Liebe Brüder und Schwestern

von Ev. Kirchengemeinde Verband Dorsten

Liebe Brüder und Schwestern,
wir sind gefragt.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung fragt nach unserer Unterstützung. Sie bittet uns Kirchen ausdrücklich mitzuhelfen, Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine flüchten, in unserer Region aufzunehmen.

Uns ist bewusst: Viele Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Diakonischen Werke sind in den letzten Tagen schon intensiv in der Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aktiv geworden.

Für dieses Engagement danke ich Ihnen von Herzen.

Wohl wissend, dass viele von Ihnen bereits in dieser Spur unterwegs sind, bitte ich alle Kirchengemeinden, Kirchenkreise und Diakonischen Werke um enge Kooperation mit Kommunen und Landkreisen.

Ich bitte Sie: Öffnen Sie Häuser, stellen Sie Räume zur Verfügung für Kinderbetreuung und zur Begegnung. Schaffen Sie Angebote, damit die Menschen begleitet werden, Alltagshilfen bekommen, die Sprache lernen können und nicht zuletzt spüren, dass sie willkommen sind.

Aus den Erfahrungen des Jahres 2015 weiß ich, wie groß Ihre Kreativität und Ihr Engagement sind. Sie kennen die konkrete Situation in Ihrer Stadt und Region und wissen, was genau nötig und was möglich ist. Darauf vertraue ich.

Ich danke allen, die bereits jetzt mitüberlegen, anpacken, zusammenhalten und helfen, diese große Aufgabe zu bewältigen. Vermutlich wird es ein langer Weg, und wir werden ihn Schritt für Schritt bauen, während wir ihn gehen. Das ist jetzt unsere Aufgabe. Die Not der Menschen und unsere eigenen Aufrufe zur Solidarität mit ihnen verpflichten uns.

Lassen Sie uns nicht vergessen: All unser Tun bleibt getragen vom unablässigen Gebet für den Frieden. Wir dürfen nicht aufhören, Gott in den Ohren zu liegen – in der Gewissheit:

Die Hände, die zum Beten ruhn,
die macht er stark zur Tat.
Und was der Beter Hände tun,
geschieht nach seinem Rat.
(Eg 457, 11)

In geschwisterlicher Verbundenheit grüßt
Präses Annette Kurschus

 


 

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