Gottesdienst zum Sonntag Invokavit

 

Gottesdienst zum Sonntag Invokavit 6. März 2022
10:30 Uhr Martin-Luther-Kirche (mit Abendmahl)
Übertragung im Live-Stream auf Youtube

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre."
(1. Johannes 3,8b)

Der Sonntag Invokavit steht am Beginn der Passionszeit und blickt auf die Hilfe des HERRN auf allen notvollen Wegen („Invocavit“ ist der Beginn von Psalm 91,15: „Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören;
ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen“).
Der Sohn Gottes ist der Überwinder des Bösen. Deswegen können wir in seinem Namen beten: „Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen“.

 

Psalm 91, 1-12

Wer unter dem Schutz des höchsten Gottes lebt und bleiben darf bei ihm, der alle Macht hat,

der sagt zum HERRN: »Du bist meine Zuflucht, bei dir bin ich sicher wie in einer Burg. Mein Gott, ich vertraue dir!«

Du kannst dich darauf verlassen: Der HERR wird dich retten vor den Fallen, die man dir stellt, vor Verrat und Verleumdung.

Er breitet seine Flügel über dich, ganz nahe bei ihm bist du geborgen.

Du mußt keine Angst mehr haben vor Gefahren und Schrecken bei Nacht, auch nicht vor Überfällen bei Tag,

vor der Seuche, die im Dunkeln zuschlägt, oder dem Fieber, das am Mittag wütet.

Du sagst: »Der HERR ist meine Zuflucht.« Beim höchsten Gott hast du Schutz gefunden.

Darum wird dir nichts Böses geschehen, kein Unheil darf dein Haus bedrohen.

Gott hat seinen Engeln befohlen, dich zu beschützen, wohin du auch gehst.

Sie werden dich auf Händen tragen, damit du nicht über Steine stolperst.

Ehr sei dem Vater und dem Sohn, und dem Heiligen Geist,
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Amen.

 

Evangelium (Matthäus 4, 1-11)

1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.

2 Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.

3 Und der Versucher trat herzu und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich, dass diese Steine Brot werden.

4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.«

5 Da führte ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellte ihn auf die Zinne des Tempels

6 und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben (Ps 91,11-12): »Er wird seinen Engeln für dich Befehl geben; und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.«

7 Da sprach Jesus zu ihm: Wiederum steht auch geschrieben (5. Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.«

8 Wiederum führte ihn der Teufel mit sich auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit

9 und sprach zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.

10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst anbeten den Herrn, deinen Gott, und ihm allein dienen.«

11 Da verließ ihn der Teufel. Und siehe, da traten Engel herzu und dienten ihm.

 

Wochenlied (EG 347):

1.
Ein feste Burg ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen.
Der alt böse Feind mit Ernst er’s jetzt meint;
groß Macht und viel List sein grausam Rüstung ist, auf Erd ist nicht seinsgleichen.

2.
Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren;
es streit’ für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ,
der Herr Zebaoth, und ist kein andrer Gott, das Feld muss er behalten.

3.
Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen,
so fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt, wie sau’r er sich stellt,
tut er uns doch nicht; das macht, er ist gericht’: ein Wörtlein kann ihn fällen.

 

Predigttext (1. Kor 6, 1-10)

Als Mitarbeiter ermahnen wir euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfangt.
Denn er spricht (Jesaja 49,8): »Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.« Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils!
Und wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit unser Amt nicht verlästert werde; sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Verfolgungen, in Mühen, im Wachen, im Fasten, in Lauterkeit, in Erkenntnis, in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist, in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken, in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten, als Verführer und doch wahrhaftig; als die Unbekannten, und doch bekannt; als die Sterbenden, und siehe, wir leben; als die Gezüchtigten, und doch nicht getötet; als die Traurigen, aber allezeit fröhlich; als die Armen, aber die doch viele reich machen; als die nichts haben, und doch alles haben.

 

In der Predigt werden wir u.a. diesen Fragen nachgehen:

- Wie kann es dazu kommen, dass die Gnade Gottes vergeblich empfangen wird?
- Wann ist die „Zeit der Gnade“?
- Wie sieht der ideale Lebenslauf eines „Dieners Gottes“ aus?

 

Gott, der Herr, segne und behüte dich,
er lasse sein Angesicht über dir leuchten
und sei dir gnädig,
er wende sein Angesicht dir zu
und schenke dir seinen Segen!

 

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