Altstadt - Wenn nur die Kohle zählt

Unter der Überschrift "El Cerrejón - Wenn nur die Kohle zählt" lädt die Evangelische Kirchengemeinde Bottrop am Freitag, den 9. November von 18 bis 20 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über Importkohle aus Kolumbien, Umweltzerstörung und Gewalt in die Martinskirche ein. Die Veranstaltung findest in Zusammenarbeit mit dem Bischöflichen Hilfswerk MISERIOR e.V. und der Propsteigemeinde St. Cyriakus statt.
Deutschland ist europäischer Kohle-Importmeister. Denn auch nach dem Ende des Steinkohlenbergbaus laufen die deutschen Steinkohlekraftwerke schon jetzt überwiegend mit Kohle aus Ländern wie Kolumbien, Russland oder Südafrika. Dort verseucht der Kohlebergbau Wasser und Luft, so dass viele Menschen in den Kohlerevieren krank werden. Am Beispiel des größten Steinkohlentagebaus Lateinamerikas El Cerrejón in Kolumbien zeigt die Veranstaltung auf, wie der Bergbau in Kolumbien Wasserknappheit und Hunger so sehr verschärft, dass Kinder verhungern.
Für die riesige Tagebaue werden Menschen aus ihrer Heimat ohne Entschädigung vertrieben. Gewalt bis hin zu Morden von Menschenrechtsverteidigern und Aktivisten sind in vielen Kohlerevieren weltweit trauriger Alltag.
Als Gäste informieren an diesem Abend in der Martinskirche Yessica Hoyos und Yanet Idalis Guariyu Uriana. Yessica Hoyos ist Anwältin und arbeitet bei der MISERIOR-Partnerorganisation CAJAR. Sie berichtet über Menschenrechtsverletzungen im Kohleabbaugebiet des Bergwerks El Cerrejón. CAJAR ist eine der führenden Organisationen in Kolumbien, die Opfer für Menschenrechtsverletzungen vertritt.
Yanet Idalis Guariyu Uriane ist Vertreterin der indigenen Gemeinde Provincial der Wayuú, deren Wohngebiet an den Steinkohletagebau El Cerrejón grenzt. Die Gemeinde ist mit massiven Umweltproblemen konfrontiert, die besonders bei Kindern und älteren Menschen zu gravierenden Atemwegserkrankungen und anderen Gesundheitsschädigungen führen.
Der Antrag zu dieser Veranstaltung ist frei.

Ort: Martinskirche, Osterfelder Str. 11, 46236 Bottrop

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