Gottesdienst - Sonntag "Rogate"

Rogate 2022
Herzliche Einladung zum Gottesdienst in der
Martin-Luther-Kirche - 22.05.2022 10:30 Uhr

Begrüßung mit Wochenspruch:

Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet. (Ps 66,20). Rogate! Betet! Beten wollen wir. Zum Dank, zum Lob, zur Hoffnung, zum Trost und zur Hilfe. Das Gebet wird im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen.

 

Lied:

Morgenlicht leuchtet

 

Psalm 95,1-7a:

Kommt heran, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils! Lasst uns mit Danken vor sein Angesicht kommen und mit Psalmen ihm jauchzen! Denn der HERR ist ein großer Gott und ein großer König über alle Götter. Denn in seiner Hand sind die Tiefen der Erde, und die Höhen der Berge sind auch sein. Denn sein ist das Meer, und er hat´s gemacht, und seine Hände haben das Trockene bereitet. Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem Herrn, der uns gemacht hat. Denn er ist unser Gott und wir das Volk seiner Weide. – Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.

Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Tagesgebet:

Herr, himmlischer Vater, du wartest auf unser Gebet. Wir aber wissen oft nicht, was wir beten sollen. In Bitten und Danken sind wir müde geworden. Hilf unserer Schwachheit auf durch deinen Geist. Erhöre uns um Jesu willen und schenke uns Frieden und Heil in ihm. Der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und regiert in Ewigkeit.

Amen.

 

Lesung aus Johannes 16:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er's euch geben. Bisher habt ihr um nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr empfangen, auf dass eure Freude vollkommen sei. Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Stunde, da ich nicht mehr in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater. An jenem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater. Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Halleluja!

 

Predigtgedanken zu Kolosser 4, 2-6:

Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung! Betet zugleich auch für uns, dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir das Geheimnis Christi sagen können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin, damit ich es offenbar mache, wie ich es sagen muss. Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.

- Beharrlich beten: Das meint sicher nicht das Stundengebet, wenn es nur noch dazu dient, die Gebetsform und den Gebetsrhythmus zu halten, ohne mit dem Herzen und dem Geist bei der Sache zu sein.

- Beharrlich beten: Das ist sicherlich auch kein Befehl, denn lässt sich das Beten überhaupt befehlen? Ein Gebet geschieht doch aus dem Innersten heraus, seien es selbstverfasste Worte und Sätze, sei es das sich Hineingeben in Gebete alter Zeiten, sei es einfach nur ein Stoßseufzer.

- Beharrlich beten: Wieviele Menschen haben inzwischen vergessen, wie man betet? Vaterunser, Glaubensbekenntnis – viele können sie nicht mehr auswendig. Weil sie es sich z.B. abgewöhnt haben, zu sprechen. Oder auch, weil sie zweifeln, ob Gebete etwas nutzen.

- Beharrlich beten: Christsein ohne Gebet - das geht nicht. Gott will, dass wir mit ihm reden. Er möchte, dass wir ihm begegnen. Er ist seit je her ein Gott, der nah bei den Menschen ist. Beim Auszug aus Ägypten, bei Elia in der Wüste, in Jesus beim Brotbrechen.

- Mit meinem Beten trete ich in eine Beziehung zu Gott, die ich nicht selbst herstellen muß, sondern die Gott schon längst hergestellt hat. Sobald ich „Gott“ sage oder denke, bin ich in dieser Beziehung drin; und im Grunde genommen hat damit schon das Gebet begonnen.

- Im Gebet wachen: Das geht automatisch. Denn wenn ich die Nähe zu zu Gott suche, mich ihm anvertraue, seinem Wort vertraue, dann sehe ich die Welt und meine Mitmenschen mit aufmerksamen Augen, dann ist mein Blick hellwach für das Schöne dieser Welt, aber auch für die Dinge, die im Argen liegen. Beten ist mehr als nur Gefühlsduselei oder Tagträumerei. Beten ist „Mitten-drin-sein“ in der Welt und in der Nähe Gottes.

- Im Gebet wachen: das ist auch die Fürbitte, die uns Menschen davor, bewahrt, nur an uns zu denken.

- Im Gebet in Danksagung wachen: Meist ertappen wir uns dabei, dass wir nur beten, wenn es uns nicht gut geht. Schade, dass wir, immer dann, wenn es uns geht, schnell vergessen, einfach auch mal Danke sagen, z.B. wenn ich morgens aufwache nach Nacht ohne Störungen, Schmerzen oder Gedanken, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen wollten. Oder wenn ich am Abend auf einen erfüllten Tag mit vielen schönen Begegnungen zurückblicke und weiß, dass nicht aus mir selber lebe, sondern mein Leben ein Geschenk ist.

 

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lass sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir seinen Frieden.

Wir wünschen einen gesegneten Gottesdienst!

Pfarrerin Friederike Vethacke

 


 

Dieser Text im Original als » PDF-Dokument

Unseren Streams finden Sie in unserem
YouTube-Channel: https://www.youtube.com/c/MalukiStream

 

Zurück