1. Sonntag nach Trinitatis

 

1. Sonntag nach Trinitatis, 6. Juni 2021
Gottesdienst: 10:30 Martin-Luther-Kirche

Der 1. Sonntag nach Trinitatis lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf, dass Gott sich zu Gehör bringt durch die, die seine Zeugen sind: Angefangen von Propheten und Aposteln bis hin zu allen Nachfolgern Jesu in Geschichte und Gegenwart, die vom Heiligen Geist getrieben den Menschen das Evangelium wahrhaftig verkünden.

 

Wochenpsalm (Psalm 34, 2-11)

Ich will den HERRN loben allezeit; sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.
     Meine Seele soll sich rühmen des HERRN, dass es die Elenden hören und
     sich freuen.
Preiset mit mir den HERRN und lasst uns miteinander seinen Namen erhöhen!
     Als ich den HERRN suchte, antwortete er mir und errettete mich aus aller
     meiner Furcht.
Die auf ihn sehen, werden strahlen vor Freude, und ihr Angesicht soll nicht schamrot werden
     Als einer im Elend rief, hörte der HERR und half ihm aus allen seinen Nöten.
Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus.
     Schmecket und sehet, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!
Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn die ihn fürchten, haben keinen Mangel.
     Reiche müssen darben und hungern;
     aber die den HERRN suchen, haben keinen Mangel an irgendeinem Gut.

 

Evangelium (Lukas 16, 19-31)

19 Es war aber ein reicher Mann, der kleidete sich in Purpur und kostbares Leinen und lebte alle Tage herrlich und in Freuden.

20 Ein Armer aber mit Namen Lazarus lag vor seiner Tür, der war voll von Geschwüren

21 und begehrte sich zu sättigen von dem, was von des Reichen Tisch fiel, doch kamen die Hunde und leckten an seinen Geschwüren.

22 Es begab sich aber, dass der Arme starb, und er wurde von den Engeln getragen in Abrahams Schoß. Der Reiche aber starb auch und wurde begraben.

23 Als er nun in der Hölle war, hob er seine Augen auf in seiner Qual und sah Abraham von ferne und Lazarus in seinem Schoß.

24 Und er rief und sprach: Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, damit er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und kühle meine Zunge; denn ich leide Pein in dieser Flamme.

25 Abraham aber sprach: Gedenke, Kind, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben, Lazarus dagegen hat Böses empfangen; nun wird er hier getröstet, du aber leidest Pein.

26 Und in all dem besteht zwischen uns und euch eine große Kluft, dass niemand, der von hier zu euch hinüberwill, dorthin kommen kann und auch niemand von dort zu uns herüber.

27 Da sprach er: So bitte ich dich, Vater, dass du ihn sendest in meines Vaters Haus;

28 denn ich habe noch fünf Brüder, die soll er warnen, damit sie nicht auch kommen an diesen Ort der Qual.

29 Abraham aber sprach: Sie haben Mose und die Propheten; die sollen sie hören.

30 Er aber sprach: Nein, Vater Abraham, sondern wenn einer von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße tun.

31 Er sprach zu ihm: Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten auferstünde.

 

Wochenlied (EG 365)

1) Von Gott will ich nicht lassen, denn er lässt nicht von mir, führt mich durch alle Straßen, da ich sonst irrte sehr. Er reicht mir seine Hand; den Abend und den Morgen tut er mich wohl versorgen, wo ich auch sei im Land

2) Wenn sich der Menschen Hulde und Wohltat all verkehrt, so findt sich Gott gar balde, sein Macht und Gnad bewährt. Er hilft aus aller Not, errett' von Sünd und Schanden, von Ketten und von Banden, und wenn's auch wär der Tod.

3) Auf ihn will ich vertrauen in meiner schweren Zeit; es kann mich nicht gereuen, er wendet alles Leid. Ihm sei es heimgestellt; mein Leib, mein Seel, mein Leben sei Gott dem Herrn ergeben; er schaff's, wie's ihm gefällt!

 

Predigttext sind die beiden ersten Kapitel des Buches Jona.

In der Predigt werden wir Jona begleiten auf seinem turbulenten Weg nach Ninive und werden uns aus seiner Geschichte Fragen und Anstöße weitergeben lassen: Kann man vor Gott weglaufen? Was ist das „Zeichen des Propheten Jona“ (Mt 12,39)? Wie umgehen mit unangenehmen Aufträgen und Anfragen? Darf vom Strafgericht Gottes gepredigt werden? Was erzählen die Leute von Ninive beim Jüngsten Gericht? Und warum kann ausgerechnet die Barmherzigkeit Gottes anstößig sein?

 

Wir wünschen allen ein gesegneten Sonntag!

Andreas Deppermann

 

Zurück