Gottesdienst So. JUDIKA

Zum Sonntag „Judika“ (Übersetzt: „Gott, schaffe mir Recht!“)
3. April 10.30 Uhr Martin-Luther-Kirche

Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.

 

Der Wochenspruch zeigt auf Jesus Christus. Wie wunderbar, dass ER uns mit seinem Leben dient und beschenkt.

Von seinem Segen erzählt auch das erste Lied: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr; fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen.

 

Psalm 43 hilft, die Nähe zum Herrn zu suchen: Gott, schaffe mir Recht und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten! Denn du bist der Gott meiner Stärke: Warum hast du mich verstoßen? Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget? Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung, dass ich hineingehe zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott. Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

 

Wir singen dann später: Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

 

Unser Predigttext aus der alten Perikopen-Reihe fragt nach dem, worauf wir sehen.
So heißt es im 4. Mose, im 21 Kapitel unter der Überschrift: Die eherne Schlange:

„Da brachen sie auf von dem Berge Hor in Richtung auf das Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Und das Volk wurde verdrossen auf dem Wege und redete wider Gott und wider Mose: Warum hast du uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier und uns ekelt vor dieser mageren Speise.
Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.

Amen

 

Liebe Gemeinde!

Diese Geschichte ist mir in vielem sehr fremd.
Womit beginnt sie? Da ist das Volk Israel unterwegs in der Wüste. Jetzt schon bald 40 Jahre. Und der Weg durch die Wüste ist nicht leicht. Dieser Weg wird steinig und schwer.

Und viele von uns wissen, dass das stimmt: das der Weg durch die Wüste Kraft kostet und mürbe macht. Nicht nur der Weg durch eine wirkliche Wüste, sondern auch der Weg durch eine Wüste im eigenen Leben. Es kostet Kraft und macht mürbe. Der eine ist schon ein Jahr in der Wüste unterwegs. Die andere vielleicht schon 10 Jahre. Das Volk Israel wird 40 Jahre unterwegs sein. Das Volk Israel verliert den Mut. Es geht nicht mehr. Und das Volk Israel verliert dann auch den Glauben. Da werden auf einmal Vorwürfe gegen Gott laut. Das heißt es: Warum? Warum lässt du uns krepieren. Warum lässt du uns allein.

Wir Menschen haben doch oft ein so kurzes Gedächtnis. Gott befreit doch das Volk aus der Sklaverei. Er führt in die Freiheit. Und was Gott an uns hier vor Ort schon Gutes getan? Und er gibt uns das Leben. Er schenkt uns so viel. An Begabung. An Fähigkeiten.

Und wir vergessen Gottes Segen oft in der erst besten Wüste.

In diesem Augenblick tauchen in der Erzählung aus dem Alten Testament Schlangen auf.

Für mich sind sie wie ein Bild für das, was in den Herzen von uns Menschen passiert, wenn wir nicht mehr auf Gott und seinen Segen und seine Gaben sehen. Wenn wir unsere Augen vor dem verschließen, was er uns schenkt.

Es kommt Gift in unser Leben. Wie durch einen Biss einer giftigen Schlange. Und es breitet sich langsam aus. Befällt das Herz. Den Atem. Alles wird schwerer. Alles was gut war, wird langsam zerstört.

 

  In der biblischen Geschichte verleiht Gott aber der aufgerichteten Schlange die Kraft zum Leben, so dass schon der Anblick die tödliche Kraft der lebendigen Artgenossen bannen kann.

Im Neuen Testament, bei Johannes wird sie als Beispiel genannt: "Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden." Jesus, der Gekreuzigte wird uns zum Lebenszeichen. Blicke auf ihn.

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Dazu fügt sich diese Strophe: Hart auf deiner Schulter lag das Kreuz, o Herr, ward zum Baum des Lebens, ist von Früchten schwer. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehn. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.

Es folgt das Abendmahl und der Segen.

Ihnen und Euch ein gesegneter Sonntag.

Matthias Overath

Hier der Link zum live-stream:

https://www.youtube.com/c/malukistream/

 

Es sind genügend Plätze in der Kirche vorhanden. Herzliche Einladung vor Ort.


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