungszeit zwischen der Bezugsperson und dem Kind wird Stück für Stück verlängert, bis das Kind eigenständig am Tagesablauf teilnehmen kann.

 

Partizipation

- oder Teilhabe ist die Einbindung von Kindern in verschiedene Entscheidungsprozesse.

Die Kinder sind für uns eigenständige Persönlichkeiten, die schrittweise ihr Leben selbst in die Hand nehmen. Sie werden ernst genommen, ihre Meinung ist uns wichtig.

Um Partizipation mit unseren Kinder zu leben, beziehen wir Sie in möglichst viele Entscheidungsprozesse, die ihre Person und das alltägliche Zusammenleben betreffen, mit ein. Kinder teilhaben zu lassen, bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes gefährdet wird.


Was tun wir dafür, dass Partizipation in unserer KiTa erlebbar wird?

  • Wir machen Demokratie für Kinder erleb- und begreifbar.
  • Kinder lernen anderen Menschen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung zu begegnen, wenn sie dies selbst erfahren.
  • Wir sind mit unserem Handeln den Kinder ein Vorbild.
  • Wir finden altersgerechte Beteiligungsformen (Morgenkreis, Abstimmungen).
  • Wir ermöglichen den Kindern die Erfahrung, dass sie ihre Meinung frei äußern können und dass ihre Meinung wichtig ist.
  • Wir fordern die Kompetenzen der Kinder heraus.
  • Wir ermutigen unsere Kinder ihr Umfeld kritisch zu betrachten, lassen sie eine Vorstellung davon entwickeln was für sie gut ist, damit sie sich kompetent „einmischen" können.
  • Wir ermutigen die Kinder, ihre Bedürfnisse in Worte zu fassen,
  • Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben, nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei.
  • Wir gehen auf Vorschläge/Ideen der Kinder ein, indem wir sie gemeinsam mit den Kindern realisieren oder gemeinsam ergründen, warum sich ein Vorschlag nicht umsetzen lässt.
  • Wir nehmen Kindern Lösungswege nicht vorweg oder legen sie ihnen in den Mund, sondern wir begleiten und unterstützen sie auf ihrem Weg der Lösungssuche.
  • Wir geben Kindern die Möglichkeit, eigenständig Beschlüsse zu fassen und die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidung zu erleben. Später reflektieren wir gemeinsam die Entscheidung und ihre Folgen.

Das folgende Beispiel gibt einen Einblick wie wir Partizipation leben:

In unserer Einrichtung ist der Morgenkreis ein tägliches Ritual im Tagesablauf. Die Gruppe findet sich zusammen, um gemeinsam den Tag zu beginnen. Dabei laden wir die Kinder zum Austausch über ihre Erlebnisse oder über besondere Ereignisse ein. Hier finden sie ein Forum, bei dem basierend auf gemeinsame Regeln jeder zu Wort kommt und auf alle Vorschläge eingegangen wird.

 

Kindeswohlgefährdung

Kindeswohlgefährdung nach § 8a Abs. 2, 8b Abs. 1 SGB VIII

Die Ev. – Luth. Kirchengemeinde Gladbeck Träger der elf Ev. KiTas in Gladbeck hat sechs Fachkräfte gemeinsam mit den Fachkräften der Stadt Gladbeck, handlungs- und einrichtungsbezogen fortgebildet, um auf eine vermutete oder offensichtliche Kindeswohlgefährdung sicher und schnell reagieren zu können.

Eine Trägervereinbarung mit der Stadt Gladbeck als örtlicher Träger der öffentlichen Jugendhilfe wurde abgeschlossen.

