Erntedankfest

 

Liebe Gemeinde, am Sonntag, 3. Oktober, feiern wir Erntedankfest um 10.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche.

Der Gottesdienst steht unter dem Wort: „Aller Augen warten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“

Der Bläserkreis wird den Gottesdienst mit Musik festlich beginnen.

Nach der Eröffnung und Begrüßung

singen wir DAS Erntedank-Lied: "Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand: der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf. Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm, dankt, drum dankt ihm, dankt und hofft auf ihn!"

 

Der Psalm 104 ruft uns zum Gebet:

Lobe den Herrn, meine Seele! Herr, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Licht ist dein Kleid, das du anhast. Du breitest den Himmel aus wie einen Teppich; der du das Erdreich gegründet hast auf festen Boden, dass es bleibt immer und ewiglich. Du feuchtest die Berge von oben her, du machst das Land voll Früchte, die du schaffest. Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst, dass der Wein erfreue des Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl und das Brot des Menschen Herz stärke.

Amen.

 

Zur Predigt heißt es im Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 58:

1 Rufe laut, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden!

2 Sie suchen mich täglich und wollen gerne meine Wege wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie wollen, dass Gott ihnen nahe sei.

3 »Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst's nicht wissen?« Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter.

4 Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll.

5 Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit oder seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Wollt ihr das ein Fasten nennen und einen Tag, an dem der HERR Wohlgefallen hat?

6 Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg!

7 Heißt das nicht: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut!

8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen.

9 Dann wirst du rufen und der HERR wird dir antworten. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest,

10 sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.

11 Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt.

12 Und es soll durch dich wiederaufgebaut werden, was lange wüst gelegen hat, und du wirst wiederaufrichten, was vorzeiten gegründet ward; und du sollst heißen: »Der die Lücken zumauert und die Wege ausbessert, dass man da wohnen könne«.

Amen.

 

Liebe Gemeinde, es gibt Augenblicke im Leben, die sind zum Schreien.

Und es fängt schon mit dem Tag der Geburt an. Unser erster Schrei. Die Lungen füllen sich. Wir können atmen und leben. Manchmal ist es gut, zu schreien. Es gibt Augenblicke im Leben, die sind zum Schreien. Gerade, wenn man größer wird. Als Jugendlicher. Mit 13, 14. Die Band Tokio Hotel hat dazu ein ganzes Album herausgegeben. Es heißt: Schrei! Im Titellied „Schrei so laut du kannst“ heißt es: Du stehst auf und kriegst gesagt, wohin du gehen sollst. Wenn du da bist, hörst du auch noch, was du denken sollst... Und dann kommt der Refrain: SCHREI! - Bis du du selbst bist. SCHREI! - Und wenn es das Letzte ist. SCHREI! - Auch wenn es wehtut. Schrei so laut du kannst! Manchmal ist es gut, sich alles von der Seele zu schreien.

Vielleicht kennen die älteren unter uns die Schauspielerin Shirley Mclain. In einer ihrer Filme geht sie, wenn sie beruflichen und persönlichen Stress hat, immer unter eine Eisenbahnbrücke. Wenn der Zug dann kommt, schreit sie, so laut sie kann. Ihr hilft das.

Manchmal ist es gut, zu schreien. Wir brauchen Schreie, die uns wachrütteln. Wir brauchen jemanden, der uns herausreißt aus dem Alltag, aus dem Sodahinleben, auch aus einer christlichen Routine.

 

Im Predigttext für den heutigen Sonntag bekommt der Prophet Jesaja den Auftrag zu schreien, um uns wachzurütteln. Am Ende der harten Worte von Jesaja kommt dann der wichtigste Satz dieses Abschnittes: Gott spricht: Wenn ihr das tut, dann wird mein Licht eure Dunkelheit vertreiben wie die Morgensonne, und in kurzer Zeit sind eure Wunden geheilt.

Ist das nicht eine gute Verheißung? Eine wunderbare Aussicht? Morgenlicht leuchtet. Dunkelheit vergeht. Wir können zur Ruhe kommen. Die Wunden an unseren Herzen können Heilen. Das hat Gott mit unserem Leben vor. Heilung. Lassen wir ihn in unser Lebenshaus, damit er das tun kann.

Am Sonntag mehr…

 

Nach der Predigt

folgt das Lied „Nun preiset alle Gottes Barmherzigkeit“. In der vierten Strophe heißt es: Er gibet Speise reichlich und überall, nach Vaters Weise sättigt er allzumal; er schaffet frühn und späten Regen, füllet uns alle mit seinem Segen, füllet uns alle mit seinem Segen.

 

Mit der Feier des Abendmahles, Fürbitte, Vaterunser und dem Segen schließt der Gottesdienst.

Im Anschluss: Kirch-Cafe.

Herzliche Einladung zum Tag des Herren.

 

Matthias Overath

 


 

P.S.:

Falls Sie Erntegaben mitbringen möchten:

Diese geben wir an die evangelische Wohnungslosen-Beratungsstelle in Dorsten weiter.

 

Der Ablauf des Gottesdienstes auch als > PDF-Dokument

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