Ökumenische Passionsandacht

Herzliche Einladung

Donnerstag 25.03. Ökumenische Passionsandacht in Martin-Luther-Kirche 18:00 Uhr.

„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“

 

Mit diesem Wort des Menschensohns Jesus Christus beginnen wir die Abendandacht.
Dann ist da das Lied 600 Meine engen Grenzen: Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht bringe ich vor dich. Wandle sie in Weite, Herr, erbarme dich. Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt bringe ich vor dich. Wandle sie in Stärke, Herr, erbarme dich.

Quelle: www.youtube.com/watch?v=VKVDTj-F70E

Dann beten wir mit den Worten aus Psalm 25: Nach dir, Herr, verlanget mich. Mein Gott, ich hoffe auf dich; lass mich nicht zuschanden werden. Denn keiner wird zuschanden, der auf dich harret. Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich. Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Amen

 

Die Lesung findet sich im Buch des Propheten Jesaja, im 42 Kapitel: Siehe, das ist mein Knecht - ich halte ihn - und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.

In Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung. Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.

Amen

 

Wir antworten mit Lied 586 Bleib mit deiner Gnade:
Bleib mit deiner Gnade bei uns Herr Jesu Christ. Ach, bleib mit deiner Gnade bei uns, Du treuer Gott!

Quelle: www.youtube.com/watch?v=W82sGeAIzA0

Die Lesung aus Johannes, Kapitel 19 führt zur Predigt: Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Und die Soldaten flochten eine Krone aus Dornen und setzten sie auf sein Haupt und legten ihm ein Purpurgewand an und traten zu ihm und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!, und schlugen ihm ins Gesicht. Da ging Pilatus wieder hinaus und sprach zu ihnen: Seht, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennt, dass ich keine Schuld an ihm finde. Und Jesus kam heraus und trug die Dornenkrone und das Purpurgewand. Und Pilatus spricht zu ihnen: Seht, welch ein Mensch!

 

Predigt: Seht, welch ein Mensch! Jesus Christus. Uns gezeigt am Isenheimer Altar.

Die Geschichte des Bildes: Alles beginnt mit einem totsterbenskranken Kind, das droht am eigenen Leib zu „verbrennen“, einer Seuche und einer Rettung. Das Kind heißt Guérin und die Krankheit ist das „Antoniusfeuer“ eine Vergiftung durch einen Pilz im Getreide mit schlimmen Folgen. Guérin stirbt wider Erwarten nicht. Und zum Dank stiftet sein Vater ein Hospital. In den Altar ist eine Reliquie des Heiligen Antonius eingelassen. Die Hospitalkirche wird zum Wallfahrtsort, eine größere Kirche muss gebaut werden, und es gründet sich bald eine Bruderschaft. Guérin und sein Vater sind mit von der Partie. Sie kümmern sich um die, die das Antoniusfeuer verbrennt. Aus der Bruderschaft wird ein Orden – die Antoniter. Innerhalb kürzester Zeit entstehen in Mitteleuropa 369 Ordensniederlassungen, die erste deutsche in Isenheim, im Elsass, im Jahre 1314. Die Antoniter-Brüder und Schwestern „brennen“ für ihre Sache. Die Kranken bekommen nahrhaftes Brot und Antoniuswein, einen Wein- und Kräutertrank, in den die Reliquien des hl. Antonius getaucht werden. Auch die Wunden werden behandelt und mit einem entzündungshemmenden Kräuterbalsam versorgt.

Zur Therapie gehören aber auch Gebet und Bußübungen und das Verweilen vor dem Altar.
Das ist der Hintergrund des Isenheimer Altars (1512-16), den der Antoniusorden für sein Hospiz in Isenheim malen ließ. Matthias Grünewald, der Künstler, gestaltet hierfür einen erschütternden Jesus, einen Christus, der mitleidet. Er malt ein Kreuz, unter dem Menschen stehen, die auch leiden - auf unterschiedliche Weise. Seht, welch ein Mensch! Jesus Christus. Für uns gestorben und auferstanden.

Es folgt das Lied 585 Bleibet hier: Bleibet hier und wachet mit mir, wachet und betet, wachet und betet.

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=5QN9xJEyu7s

 

Mit Fürbitte und Segen schließt die Andacht.
Mit dem Segen endet die Andacht.

 

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