Ostersonntag

Martin-Luther-Kirche - 10:30 Uhr

Ostersonntag 2022 und Quasimodogeniti (Gleichsam wie die neugeborenen Kinder)

Christus spricht: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.“
Offenbarung 1,18

Liebe Gemeinde, in der Kirche steht die neue Osterkerze. Sie wird entzündet. Und dann ist da der alte Ruf: „Christus ist auferstanden“. Und die freudige Antwort: „Er ist wahrhaftig“.

Stimmen wir ein in das „Christ ist erstanden“: Christ ist erstanden von der Marter alle; des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein. Kyrieleis. Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen; seit dass er erstanden ist, so lobn wir den Vater Jesu Christ’.

Kyrieleis. Halleluja, Halleluja, Halleluja! Des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein.

Im Namen… Beten wir zu Gott, erfüllt von österlichem Staunen: Gott, schreibe uns die Freude dieses Tages ins Herz und präge uns ein, dass du den Tod überwunden hast, und spiel uns ins Ohr dein Lied vom Leben, damit sich uns die Hoffnung erschließt, die unsern Alltag erfüllen will. Ja, Herr, lass gelingen, dass das Licht des Auferstehungsmorgens die Schatten menschlicher Sinnlosigkeit vertreibt durch Christus, unsern Bruder und Herrn.

Amen.

Der Osterpsalm 118 erklingt: „Danket dem Herrn; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich. Der Herr ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil. Man singt mit Freuden vom Sieg in den Hütten der Gerechten: Die Rechte des Herrn behält den Sieg! Die Rechte des Herrn ist erhöht; die Rechte des Herrn behält den Sieg! Ich werde nicht sterben, sondern leben und des Herrn Werke verkündigen. Der Herr züchtigt mich schwer; aber er gibt mich dem Tode nicht preis. Tut mir auf die Tore der Gerechtigkeit, dass ich durch sie einziehe und dem Herrn danke. Das ist das Tor des Herrn; die Gerechten werden dort einziehen. Ich danke dir, dass du mich erhört hast und hast mir geholfen. Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen und ist ein Wunder vor unseren Augen. Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.

Amen.

Die Antwort: Auf, auf, mein Herz, mit Freuden nimm wahr, was heut geschicht; wie kommt nach großem Leiden nun ein so großes Licht! Mein Heiland war gelegt da, wo man uns hinträgt, wenn von uns unser Geist gen Himmel ist gereist. / Er war ins Grab gesenket, der Feind trieb groß Geschrei; eh er’s vermeint und denket, ist Christus wieder frei und ruft Viktoria, schwingt fröhlich hier und da sein Fähnlein als ein Held, der Feld und Mut behält.

„Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. Und als diese hörten, dass er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht. Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen. Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht. Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.“

AMEN.

Liebe Gemeinde, „Wir sind dem Herrn begegnet. Erst haben wir es gar nicht gemerkt, aber als er mit uns am Tisch saß und das Brot brach, da wussten wir es: Er lebt.“ So und ähnlich klingen die Berichte der ersten Oster-Zeugen. Begeistert und völlig überzeugt.

Und die elf Jünger? Von ihnen heißt es hier gleich zweimal: Sie glaubten nicht. Gut, dass das hier so offen ausgesprochen wird: Dass die Jünger, die doch schon so viel mit Jesus erfahren haben, dass die nicht glauben können, dass er der Auferstandene, dass er der Lebendige ist, dass es wirklich Ostern geworden ist. Dabei gehen die Jünger davon aus, dass es Gott gibt. Das bezweifeln sie nicht. Und die Bibel ist für sie bestimmt auch Gottes Wort. Und trotzdem sind sie von Unglauben erfüllt. Jesus ist ihrer Meinung nach gestorben und nicht auferstanden. Ostern ist es für sie noch nicht geworden.

Für wen unter uns die Auferstehung nicht glaubhaft ist, der ist in guter Gesellschaft. Andere sind da auf dem Weg des Glaubens allerdings schon weiter. Für sie scheint das Licht von Ostern schon viel klarer. Da wird in den Versen zum Beispiel Maria aus Magdala genannt. Am Anfang ihres Weges des Glaubens stand eine sehr tiefgehende Erfahrung mit Jesus. Sie war krank. Seelisch krank. Und dann treibt Jesus sieben unreine Geister von ihr aus. All das, was sie innerlich bisher verfolgte, dass was sie traurig und abhängig machte, dass musste durch Jesus weihen. Dann folgt sie ihm, beobachtete, was er sagt und tut. Und dann steht sie am leeren Grab. Und plötzlich steht einer vor ihr und fragt sie nach ihrem Kummer: "Warum weinst Du?" Und spricht sie dann mit ihrem Namen an: "Maria!" Da werden ihr die inneren Augen geöffnet: Der Herr lebt ja. "Rabbuni - mein Meister!" Das ist eine Geburtsstunde des Osterglaubens. Manchmal ist es eine solche ganz persönliche Zuwendung von Jesus her, die jemand in einer Lebenskrise erfährt, die einen Durchbruch zum Glauben auslöst. Das gibt es auch heute. Auch hier in unserer Gemeinde. Menschen werden durch Jesus von inneren Fesseln befreit und können jetzt sagen: Ich bin dein und du bist mein…

Im Gottesdienst mehr...

Darum können wir auch mit dem Bläserkreis singen: Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit; denn unser Heil hat Gott bereit’. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, gelobt sei Christus, Marien Sohn. Es ist erstanden Jesus Christ, der an dem Kreuz gestorben ist, dem sei Lob, Ehr zu aller Frist. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, gelobt sei Christus, Marien Sohn. Er hat zerstört der Höllen Pfort, die Seinen all herausgeführt und uns erlöst vom ewgen Tod. Halleluja, Halleluja, Halleluja, Halleluja, gelobt sei Christus, Marien Sohn.

https://www.youtube.com/watch?v=cuqww_-cg0w

Gesegnete Ostern im Namen des Herrn.

Matthias Overath

(Live-Stream unter maluki-stream)

Der Ablauf des Gottesdienstes

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