1. Türchen

„Macht hoch die Tür“ » (Ev. Gesangbuch, Nr. 1)

Bei YouTube: Macht hoch die Tür, die Tor macht weit

Heute ist er wieder in vielen Wohnungen und Häusern an den Start gegangen: Der Adventskalender!

Am 1. Dezember wird das erste Türchen geöffnet. Es gibt ganz verschiedene Adventskalender. Bei den meisten versteckt sich ein kleines Stückchen Schokolade hinter jedem Türchen. Aber es gibt auch ganz besondere Exemplare, persönlich und individuell gestaltet. Es gibt sie mit edlen Pralinen, mit Tee oder Parfüm. Früher dagegen verbarg sich nur ein Bild hinter dem Türchen mit der Zahl. Und im Jahr darauf gab es denselben Adventskalender, geglättet und frisch aufgebügelt. Doch ganz gleich wie der Adventskalender auch aussieht: Er soll die Wartezeit bis Weihnachten verkürzen und mit jedem geöffneten Türchen die Vorfreude auf Heiligabend steigern. Tag für Tag, Türchen für Türchen.

Andere Türen – daran erinnere ich mich gerne – blieben in der Adventszeit verschlossen, der Schlüssel versteckt: Schranktüren zum Beispiel. Ob sich dahinter die ersehnte Puppe oder der neue Ball verbarg? Und wie war das mit der verschlossenen Tür zur Stube am Heiligen Abend? Wie wunderbar, wenn dann die Spieluhr erklang und die Familie aus dem Flur in die geschmückte und festlich erleuchtete Stube trat.

Türen lösen unterschiedliche Gefühle aus: Eine geöffnete Tür sagt uns: Wir sind willkommen! Wir freuen uns, wenn die Tür aufgeht und ein lieber Mensch hereintritt. Gerade in diesem Jahr haben wir neu gespürt, wie wichtig offene Türen sind, weil sie Begegnung und menschliche Kontakte ermöglichen. Eine Tür kann aber auch verriegelt und verrammelt, vor der Nase zugeschlagen werden. Türen können ängstigen, wenn wir nicht wissen, was uns dahinter erwartet: eine schlechte Nachricht, eine unangenehme Begegnung oder gar eine niederschmetternde Diagnose.

In alle Widersprüchlichkeit, in alle Ängste und Sorgen unseres Lebens will die Botschaft von Advent zu uns sprechen: Gott kommt! Er ist schon auf dem Weg! In der Geburt Jesu hat Gott ein für alle Mal eine Tür geöffnet. Und was können wir dazu tun? – Es geschehen und uns beschenken lassen. Das ist oft schwer genug! Georg Weissel, ein evangelischer Pfarrer und Liederdichter aus Ostpreußen, hat es vor 400 Jahren in seinem Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ so in Worte gefasst: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist. Ach zieh mit deiner Gnade ein, dein Freundlichkeit auch uns erschein.“

Wir beten: Gott, mitten in der Nacht kommst du in diese Welt, um alle Dunkelheit zu erhellen. Du schenkst uns Trost und gibst uns neuen Mut. Wir bitten dich: Halte unsere Herzenstüren offen für deine Liebe und Gnade.

Amen

Advent und Weihnachten ist wie ein Schlüsselloch, durch das auf unseren dunklen Erdenwegen ein Schein aus der Heimat fällt.

(Friedrich von Bodelschwingh)

 

Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Petrinum haben in einem Adventsgottesdienst in den letzten Jahren definiert, was A-D-V-E-N-T bedeutet. Heute versuchen wir uns an dem nächsten Wort, welches den Abschluss der Adventszeit bedeutet:
W-E-I-H-N-A-C-H-T-E-N selbst.

Ich bin das

W steht nun mal für Weihnachten. Aber auch für eine große Menge weiterer recht gut bekannter Begriffe: der Winter mit vielleicht sehr kalten Tagen, ein Winterwald, der Weihnachtsmann, weiße Weihnacht, das Weihnachtslied, der Wunschzettel, Wünsche, die drei Weisen aus dem Morgenland usw. Alles Begriffe und Erinnerungen, die uns auf diese schöne Zeit einstimmen sollen.

 

 

Zurück