Weihnachtsgrüße aus der Ev. Kirchengemeinde

Weihnachten 2020

in

Holsterhausen,
Deuten,
Lembeck
und
Rhade

 

Leider können die vielen Gottesdienste, die wir zu Weihnachten in und um die Martin-Luther-Kirche und die Heilig-Geist-Kirche geplant haben, nun doch nicht stattfinden. So viele Menschen haben sie geplant, so viele Menschen hätten sie mitgestaltet und zum Gelingen beigetragen. Ein herzliches Dankeschön an alle!

Doch die Verantwortung für einander ist groß, und da bedeutet christliche Nächstenliebe auch, das gesundheitliche Wohl des Mitmenschen zu schützen. Wie gut, dass wir Gott auf so vielfache Weise loben und ihm für die Geburt Jesu danken können. Deshalb sei dieser Brief als Anregung und Einladung zu  verstehen, die Heilige Nacht und Weihnachten gemeinsam zu feiern – gemeinsam im Geiste, gemeinsam mit den abgedruckten Texten, eine jede und ein jeder in seinem eigenen Zuhause. Wir beginnen:

Tagesspruch:

„Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ Lukas 2,10f. - Auch wenn so viel in diesem bald zu Ende gehenden Jahr anders ist, Weihnachten bleibt! Und wenn wir dieses große Fest auch nicht in der Kirche feiern können, wir auf so viel verzichten müssen und uns so viele Sorgen treiben, denken wir daran, dass die junge Familie es im Stall auch nicht leicht hatte und von den großen Sorgen der damaligen Zeit ebenso getrieben war wie die Hirten auf dem Felde! Und so wollen wir unter diesen anderen Bedingungen die Geburt unseres Herrn feiern, wie es Generationen über nahezu 2000 Jahre tun. Mit den alten Texten und vielen alten und neuen Liedern.

So singen wir u.a.

1. Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, zur Krippe herkommet, in Bethlehems Stall, und seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht.

4. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, erhebet die Hände und danket wie sie; stimmt freudig, ihr Kinder, - wer wollt sich nicht freun? – stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein.

Gebet des Tages:

Ehre und Preis sei dir, Herr, Jesus Christus, du bist ein Menschenkind geworden, auf dass wir Gottes Kinder werden. Du bist arm geworden, auf dass wir durch deine Armut reich würden. Du hast Knechtsgestalt angenommen, auf dass wir zum Bilde Gottes erneuert werden. Zieh ein in unsere Herzen, heile unser Leben, dass wir von deiner Liebe und Güte nehmen und sie weiterschenken. Dir sei Ehre in Ewigkeit. Amen.

Alttestamentliche LesungJes 9,1-6:

Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am Tage Midians. Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat; Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.

Wir singen z.B.:

Herbei, o ihr Gläub'gen, fröhlich triumphieret, o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein, uns zum Heilgeboren! O lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten, o lasset uns anbeten den König!

Evangelium Lk 2,1 - 14:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auch auf Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde, bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Predigt:

Das Heil wird in der Heiligen Nacht greifbar. Mitten in der dunklen Nacht erstrahlt ein helles, warmes Licht heraus aus dem Stall, erhellt die Weiden um Bethlehem, erhellt Israel, breitet sich von dort aus in die ganze Welt, ähnlich wie ein Stein, der, einmal ins Wasser geworfen, Kreise zieht, die nach außen hin sich immer mehr ausbreiten. Das ist die Botschaft, die der Engel verkündet: den Menschen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. In Hospizen. In den Slums dieser Welt und auf der Flucht. Dem Obdachlosen auf der Parkbank. Und in unseren Wohnungen und Häusern.

Lied:

Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht nur das traute, hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh.

Fürbitten und Vaterunser

 

Segen:

Der Herr segne dich und er behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir seinen Frieden.
Amen.

 

Oh du fröhliche

(1) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!

(2) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue dich, o Christenheit!

(3) O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!

 

 

 

Dieser Text liegt im Original auch vor als » PDF-Dokument

 

Ort: Holsterhausen, Deuten, Lembeck, Rhade

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