Gottesdienst am 3. Advent

 

 

 

 

 

Gottesdienst zum 3. Advent, 12.12.2021
9:00 Uhr Heilig-Geist-Kirche 10:30 Uhr Martin-Luther-Kirche

Bereitet dem Herrn den Weg, den siehe, der Herr kommt gewaltig!

 

Jeder Adventssonntag setzt seinen eigenen besonderen Akzent beim Thema „Warten auf den Herrn“.

Der dritte Advent nimmt mit Johannes dem Täufer in den Blick, wie dem kommenden Messias der Weg bereitet werden kann. Seine Geburt leitet die Wende zum Heil für Israel und die übrigen Völker ein, und deshalb werden alle aufgerufen, umzukehren und sich auf seinen Weg des Friedens leiten zu lassen.

 

Wochenpsalm (Psalm 85,2-8)

HERR, der du bist vormals gnädig gewesen deinem Lande
und hast erlöst die Gefangenen Jakobs;

der du die Missetat vormals vergeben hast deinem Volk
und alle seine Sünde bedeckt hast;

der du vormals hast all deinen Zorn fahren lassen
und dich abgewandt von der Glut deines Zorns:

hilf uns, Gott, unser Heiland,
und lass ab von deiner Ungnade über uns!

Willst du denn ewiglich über uns zürnen
und deinen Zorn walten lassen für und für?

Willst du uns denn nicht wieder erquicken,
dass dein Volk sich über dich freuen kann?

HERR, erweise uns deine Gnade
und gib uns dein Heil!

Ehr sei dem Vater und dem Sohn, und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Evangelium (Lukas 1, 67-79): Der Lobgesang des Zacharias

67 Und sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt, weissagte und sprach:

68 Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk

69 und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David –

70 wie er vorzeiten geredet hat durch den Mund seiner heiligen Propheten –,

71 dass er uns errettete von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen,

72 und Barmherzigkeit erzeigte unsern Vätern und gedächte an seinen heiligen Bund,

73 an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben,

74 dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht

75 unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen

76 Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest

77 und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden,

78 durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird aufgehende Licht aus der Höhe,

79 auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens..

 

Wochenlied: EG 16 Die Nacht ist vorgedrungen

Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern. So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern. Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein. Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.

Dem alle Engel dienen, wird nun ein Kind und Knecht. Gott selber ist erschienen zur Sühne für sein Recht. Wer schuldig ist auf Erden, verhüll nicht mehr sein Haupt. Er soll errettet werden, wenn er dem Kinde glaubt.

Die Nacht ist schon im Schwinden, macht euch zum Stalle auf! Ihr sollt das Heil dort finden, das aller Zeiten Lauf von Anfang an verkündet, seit eure Schuld geschah. Nun hat sich euch verbündet, den Gott selbst ausersah.

Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr. Von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.

Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt. Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt. Der sich den Erdkreis baute, der läßt den Sünder nicht. Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.

 

Predigttext (Matthäus 11, 2-6)

Als aber Johannes im Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger und ließ ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?

Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.

 

Gedanken aus der Predigt:

„Sollen wir auf einen anderen warten?“ Zweifel kommen auf bei dem, der in ein dunkles Loch geworfen wurde. Johannes der Täufer ist unsicher geworden darüber, ob Jesus wirklich der verheißene Retter und Heiland der Welt ist. Er wendet sich mit seiner Frage direkt an Jesus – das ist auch heute noch der Weg, um zur Gewissheit zu kommen. In seiner Antwort verweist Jesus auf sichtbare, hörbare Veränderungen: Wo er wirkt, passieren reale und heilende Umgestaltungen im Leben der Menschen. Das sind Lichtzeichen der mit ihm kommenden neuen Welt Gottes, die schon im Alten Testament als Kennzeichen des Heilands angekündigt wurden. Wohl dem, der sich darauf einlässt!

 

Wir wünschen allen eine gesegnete Adventszeit!

 

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