21. Sonntag nach Trinitatis

 

Jeremia 29, 1-14

Wir beginnen den Gottesdienst mit dem Wochenspruch:

"Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem"

(Röm 12,21)

Es ist ein mahnender, aufrüttelnder Vers. Christlicher Glaube bewährt sich in der Welt. "Suchet der Stadt Bestes", "Überwindet das Böse mit Gutem" - solche Sätze fordern zum Handeln heraus. Das ist nicht immer leicht, denn die Worte Jesu, zumal aus der Bergpredigt, sind radikal. "Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen", heißt es im Evangelium.

Wir singen:

Du durchdringest alles; lass dein schönstes Lichte, Herr berühren mein Gesichte. Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, lass mich so, still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen.

Wir beten den Psalm 19,8-14

Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt meine Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise. Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des Herrn sind wahrhaftig. allesamt gerecht. Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim. Auch lässt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn. Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, dass sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben von großer Missetat.

Das Evangelium hören wir aus dem Matthäusevangelium: Kapitel 5, 38-48

Ihr habt gehört, dass gesagt ist (2. Mose 21,24): »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine recht Backe schlägt, dem biete die andere auch dar. Und wenn jemand mit dir rechten will und dir deinen Rock nehmen, dem lass auch den Mantel. Und wenn dich jemand eine Meile nötigt, so geh mit ihm zwei. Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der etwas von dir borgen will. Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3. Mose 19,18) und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Die Predigt über Jeremia 29, 1-14 möchte uns Mut machen, auch in schwierigen und langwierigen Krisen den Glauben an Gott nicht zu verlieren. So wie Gott seinem Volk Israel die Rückkehr aus dem Exil verheißt, so dürfen auch wir auf seine Gegenwart und Nähe vertrauen. Gott will sich finden lassen, wollen wir ihn also mit ganzem Herzen suchen!

Nach weiteren Liedern und Gebet folgt der Segen:

Der Herr segne und behüte dich!

 

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