3. Sonntag nach Epiphanias

Einladung zum dritten Sonntag nach Epiphanias 23.01.2022
9 Uhr Heilig-Geist-Kirche und 10.30 Uhr Martin-Luther-Kirche

 

 

„Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“

Der Wochenspruch aus dem Lukasevangelium führt uns hinein in den Sonntag: Wir gemeinsam eingeladen von Jesus Christus.

Beim ihm ist das Licht. Davon erzählt das erste Lied: Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist er mir nah und spricht.

 

Psalm 86

lädt uns von aller Dämmerung weg, hin zu seinem Licht: Herr, ich traue auf dich, lass mich nimmermehr zuschanden werden. Errette mich durch deine Gerechtigkeit und hilf mir heraus, neige deine Ohren zu mir und hilf mir! Sei mir ein starker Hort, zu dem ich immer fliehen kann, der du zugesagt hast, mir zu helfen; denn du bist meine Zuversicht, Herr, mein Gott, meine Hoffnung von meiner Jugend an. Verwirf mich nicht in meinem Alter, verlass mich nicht, wenn ich schwach werde. Du lässest mich erfahren viele und große Angst und tröstest mich wieder. Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.

Der Abschnitt aus der Bibel für den kommenden Sonntag (Der Hauptmann von Kapernaum) findet sich bei Johannes im vierten Kapitel: „Jesus kam nach Kana in Galiläa. Und es war ein Mann im Dienst des Königs; dessen Sohn lag krank in Kapernaum. Dieser hörte, dass Jesus aus Judäa nach Galiläa kam, und ging hin zu ihm und bat ihn, herabzukommen und seinem Sohn zu helfen; denn der war todkrank. Und Jesus sprach zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht. Der Mann sprach zu ihm: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt! Jesus spricht zu ihm: Geh hin, dein Sohn lebt! Der Mensch glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm sagte, und ging hin. Und während er hinabging, begegneten ihm seine Knechte und sagten: Dein Kind lebt. Da erforschte er von ihnen die Stunde, in der es besser mit ihm geworden war. Und sie antworteten ihm: Gestern um die siebente Stunde verließ ihn das Fieber. Da merkte der Vater, dass es die Stunde war, in der Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er glaubte mit seinem ganzen Hause.“

AMEN.

 

Liebe Gemeinde,

„Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“ So lautet der Vers aus der Bibel, den wir ganz am Anfang des Gottesdienstes hören. Und tatsächlich: Da kommen Menschen aus Rhade, Lembeck, Deuten, Holsterhausen, und weiteren Stadtteilen und Städten zusammen, um Gottesdienst zu feiern. Osten, Westen, Norden, Süden.

So wird das auch um 12 Uhr sein. Beim Familiengottesdienst zum Konfi-3Start. Kinder kommen aus Osten, Westen, Norden, Süden. Um mit Konfi-3 zu beginnen. In der Bibel zu lernen. Gemeinde zu erfahren. Und dann in einem halben Jahr zum Abendmahl zugelassen zu werden. Am Tisch des Herrn. „Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.“ Und der Eine ist es, der in Bewegung bringt, der einlädt an seinen Tisch der Versöhnung. Jesus Christus.

Eingeladen von ihm. Und er steht an der Tür. Winkt. Freut sich. Vielleicht hast Du das auch schon mal so erlebt. Er ist da. Und jetzt die wunderbare Möglichkeit, Ihn kennenzulernen. Näher kennenzulernen. Ihn persönlich kennenzulernen. Nicht nur vom Hörensagen her. Sondern wie bei einer Freundschaft von Angesicht zu Angesicht. Dazu braucht es ein wenig Wachsein. Das ich merke: er ist jetzt da. Und es braucht Ermutigung, auf ihn zuzugehen. Zu spüren: Er kommt auch zu mir. In mein Leben will er kommen. In meine Lebenslage hinein. In all das Schwierige und Schöne und Chaotische und Übersichtliche. Es braucht Ermutigung, auf ihn zuzugehen. Auf ihn, der mir schon längst, mein ganzes Leben lang, entgegenkommt. Die Ermutigung bringt uns in dieser Geschichte: Ein Fremder.

Ausgerechnet. Ein Beamter des Königs. Er wird uns als Vorbild des Glaubens vorgestellt. Der riskiert es, Grenzen zu überschreiten. Er riskiert es, Gott zu vertrauen. Die erste Grenze, die er dabei überwindet, ist die der Fremdheit. Vielleicht kann das der eine oder die andere nachempfinden: das Gefühl der Fremdheit. Vielleicht fühlt sich jemand unter uns fremd. Dem königlichen Beamten ist Jesus fremd und er kennt ihn nur vom Hörensagen. Er gehört nicht zum Kreis Jesu. Er hat keine Erfahrung mit ihm. Er kennt die Bibel nicht auswendig. Er kennt noch nicht mal das Glaubensbekenntnis. Auch nicht das Vaterunser. Er hat nur gehört, dass Jesus kommt. Nur das. Aber das hat er ganz genau gehört. Ganz wach. Und nun spürt er auf einmal mitten in großer Not in seinem Herzen Hoffnung, dass Jesus ihm helfen kann. Darum bleibt er nicht stehen, er lässt in seinem Leben nicht alles beim Alten, er ist bereit, sich zu bewegen, weil er und die Seinen Leben suchen.

Im Gottesdienst mehr…

 

Dazu fügt sich dieses Lied:

Wer nur den lieben Gott lässt walten und hoffet auf ihn allezeit, den wird er wunderbar erhalten in aller Not und Traurigkeit. Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, der hat auf keinen Sand gebaut.

2. Was helfen uns die schweren Sorgen, was hilft uns unser Weh und Ach? Was hilft es, dass wir alle Morgen beseufzen unser Ungemach? Wir machen unser Kreuz und Leid nur größer durch die Traurigkeit.

7. Sing, bet und geh auf Gottes Wegen, verricht das Deine nur getreu und trau des Himmels reichem Segen, so wird er bei dir werden neu. Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht.

 

Ihnen und Euch ein gesegneter Sonntag

Matthias Overath

 

Hier der Link zum live-stream: https://www.youtube.com/watch?v=h9RolqSRdOY
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Ebenso der  » Ablauf des Gottesdienstes

 

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