1. Sonntag nach Ostern: "Quasimodogeniti"

Quasimodogeniti 1. Sonntag nach Ostern - Die neue Geburt

Martin-Luther-Kirche, 10:30 Uhr

 

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. (1Petr 1,3)

( Sonntagsname nach 1Petr 2,3)

„Gleichsam wie die neugeborenen Kinder“ – diesen schönen Namen trägt dieser Sonntag.

Und der Wochenspruch nimmt es auf: Durch die Auferstehung Christi sind wir „wiedergeboren“. Das feiern wir.

 

Zum Beispiel mit dem Lied „Etwas in mir“:

Etwas in mir, zeigt mir, dass es Dich wirklich gibt. Ich bin gewiss, dass Du lebst, mich kennst und mich liebst. Du bringst mich zum Lachen, machst, dass mein Herz singt. ... Gibst mir Freude, die von innen kommt.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=6sLZ0uxSV60

 

Dann beten wir mit Psalm 116:

1 Das ist mir lieb, dass der HERR meine Stimme und mein Flehen hört.

2 Denn er neigte sein Ohr zu mir; darum will ich mein Leben lang ihn anrufen.

3 Stricke des Todes hatten mich umfangen, / des Totenreichs Schrecken hatten mich getroffen; ich kam in Jammer und Not.

4 Aber ich rief an den Namen des HERRN: Ach, HERR, errette mich! 5 Der HERR ist gnädig und gerecht, und unser Gott ist barmherzig.

6 Der HERR behütet die Unmündigen; wenn ich schwach bin, so hilft er mir.

7 Sei nun wieder zufrieden, meine Seele; denn der HERR tut dir Gutes.

8 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten.

9 Ich werde wandeln vor dem HERRN im Lande der Lebendigen.

Amen.

 

Nach Taufen mit Lesung und Glaubensbekenntnis

hören und sehen wir (siehe das Bild oben) einen Abschnitt aus dem Kolosserbrief Kapitel 2:

„Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus.“

 

Diese Worte wollen uns im Glauben ermuntern. Mitten in Unsicherheit.

Diese Worte wollen uns fest machen in der Hoffnung auf die Auferstehung, uns Hilfen geben, mit Herz und Kopf zu verstehen, was dort an Ostern für uns passiert ist.

Drei kräftige Bilder gebraucht dazu unser heutiger Abschnitt. Mit Farben und Motiven aus dem alltäglichen Leben.

Das erste Bild erzählt von der Taufe. Zur Zeit der ersten Christen, wurden die Täuflinge nach der Tauffrage und dem Taufbefehl mit dem ganzen Körper ins Wasser getaucht. Und erst nach einigen Sekunden wieder herausgezogen. Dadurch sollte für den Menschen erfühlbar und erlebbar werden - mit dem ganzen Körper -, was Taufe seit Ostern bedeutet: Auferstehung aus dem Tod.

Aus der Todesgefahr unter Wasser, wo ich keine Luft bekomme, werde ich an die rettende Wasseroberfläche gezogen, wo ich freudig nach Luft schnappe und wieder Leben in mir verspüre.

Vielleicht kennen sie das Gefühl, wenn sie im Schwimmbad tauchen oder gedöppt werden, so hieß das bei uns früher. Und wir waren immer froh, wieder die Lungen mit Luft voll zu kriegen. "Mit Christus seid ihr begraben worden durch die Taufe; mit ihm seid ihr auch auferstanden."

Das zweite Bild zeigt uns das Kreuz und einen Schuldbrief.

Du bist entschuldigt. Durch Gott.

Ein schreckliches Erlebnis, die Schuld nicht vergeben zu bekommen. Wenn uns jemand hinterhergerufen hat: Dir verzeih ich nie.

Aber nun verzeiht Gott. Du kannst vor Gott wieder frei atmen. Du kannst wieder anfangen zu leben. Denn der Schuldbrief ist ans Kreuz geheftet. Dort gut aufgehoben. Ein für alle Mal abgeheftet. Durch Jesus Christus: "Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn weggetan und an das Kreuz geheftet."

Das dritte Bild des Kolosserbriefes zeigt uns nun die Kraft des auferstandenen Jesus aus Nazareth. Er tritt mutig vor diejenigen in der Welt, die meinen, die Geschicke der Welt zu lenken: Herrscher, Präsidenten, Könige. Und er macht vor den scheinbar Mächtigen deutlich: Ihr seid keine Götter in Weis oder Schwarz. Ihr seid Menschen. Maßt euch nicht an, Macht zu haben über Leben und Tod.

Dieses Wort hat den ersten christlichen Gemeinden sicher viel Mut gemacht. Sie hatten unter der staatlichen Macht zu leiden, waren abhängig von der Willkür der Herrscher. Der konnte machen, was er wollte. Konnte sie jederzeit ins Gefängnis geworfen werden. Ohne Gerichtsverhandlung. Ohne Recht.

Im Gottesdienst mehr...



„Mit Freuden zart“

werden wir leise singen. Dann folgen Fürbitte, das gesungene Vaterunser und der Segen.

Live-Stream unter » maluki-stream


Gottes Segen für Sie und Euch.

Matthias Overath

 


 

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Auch der Ablauf des Gottesdienstes: » PDF-Dokument

 

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