15. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

am Sonntag, 12. September, feiern wir den fünfzehnten Sonntag nach „Trinitatis“ um 9 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche und um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.

Der Gottesdienst steht unter dem Wort:

„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.“

 

Begrüßung

Nach der Eröffnung und Begrüßung singen wir das Lied von Jochen Klepper:

Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.

 

Psalm

Der Psalm 146 ruft zum Gebet: Halleluja! Lobe den Herrn, meine Seele! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe, und meinem Gott lobsingen, solange ich bin. Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. Denn des Menschen Geist muss davon, und er muss wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne. Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den Herrn, seinen Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was darinnen ist; der Treue hält ewiglich, der Recht schafft denen, die Gewalt leiden, der die Hungrigen speiset. Der Herr macht die Gefangenen frei. Der Herr macht die Blinden sehend. Der Herr richtet auf, die niedergeschlagen sind. Der Herr liebt die Gerechten. Der Herr behütet die Fremdlinge und erhält Waisen und Witwen; aber die Gottlosen führt er in die Irre. Der Herr ist König ewiglich, dein Gott, Zion, für und für. Halleluja!

 

Wir hören dann – in der Martin-Luther-Kirche - die Ansprache zur Taufe und die Lesungen zur Taufe. Nach dem Glaubensbekenntnis freuen wir uns an Taufe und Segnung.

  Zur Predigt heißt es im Buch Daniel Kapitel 6: Und Darius aus Medien empfing das Reich Persien, als er zweiundsechzig Jahre alt war. Und es gefiel Darius, über das ganze Königreich Statthalter zu setzen. Über sie setzte er drei Fürsten, von denen einer Daniel war. Daniel übertraf alle Fürsten und Statthalter, denn es war ein überragender Geist in ihm.

Darum dachte der König daran, ihn über das ganze Königreich zu setzen. Da trachteten die Fürsten und Statthalter danach, an Daniel etwas zu finden, das gegen das Königreich gerichtet wäre. Da kamen die Fürsten und Statthalter vor den König gelaufen und sprachen zu ihm: Es sollte ein strenges Gebot erlassen werden, dass jeder, der in dreißig Tagen etwas bitten wird von irgendeinem Gott oder Menschen außer von dir, dem König, allein, zu den Löwen in die Grube geworfen werden soll. So ließ der König Darius das Gebot aufsetzen. Als nun Daniel erfuhr, dass ein solches Gebot ergangen war, ging er hinein in sein Haus. Er hatte aber an seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem, und er fiel dreimal am Tag auf seine Knie, betete, lobte und dankte seinem Gott, wie er es auch vorher zu tun pflegte. Da kamen jene Männer eilends gelaufen und fanden Daniel, wie er betete und flehte vor seinem Gott. Da traten sie vor den König und sprachen vor dem König: Daniel, einer der Gefangenen aus Juda, betet dreimal am Tage. Da befahl der König, Daniel herzubringen. Und sie warfen ihn zu den Löwen in die Grube. Der König aber sprach zu Daniel: Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der helfe dir! Und sie brachten einen Stein, den legten sie auf die Öffnung der Grube; den versiegelte der König mit seinem eigenen Ring. Und der König ging weg in seinen Palast und fastete die Nacht über und konnte auch nicht schlafen. Früh am Morgen, als der Tag anbrach, stand der König auf und ging eilends zur Löwengrube. Und als er zur Grube kam, rief er Daniel mit angstvoller Stimme. Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch erretten können von den Löwen? Daniel aber redete mit dem König: Mein Gott hat seinen Engel gesandt, der den Löwen den Rachen zugehalten hat, sodass sie mir kein Leid antun konnten. Da wurde der König sehr froh und ließ Daniel aus der Grube herausziehen. Da ließ der König Darius allen Völkern und Leuten aus so vielen verschiedenen Sprachen auf der ganzen Erde schreiben: Viel Friede zuvor! Das ist mein Befehl, dass man überall in meinem ganzen Königreich den Gott Daniels fürchten und scheuen soll. Denn er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende. Er ist ein Retter und Nothelfer, und er tut Zeichen und Wunder im Himmel und auf Erden. Der hat Daniel von den Löwen errettet.

AMEN.

 

Liebe Gemeinde,

Daniel. Der Name heißt übersetzt: Allein Gott ist mein Richter. Dieser Daniel ist fremd im damals mächtigsten Land der Erde: Persien. Ein Gefangener ist er. Von einem Kriegszug der Perser als Beute aus Israel mitgebracht. Aber der lebendige Gott öffnet Türen. Daniel bekommt die Möglichkeit zu zeigen, was in ihm steckt. Er macht seine Sache gut. Er steigt auf. Wird schließlich Fürst. Das gefällt dem König. Aber anderen Fürsten gefällt es nicht. Sie sind voller Neid. Sie graben ihm eine Grube. Sie stellen ihm eine Falle. Natürlich mit Hilfe eines Gesetzes. Denn es soll ja alles sein Recht und seine Ordnung haben. Was für eine moderne Geschichte.

„Und Daniel betete und lobpries und flehte“: Wir hören von Daniels Gebetsleben. Es besteht nicht nur aus Bitten, sondern auch aus Lobpreis, aus Danken. Mitten in schwierigsten Zeiten findet er im Gebet Zeit, neben dem Bitten auch Gott zu danken. Wie ist das bei Ihnen, bei Dir: Wenn Du vielleicht betest? Ist da neben Bitten und Flehen, je nach Lebenslage, auch der Dank dabei?

Dank ist beim Beten Daniels mit dabei. Aber dann ist da ja auch viel Flehen. Denn Daniel weiß, was da vielleicht kommt. Die Grube. Wie gut, dass er das Flehen zu Gott hat. „Alle Sorge werfet auf ihn, denn er sorgt für euch“. Vor welcher Grube stehst Du? In dem Bild. In welcher Grube bist Du? Welche Sorge bringst Du hierhin, die Du auf ihn werfen kannst? Daniel wird erfahren: Der Herr ist bei mir. Und geh ich durch dunkle Tal, Du bist bei mir. Er hat seinen Engel gesandt, mich zu halten. Bei ihm ist Frieden. Er ist ein Retter und Nothelfer. Und er tut Zeichen und Wunder. Gott sein Dank. In Jesus Christus.

Am Sonntag mehr…

 

Nach der Predigt

Es folgt das Lied: Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.

Mit der Fürbitte, Vaterunser und dem Segen schließt der jeweilige Gottesdienst.


Herzliche Einladung zum Tag des Herren.

Matthias Overath

 

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