Gottesdienst 2. Weihnachtstag

Herzliche Einladung zum Gottesdienst am
2. Weihnachtstag - 26.12.2022 - 10:30 Uhr

 

An der Schwelle zwischen Festtag und Alltag steht der zweite Weihnachtstag. „Wir sahen seine Herrlichkeit“, heißt es im Vers für die Woche. Die Herrlichkeit strahlt hinein in die Zeit nach dem Fest.

 

Menschenkind und Gottessohn

Manchmal fällt es mir schwer zu verstehen, wer Jesus ist. Ist er Mensch oder Gott? Wie soll das gehen?

 


© iStock / elenaleonovar

Schon von Anfang an haben sich die Christen damit schwer getan. Vielfältig ist die biblische Deutung seiner Person: So wird seine Abstammung auf bedeutende Menschen (Abraham, Isaak, Rut und den König David) zurückgeführt und es wird von einer Einsetzung zum Sohn Gottes bei der Taufe Jesu berichtet. Am weitesten geht die Vorstellung einer göttlichen Zeugung. In einem sind sich alle einig: Mit Jesus hat Gottes Beziehung zu den Menschen eine neue Qualität erreicht. Kein Prophet, ja nicht einmal Engel stehen als Mittler zwischen Gott und uns: In Jesus zeigt Gott sich selbst – so wichtig sind wir ihm. Das kann ich nicht immer begreifen. Aber wenn ich es glaube, macht es mich reich.

 

EG 32 - Zu Betlehem geboren

 

Wochenspruch:

"Das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit" | Joh 1,14a

 

Eingangspsalm (Ps 96,1–3.7–13):

1Singet dem Herrn ein neues Lied; singet dem Herrn, alle Welt!

2Singet dem Herrn und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil!

3Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlichkeit, unter allen Völkern von seinen Wundern!

 

Evangelium (Lk 2,1–20)

18Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.

19Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen.

20Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist.

21Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.

22Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jes 7,14):

23»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.

24Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.

25Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.

 

EG 39 - Kommt und lasst uns Christus ehren

 

Glaube im Alltag:

Christstollen und Lebkuchen

Wer sich an Weihnachten etwas Süßes gönnt, wandelt recht oft ohne es zu wissen auf (mehr oder weniger) christlichen Pfaden. Denn das Gebäck und seine Gewürze stecken voller Symbolik. Der Ursprung der vorweihnachtlichen Gewürzvielfalt liegt in den mittelalterlichen Klöstern. Damals  waren die meisten unserer heutigen „Weihnachtsgewürze“ echte Arzneimittel. Eingebacken in Leb- und Pfefferkuchen, sollten sie Gesundheit schenken – und damit auf die Geburt Jesu hinweisen.

So wie Gott seinen Sohn zum Heil der Welt schenkte, sollte das duftende Gebäck für körperliches Wohlergehen sorgen. Selbst die Anzahl der verwendeten Gewürze hatte eine Bedeutung. In alten Rezeptbüchern findet sich noch der Begriff „siebenerlei Gewürz“. Die Sieben ist die Zahl der biblischen Schöpfung und erinnert daran, dass Gottes Gesetze das ganze Leben durchdringen. Auch im Christstollen steckt eine volkstümliche christliche Symbolik. Aus Hefeteig gefertigt und mit Rosinen und Mandeln angereichert, erinnert seine Form an das in Windeln gewickelte Jesuskind – und der Puderzucker an dessen schneeweiße Windel. Und Marzipan wurde ursprünglich mit Myrrhe hergestellt, dem Harz, das der biblischen Überlieferung nach die drei Weisen aus dem Morgenland  dem neugeborenen Jesus brachten.

 

Immer daran denken:

Für alle die uns nicht besuchen können,
Ihr seht uns im LIFE-Stream bei YouTube unter
https://www.youtube.com/c/MalukiStream

 

Wir wünschen Ihnen allen

Frohe Weihnachten

 

Ihr / Euer Team der Martin-Luther-Kirche

 

Zurück