Gottesdienst "Okuli"

Gottesdienst am Sonntag Okuli, 7. März 2021

 

Wochenspruch:

„Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ Lk 9,62

 

Lied: Er weckt mich alle Morgen

1. Er weckt mich alle Morgen, er weckt mir selbst das Ohr. Gott hält sich nicht verborgen, führt mir den Tag empor, dass ich mit Seinem Worte begrüß das neue Licht. Schon an der Dämmrung Pforte ist Er mir nah und spricht.

5. Er will mich früh umhüllen mit Seinem Wort und Licht, verheißen und erfüllen, damit mir nichts gebricht; will vollen Lohn mir zahlen, fragt nicht, ob ich versag. Sein Wort will helle strahlen, wie dunkel auch der Tag.

 

Psalm 34, 16-23

Die Augen des HERRN merken auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. Das Antlitz des HERRN steht wieder alle, die Böses tun, dass er ihren Namen ausrotte von der Erde. Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus aller Not. Der HERR ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben. Der Gerechte muss viel leiden, aber aus alledem hilft ihm der HERR, er bewahrt ihm all seine Gebeine, dass nicht eines von ihnen zerbrochen wird. Den Frevler wird das Unglück töten, und die den Gerechten hassen, fallen in Schuld. Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte, und alle, die auf ihn trauen, werden frei von Schuld.

Ehr sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit,

Amen.


Gebet des Tages

Gott, Stärke und Licht unseres Lebens, du blickst freundlich auf uns. Gütig, gerecht und wahrhaftig wollen wir leben. Mach uns zu Menschen, die dir gern nachfolgen.
Das bitten wir dich durch Jesus Christus, der uns den Weg zu dir zeigt.

Amen

 

Lesung: Lk 9,57-62

Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.

Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der aber sprach: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!

Und ein anderer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

 

Lied:

Jesu, geh voran, auf der Lebensbahn! Und wir wollen nicht verweilen, dir getreulich nachzueilen; führ uns an der Hand bis ins Vaterland.

 

Predigt über Eph 5, 1-9

Predigtext: So ahmt nun Gott nach als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer, Gott zu einem lieblichen Geruch. Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört, auch nicht von schändlichem Tun und von närrischem oder losen Reden, was sich nicht ziemt, sondern vielmehr von Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger – das ist ein Götzendiener – ein Erbteil hat im Reich Christi und Gottes. Lasst euch von niemandem verführen mit leeren Worten; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams. Darum seid nicht ihre Mitgenossen. Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

„Nachfolge“ ist das Thema dieses Sonntags. Wir sollen Nachfolger Jesu Christi sein. Das hört sich leicht an. Ist es aber nicht! Es ist leicht, im großen Strom zu schwimmen. Es ist leicht, das Denken und Handeln der großen Mehrheit zu übernehmen und sich daran zu orientieren. Davor aber will der Epheserbrief seine Leser damals wie heute warnen. Er will uns anhalten, da auszuscheren und gegen den Strom zu schwimmen. Er will uns auf die Spur Christi setzen; ihr sollen wir nachfolgen.

Jesus hinterlässt uns eine Spur der Liebe und Vergebung, die er gelebt hat, z.B. gegenüber der Ehebrecherin. Jesus soll das Urteil sprechen, das, wenn man mit dem Strom schwimmt, schon feststeht: Steinigung. Jesus urteilt aber anders: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ Jesus vergibt dieser Frau, gibt ihr eine neue Chance. Aber bevor sie sich trennen, sagt er ihr noch: „Tue es künftig nicht mehr!“ - Lasst uns vergeben, auch wenn es bisweilen sehr schwer fällt; lasst uns vergeben, weil auch uns vergeben wird.

Jesus hinterlässt uns eine Spur der Gemeinschaft gegen die Einsamkeit. Er heilte Kranke und Ausgestoßene, war sich nicht zu fein für die Menschen, die von anderen Menschen gemieden wurden. - Lasst auch uns einen Blick haben für die Einsamen. Zeit für einen Plausch sollte doch wohl drin sein.

Jesus hinterlässt uns eine Spur der Fürsorge: Sie bringen einen Gelähmten zu Jesus. Jesus wendet sich diesem Menschen zu und nimmt die Last wahr, die auf ihm liegt und ihn zu Boden drückt. Mehr noch: er nimmt ihm diese Last ab und gibt ihm so seinen aufrechten Gang zurück. - Lassen wir niemanden mit seiner Last und seinem Leid allein. Lasst uns mit anpacken mit Wort und Tat.

Jesus hat noch viel mehr Spuren hinterlassen. Und der Schreiber des Epheserbriefes ruft uns in diese Spuren hinein mit den Worten: „Lebt als Kinder des Lichts!“ Wo ihr die Spur entdeckt, da folgt ihr nach; da seid ihr das Licht in einer finsteren Welt.

Gut, dass wir nicht aus uns selbst heraus leuchten müssen. Denn wir leuchten schon durch Christus. Wir können ein Licht sein, weil wir selbst Gottes Liebe und Vergebung erfahren haben. Deshalb traut der Schreiber des Epheserbriefs es uns auch zu, als Kinder des Lichts zu leben und anderen zum Licht zu werden.

 

Lied:

Lass uns in deinem Namen, Herr, die nötigen Schritte tun. Gib uns den Mut, voll Glauben, Herr, heute und morgen zu handeln.

 

Abkündigungen

Infos zum Klimafasten 4. Woche, Thema: Bewusstes „Digital-Sein“. Surfen im Internet, online Musik hören, Filme anschauen, ständig online sein, um Kontakte zu halten. Die Herstellung und der Betrieb der Geräte belasten die Umwelt, verbrauchen Ressourcen und erzeugen schädliches CO².

https://www.klimafasten.de/wochenthemen-2021/4_Digital-sein1

 

Fürbitten und Vaterunser

Herr, Schöpfer und Erlöser, du scheust dich nicht, unter uns zu sein, hier, wo oftmals deine Nähe sich verbirgt, und dein Licht sich verdunkelt. Du hältst uns die Treue, wenn wir versagen und verzagen an der Welt.

Und so bitten wir dich:
Richte dein Reich auf. Sei bei deiner Kirche und verleihe ihr deinen Geist, von deinen Werken zu verkünden.

Wir bitten dich für alle, die Verantwortung in der Politik und Gesellschaft tragen: Lass sie sich für das Leben und für Gerechtigkeit einsetzen und gegen Unterdrückung und Willkür aufbegehren.

Trage die Müden, ermutige die Zweifler, führe die Zögernden, mach es um die Ängstlichen hell.

Zeige denen, die sich verloren haben, ein Ziel. Sag denen, die schuldig wurden, ein gutes Wort.

Und den Sterbenden reiche deine Hand. Herr, nimm dafür unsere Worte, unsere Hände, unser Gesicht in deinen Dienst, damit durch uns dein Reich komme. Vater unser im Himmel …

 

Segenslied:

Komm, Herr, segne uns, dass wir uns nicht trennen, sondern überall uns zu dir bekennen. Nie sind wir allein, stets sind wir die Deinen. Lachen oder Weinen wird gesegnet sein.

 

Segen

Der Herr segne dich und behüte dich

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.

Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.

Amen

 

Wir wünschen einen gesegneten Sonntag

 

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