Gottesdienst Septuagesimae

   

Gottesdienst zum Sonntag Septuagesimae 13.2.2022
9:00 Uhr Heilig-Geist-Kirche 10:30 Uhr Martin-Luther-Kirche
Übertragung im Live-Stream auf Youtube ( https://youtu.be/KejixP7eAig )

Ab dem heutigen Sonntag zählen wir auf Ostern hin:
Noch 70 (= Septuagesimae) Tage bis zum Ende der Osterwoche.
Die biblischen Texte dieses Sonntags weisen darauf hin: Jesus Christus nachfolgen heißt aushalten, dass bei Gott andere Maßstäbe von Gerechtigkeit, von Ruhm und Ehre gelten als in der Welt.
Nicht die eigene Leistung zählt, sondern Gottes große Barmherzigkeit.

 

Psalm 31, 20-25

Wie groß ist deine Güte, HERR,
die du bewahrt hast denen, die dich fürchten,

und erweisest vor den Leuten
denen, die auf dich trauen!

Du birgst sie in deinem Schutz vor den Rotten der Leute,
du deckst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.

Gelobt sei der HERR; denn er hat seine wunderbare Güte
mir erwiesen in einer festen Stadt.

Ich sprach wohl in meinem Zagen:
Ich bin von deinen Augen verstoßen.

Doch du hörtest die Stimme meines Flehens,
als ich zu dir schrie.

Liebt den HERRN, alle seine Heiligen!
Die Gläubigen behütet der HERR
Und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.

Seid getrost und unverzagt
alle, die ihr des HERRN harret!

Ehr sei dem Vater und dem Sohn, und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Evangelium (Matthäus 20, 1-16)

1 Denn das Himmelreich gleicht einem Hausherrn, der früh am Morgen ausging, um Arbeiter anzuwerben für seinen Weinberg.

2 Und als er mit den Arbeitern einig wurde über einen Silbergroschen als Tagelohn, sandte er sie in seinen Weinberg.

3 Und er ging aus um die dritte Stunde und sah andere auf dem Markt müßig stehen

4 und sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg; ich will euch geben, was recht ist.

5 Und sie gingen hin. Abermals ging er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat dasselbe.

6 Um die elfte Stunde aber ging er aus und fand andere stehen und sprach zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag müßig da?

7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns niemand angeworben. Er sprach zu ihnen: Geht ihr auch hin in den Weinberg.

8 Als es nun Abend wurde, sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und gib ihnen den Lohn und fang an bei den letzten bis zu den ersten.

9 Da kamen, die um die elfte Stunde angeworben waren, und jeder empfing seinen Silbergroschen.

10 Als aber die Ersten kamen, meinten sie, sie würden mehr empfangen; und sie empfingen auch ein jeder seinen Silbergroschen.

11 Und als sie den empfingen, murrten sie gegen den Hausherrn

12 und sprachen: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, doch du hast sie uns gleichgestellt, die wir des Tages Last und die Hitze getragen haben.

13 Er antwortete aber und sagte zu einem von ihnen: Mein Freund, ich tu dir nicht Unrecht. Bist du nicht mit mir einig geworden über einen Silbergroschen?

14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten dasselbe geben wie dir.

15 Oder habe ich nicht Macht zu tun, was ich will, mit dem, was mein ist? Siehst du darum scheel, weil ich so gütig bin?

16 So werden die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sei!"

 

Wochenlied (EG 452):

1) Er weckt mich alle Morgen, Er weckt mir selbst das Ohr.
Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor,
dass ich mit Seinem Worte begrüß das neue Licht.
Schon an der Dämmrung Pforte ist Er mir nah und spricht.

2) Er spricht wie an dem Tage, da Er die Welt erschuf.
Da schweigen Angst und Klage; nichts gilt mehr als Sein Ruf.
Das Wort der ewgen Treue, die Gott uns Menschen schwört,
erfahre ich aufs neue so, wie ein Jünger hört.

3) Er will, dass ich mich füge. Ich gehe nicht zurück.
Hab nur in Ihm Genüge, in Seinem Wort mein Glück.
Ich werde nicht zuschanden, wenn ich nur Ihn vernehm.
Gott löst mich aus den Banden. Gott macht mich Ihm genehm.

4) Er ist mir täglich nahe und spricht mich selbst gerecht.
Was ich von Ihm empfahe, gibt sonst kein Herr dem Knecht.
Wie wohl hat's hier der Sklave, der Herr hält sich bereit,
dass Er ihn aus dem Schlafe zu seinem Dienst geleit.

5) Er will mich früh umhüllen mit Seinem Wort und Licht,
verheißen und erfüllen, damit mir nichts gebricht;
will vollen Lohn mir zahlen, fragt nicht, ob ich versag.
Sein Wort will helle strahlen, wie dunkel auch der Tag.

 

Predigttext (Jeremia 9, 22+23:

22So spricht der Herr: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. 23Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der Herr.

In der Predigt werden wir u.a. diesen Fragen nachgehen:
• Darf man das – sich rühmen?
• Siegertypen gesucht – womit kommt man bei Gott groß raus?
• Worauf können wir uns so richtig was einbilden, ohne eingebildet zu werden?

 

Gott, der Herr, segne und behüte dich,

er lasse sein Angesicht über dir leuchten und sei dir gnädig,

er wende sein Angesicht dir zu und schenke dir seinen Segen!

 

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