In regelmäßig stattfindenden Fort- und Weiterbildungen werden unsere pädagogischen insoweit erfahrenen Fachkräfte über die neuesten Entwicklungen und Gesetzesänderungen zum Thema Kindeswohlgefährdung aktuell informiert. Somit ist sichergestellt, dass die geforderten Leistungen nach dem Achten Buch Sozialgesetzbuch - Kinder- und Jugendhilfegesetz - erbracht werden. Allen Fachkräften ist die letzte größere Änderung im neuen Bundeskinderschutzgesetz, in welcher der bis zum Dez. 2011 gültige § 8a Abs. 2 SGB VIII mit Wirkung vom 01.01.2012 zum §8a Abs. 4 SGB VIII, bekannt.

Interkulturell

Unsere Gesellschaft ist multikulturell. Für uns bedeutet interkulturelles Lernen, das wir die Familien mit Migrationshintergrund aus unserer Kindertagespflege kennenlernen, ihre Kulturen schätzen, sowie ihre Traditionen, Religion zu respektieren, um dann dieses Neue einzubeziehen und berücksichtigen zu können.

Diese Kulturen-Vielfalt bietet uns neue Impulse wie Lieder in anderen Sprachen, probieren von Köstlichkeiten aus anderen Ländern und Kennenlernen anderer Bräuche für unser tägliche Arbeit.

Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum

Da wir eng mit dem Familienzentrum „Lukas“ zusammenarbeiten, bietet es sich an nach der Zeit in der Kindertagespflege ins Familienzentrum zu wechseln.

Der Übergang von der Kindertagespflege in das Familienzentrum „Lukas“ wird schonend und langsam, je nach Bedürfnis des Kindes, vollzogen. Da wir einmal wöchentlich die Turnhalle nutzen, ist es den Kindern möglich in sicherer Umgebung erste Eindrücke der KiTa und deren Mitarbeiter zu sammeln. Um die Zusammenarbeit noch zu bekräftigen gestalten wir Feste und Feiern, wie beispielsweise Sankt Martin gemeinsam. Weiterhin nutzen wir regelmäßig das Außengelände, um dort weitere Kontakte zu knüpfen.
Die enge Zusammenarbeit ersetzt hierbei aber nicht die Eingewöhnung in das Familienzentrum.

Eltern und Familienarbeit

„Für die Erziehung eines Kindes, benötigt es ein ganzes Dorf“

(Afrikanisches Sprichwort)

Die Zusammenarbeit mit den Eltern in unserer Einrichtung nimmt einen besonderen Stellenwert in der Entwicklung des Kindes ein. Das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt und dies ist nur gemeinsam zu erreichen.

Der Austausch von Erfahrungen, Ideen und Wünschen zwischen den Eltern und den Fachkräften gehört ebenso dazu wie zum Beispiel die Gestaltung gemeinsamer Feste und Ausflüge. Das Team der Kindetagespflege steht den Familien jederzeit als Unterstützung zur Seite. Neben den sogenannten „Tür-und Angel“-Gesprächen im Alltag, die der Kontakterhaltung und dem Austausch kurzer Informationen dienen, bieten die Mitarbeiterinnen auch Termine für ausgiebige Beratungs- und Informationsgespräche an. Eltern haben immer Raum und Zeit, um notwendige Fragen und Sorgen zu erörtern.
Die Kindertagespflege öffnet sich gegenüber den Familien, macht ihre Ziele und Vorstellungen transparent, sodass eine gute Kooperation gelingen kann. Ziel der Kindertagespflege ist es, dass Familie und Einrichtung aneinander interessiert sind, sich ergänzen und gegenseitig bereichern. Hierbei steht immer das Wohl des Kindes im Vordergrund.

Bildungsdokumentation

In unserer KiTa findet eine ständige, systematische, und fundierte Beobachtung und Dokumentation jedes einzelnen Kindes statt. Im Fokus unserer Beobachtung stehen immer die Ressourcen der Kinder, der "Positive Blick auf das Kind".

