Sonntag - Jubilate

Jubilate, 25. April 2021
Gottesdienste in der Heilig-Geist-Kirche (09:00 Uhr) und
Martin-Luther-Kirche (10:30 Uhr)

Jubilate – Jubelt! Jubilate ist der Sonntag der Neuschöpfung:
Erinnerung an die erste Schöpfungsgeschichte, Jubel über die Auferstehung
als Neuschöpfung,
Hoffnung auf den verheißenen neuen Himmel und die neue Erde.

 

Wochenpsalm (Psalm 66, 1-9)

Jauchzet Gott, alle Lande! Lobsinget zur Ehre seines Namens; rühmet ihn herrlich!
Sprecht zu Gott: Wie wunderbar sind deine Werke!
Deine Feinde müssen sich beugen vor deiner großen Macht.
Alles Land bete dich an und lobsinge dir, lobsinge deinem Namen.
Kommt her und sehet an die Werke Gottes,
der so wunderbar ist in seinem Tun an den Menschenkindern.
Er verwandelte das Meer in trockenes Land, sie gingen zu Fuß durch den Strom;
dort wollen wir uns seiner freuen.
Er herrscht mit seiner Gewalt ewiglich, seine Augen schauen auf die Völker.
Die Abtrünnigen können sich nicht erheben.
Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen,
der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsre Füße nicht gleiten

Ehr sei dem Vater und dem Sohn, und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Evangelium (Johannes 15, 1-8)

1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.
2 Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, nimmt er weg; und eine jede, die Frucht bringt, reinigt er, dass sie mehr Frucht bringe.
3 Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe.
4 Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht an mir bleibt.
5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.
6 Wer nicht in mir bleibt, der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt die Reben und wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.
7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.
8 Darin wird mein Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht bringt und werdet meine Jünger.

 

Wochenlied: EG 110 Die ganze Welt, Herr Jesu Christ

1) Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, |:Halleluja:| in deiner Urständ* fröhlich ist. |:Halleluja:|
2) Das himmlisch Heer im Himmel singt, |:Halleluja:| die Christenheit auf Erden klingt. |:Halleluja:|
3) Jetzt grünet, was nur grünen kann, |:Halleluja:| die Bäum zu blühen fangen an. |:Halleluja:|
4) Es singen jetzt die Vögel all, |:Halleluja:| jetzt singt und klingt die Nachtigall. |:Halleluja:|
5) Der Sonnenschein jetzt kommt herein, |:Halleluja:| und gibt der Welt ein neuen Schein. |:Halleluja:|
6) Die ganze Welt, Herr Jesu Christ, |:Halleluja:| in deiner Urständ fröhlich ist. |:Halleluja:|

(* = Auferstehung)

 

Predigttext: Apostelgeschichte 17, 22-34

22 Paulus stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt.
23 Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.
24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind.
25 Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt.
26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen,
27 dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns.
28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts.
29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.
30 Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun.
31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er vor allen Menschen bestätigt hat, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.
32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören.
33 So ging Paulus weg aus ihrer Mitte.
34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.

 

Gedanken aus der Predigt:

- Was würde Paulus bei einem Besuch bei uns auffallen? Eine mindestens so bunte Welt wie in der damaligen Metropole Griechenlands, mit zahlreichen säkularen und religiösen Heiligtümern.

- Im Altar für den „Unbekannten Gott“ bildet sich exemplarisch die Suche der Menschen nach Gott ab. So sind wir angelegt: Wir sollen Ihn suchen - und finden! Aber nicht, indem wir ahnungslos (Selbst-) Geschaffenes an die Stelle des Schöpfers setzen. Die Zeit der Unwissenheit ist vorbei. Alle Menschen sollen sich besinnen und dem wirklichen Gott zuwenden.

- Nach Ostern muss die Weltgeschichte neu geschrieben werden. Die alte Schöpfung ist nur noch ein Vorlauf, das Eigentliche kommt erst noch. Der Dreh- und Angelpunkt ist die Auferstehung Jesu: Er ist der Erstgeborene der Neuen Schöpfung. An Ihm wird der Erdkreis neu ausgerichtet. Er ist der (gerechte) Maßstab dafür, was einen Platz bekommt in der Neuen Welt Gottes.   Wer in Ihm lebt, wird Neue Kreatur, so wie Er.

- Davon sollen wir als Christen erzählen auf unseren immer heidnischer werdenden Marktplätzen, damit auch bei uns eine Damaris und ein Dionysius und andere mit ihnen zum Glauben kommen.

 

Segen

Gott, der Herr, segne dich und behüte dich,
er lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig,
er wende sein Angesicht dir zu und schenke dir
seinen Frieden!

 

 

 


 

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