8. Sonntag nach Trinitatis

Liebe Gemeinde,

am Sonntag, 25. Juli, feiern wir den achten Sonntag nach „Trinitatis“ um 9 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche und um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.

Der Gottesdienst steht unter dem wunderbaren Wort:

Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

 

Als Lied folgt:

Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben, sich ausgeschmücket haben.

 

Der Psalm 34

ruft zum Gebet und legt uns zugleich das Wort Jesu vom Anfang des Gottesdienstes aus: Wenn die Gerechten schreien, so hört der Herr und errettet sie aus all ihrer Not. Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. Der Gerechte muss viel erleiden, aber aus alledem hilft ihm der Herr. Der Herr erlöst das Leben seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Amen.

 

Wir hören dann – in der Martin-Luther-Kirche - die Ansprache zur Taufe und die Lesungen zur Taufe. Nach dem Glaubensbekenntnis freuen wir uns an Taufe und Segnung.

Und loben Gott mit dem Lied: Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen, gib mir den Mut zum ersten Schritt, lass mich auf deine Brücken trauen, und wenn ich gehe, geh du mit.

2. Ich möchte gerne Brücken bauen, wo alle tiefe Gräben sehn. Ich möchte über Zäune schauen und über hohe Mauern gehn.

3. Ich möchte gern dort Hände reichen, wo jemand harte Fäuste ballt. Ich suche unablässig Zeichen des Friedens zwischen Jung und Alt.

 

Liebe Gemeinde!

Dieses Wort für den heutigen Sonntag aus dem Alten Testament findet sich im Buch des Propheten Jesaja, im 2. Kapitel. Da heißt es: „Dies ist das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amos, schaute über Juda und Jerusalem. Es wird zur letzten Zeit der Berg, da des HERRN Haus ist, fest stehen, höher als alle Berge und über alle Hügel erhaben, und alle Heiden werden herzulaufen, und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt, lasst uns hinaufgehen zum Berg des HERRN, zum Hause des Gottes Jakobs, dass er uns lehre seine Wege und wir wandeln auf seinen Steigen! Denn von Zion wird Weisung ausgehen und des HERRN Wort von Jerusalem. Und er wird richten unter den Nationen und zurechtweisen viele Völker. Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Denn es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Kommt nun, ihr vom Hause Jakob, lasst uns wandeln im Licht des HERRN!“

Amen.

 

 

Liebe Gemeinde,

was für ein wunderbares Wort! Was für eine große Botschaft! Schon sehr alt, schon von vielen gehört und gelesen – und bis heute mit der Kraft, Menschen in Bewegung zu versetzen.

Das ist kein Wort nur für Juda und Jerusalem.

Was Jesaja hier sieht und weitergibt, reicht über die Grenzen seines Volkes und seiner Heimat hinaus: Alle, die wollen, alle, die Sehnsucht haben nach Frieden, alle die Zukunft suchen, die sind eingeladen, herbeizulaufen, zu dem, was dort geschieht.

Da verschwinden alle Grenzen, die wir Menschen so gerne ziehen und alles wird ganz weit, nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich. So will es Gott. Keine Grenzen.
Was Jesaja hier sieht, wird zur letzten Zeit geschehen.

Wann ist die letzte Zeit? Das wissen wir nicht, aber eines steht fest: Jesaja malt hier kein eigenes Traumbild, sondern was er sieht, bekommt er von Gott gezeigt.

Es ist Gottes Ruf, der in Bewegung versetzt, und deshalb ist diese Botschaft bis heute, gerade heute entscheidend. Uns heute hier in Rhade, in Holsterhausen will sie anstecken und begeistern.

Dazu wird uns ein Bild gezeichnet, an dem deutlich wird, dass sich in der Begegnung mit Gott die Verhältnisse auf der Erde verändern. Der höchste Berg ist nicht mehr der Mount Everest mit seinen 8.848 Metern, sondern es ist der Berg Zion, der Hügel, auf dem Jerusalem steht. Ausgerechnet Jerusalem! Ausgerechnet der Tempelberg mit seinen 743 Metern. Von dort hören wir immer von großer Spannung und der Gefahr von Gewalt. Und gerade von dort geht die – ständig überhörte - Botschaft aus: Schwerter zu Pflugscharen! Wenn es nur schon so weit wäre! Und wir das tun würden.

Und dann hören wir, dass sich durch bei Gott alles verändert. Das Große wird klein. Das Kleine wird groß. Das, was keine Zukunft hat, trägt in sich auf einmal die Ewigkeit. Die Berge werden erniedrigt und die Täler erhöht, um dem HERRN Bahn zu machen, denn er kommt garantiert!

„Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN.“ Der letzte Satz des Jesaja soll der erste sein für uns als Gemeinde und für Dich und mich. Das wir in der beginnenden Woche in seiner Nähe bleiben. Denn nur so bleiben wir im Licht des HERRN. „Kommt nun, lasst uns wandeln im Licht des HERRN.“ AMEN – Soweit. Im Gottesdienst mehr…

 

Nach der Predigt folgt das Lied: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

 

Mit der Fürbitte, Vaterunser und dem Segen schließt der jeweilige Gottesdienst.

Herzliche Einladung zum Tag des Herren.

Matthias Overath

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