Hierfür bildet die angemessene Gestaltung von Spiel- und Lernprozessen die Voraussetzung für eine zielgerichtete Bildungsarbeit.
Im regelmäßigen Gesprächen innerhalb des pädagogischen Teams werden die Beobachtungen und Dokumentationsergebnisse von vielfältigen Spielanlässen des Einzelnen oder einer Kleingruppe ausgetauscht und transparent gemacht. Diese Erkenntnisse werden genutzt um für jedes Kind bzw. für die Gruppe die Interessen und Selbstbildungsprozesse besser unterstützen zu können.

Wir stehen im täglichen Austausch mit unseren Eltern. Durch ,,Tür- und Angelgespräche‘‘ werden wichtige Informationen oder Beobachtungen seitens der Eltern und der Einrichtung weitergegeben. Einmal jährlich laden wir die Eltern zu einem ausführlichen Entwicklungsgespräch ein. Hier werden die Beobachtungen in den Entwicklungsbereichen Grob- und Feinmotorik, kognitive Entwicklung, Sprache, Spiel, soziale und emotionale Entwicklung für ihr Kind dargestellt und ausgetauscht. Als Grundlage hierzu dienen die Erkenntnisse aus den Wahrnehmenden Beobachtungen (Beobachtungsmaterial auf der Grundlage der Bildungsvereinbarung NRW) und des Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiters.

Dabei sind die Sichtweisen und Erfahrungen der Eltern als Experten ihrer Kinder von großer Bedeutung. Wir erstellen gemeinsam mit jedem Kind eine Eigentumsmappe, diese orientiert sich am „Portfolio“ mit eigenen Arbeiten der Kinder, von der Eingewöhnung bis zum Wechsel in die KiTa. Mit kurzen Vermerken über Datum und Alter des Kindes werden diese Arbeiten als "anschauliche" Lern- und Entwicklungsdokumentation genutzt.

Dabei sind die Sichtweisen und Erfahrungen der Eltern als Experten ihrer Kinder von großer Bedeutung. Wir erstellen gemeinsam mit jedem Kind eine Eigentumsmappe, diese orientiert sich am „Portfolio“ mit eigenen Arbeiten der Kinder, von der Eingewöhnung bis zum Schuleintritt. Mit kurzen Vermerken über Datum und Alter des Kindes werden diese Arbeiten als "anschauliche" Lern- und Entwicklungsdokumentation genutzt.

Sprachförderung

Voraussetzung für eine gelungene Sprachentwicklung ist die emotionale Sicherheit des Kindes. Unsere KiTa vermittelt diese Sicherheit und mit ihrer sprachanregenden Umgebung bieten wir den Kinder vielfältige Möglichkeiten sich auszudrücken und Erfahrungen zu sammeln. Sprache lebt von den sozialen Kontakten, die den ganzen Tag unterhalten werden...

  • im Morgenkreis
  • beim Singen
  • bei Finger- und Kreisspielen
  • bei altersgerechten Bilder- und Sachbüchern
  • beim Geschichten oder Märchen vorlesen
  • im Rollenspiel
  • beim Mittagessen
  • beim Kommen und beim Gehen
  • beim Zuhören
  • beim Fragen stellen und beim Antworten suchen
  • bei naturwissenschaftlichen Projekten


Bücher dienen als Sprachanlass. Jüngere Kinder benennen und beschreiben Bilder; im regen Austausch mit uns und gewinnen so sprachliche Sicherheit.
Je mehr man ein Kind zum aktiven Sprechen animiert, es fordert und gezielt zum sprechen auffordert, um so größer wird sein Wortschatz später sein.

Die kleine Lese-Ecke
ermöglicht den Kindern einen Einblick in unterschiedliche Bucharten. Die Bücher sind für die Kinder frei zugänglich und können jederzeit von ihnen angeschaut werden. Beim Vorlesen hören sie gespannt zu.

Sing,- Reim,- und Fingerspiele
fördern nicht nur die Sprache, sondern auch die Hand- Augen-Koordination und das soziale Miteinander.