Besuch aus Essen

von Ev. Kirchengemeinde Verband Dorsten

Wir konnten uns heute, 02.02.2021, über einen besonderen Besuch aus dem Weigle-Haus, Essen, erfreuen.

Pfarrer Markus Schubert ist mit dem Fahrrad auf dem Jakobsweg. Er hat bei uns Station gemacht und berichtet über YouTube von seinen einzelnen Stationen.

 

Teil 1 - Video mit Vorspann

Quelle: https://www.youtube.com/embed/wEU2DTxaRhM

 

Teil 2 - In Dorsten angekommen

Quelle: https://www.youtube.com/embed/iQ7X_HczFXA

 

Was ist eigentlich das "Weigle-Haus"?

1893 kam Wilhelm Weigle als junger Pfarrer in die Essener Altstadtgemeinde. Zu seinen Aufgaben gehörte dort auch die Betreuung des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins. Er begann mit einer damals noch ungewöhnlichen Form der Jugendarbeit, die unter anderem jugendgemäße Spiele und geistliche Elemente miteinander verband. Unter seiner Leitung entstand ein vielfältiges Angebot, das von Steno- und Sprachkursen über Ferienfahrten und Chören bis hin zu Bibelstunden und Hausbesuchen bei den Familien der betreuten Jungen reichte.

1896 gründete Weigle den Evangelischen Jugendverein Essen-Ruhr, in dessen direkter Nachfolge der heute die inhaltliche Arbeit tragende Verein Evangelische Jugend Weigle-Haus e. V. steht.

Am 24. September 1911 wurde der Grundstein für ein eigenes Gebäude gelegt, am 6. Oktober 1912 fand die feierliche Einweihung statt. Die von Weigle begonnene Arbeit wuchs in der Folge weiter und hatte nun ihr eigenes Zuhause.

1929 übernahm Pfarrer Wilhelm Busch die Leitung des Hauses. Am 11. Februar 1934 wurde der Evangelische Jugendverein jedoch aufgelöst und das Jugendhaus
geschlossen. Busch widerstand dem Druck, die Jugendarbeit mit der Hitler-Jugend zu vereinigen und konnte sogar kurze Zeit später das Haus wieder eröffnen. Die Arbeit lief weiter unter dem Namen Stadtmission, das Haus selbst erhielt seinen heutigen Namen und wurde zum Weigle-Haus.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus teilweise zerstört und konnte erst am 23. Mai 1954 wieder eröffnet werden. Wilhelm Busch leitete die Arbeit noch bis 1962. Das Programm für die Jugendlichen drehte sich weiterhin vor allem um die gemeinsamen Sonntage mit Gottesdiensten, Sport und Spiel und auch Bildungsangebote wie den sogenannten Intelligenz-Club. Unter der Woche fanden in vielen Stadtteilen die zum Weigle-Haus gehörenden Jungscharen und Jungenschaftsgruppen statt.

1962 schließlich folgten Herbert Demmer und nach ihm 1967 Ulrich Parzany als Jugendpfarrer im Weigle-Haus nach. Ulrich Parzany prägte in den nächsten 17 Jahren die sich wandelnde Jugendarbeit. Die bis dahin reine Jungenarbeit des Weigle-Hauses entwickelte engere Kontakte zu der Stadtmissionsarbeit für Mädchen, die ihrem Versammlungsort in der Henriettenstraße nach unter dem Namen Henriette bekannt war.

 

Für ergänzende Infos: Die Homepage des Weigle-Hauses

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