Sonntag "Reminisczere"

Zum Sonntag „Reminisczere“ (Übersetzt: „Denk an dein Erbarmen, Herr!“)
13. März 9 Uhr Heilig-Geist-Kirche und 10.30 Uhr Martin-Luther-Kirche

Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

 

Der Wochenspruch zeigt auf das Erbarmen Gottes. In Christus ist seine Liebe zu uns in wunderbarer Weise da.

Davon erzählt auch das erste Lied: Leben aus der Quelle, Leben nur aus dir, Leben aus der Quelle des Lebens. Und du erforscht mich, veränderst mein Denken, nur noch aus dir will ich leben, oh Herr. …

 

Psalm 25 hilft, die Nähe zum Herrn zu suchen: Nach dir, Herr, verlanget mich. Mein Gott, ich hoffe auf dich; lass mich nicht zuschanden werden. Denn keiner wird zuschanden, der auf dich harret. Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige! Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich! Denn du bist der Gott, der mir hilft; täglich harre ich auf dich. Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit und an deine Güte, die von Ewigkeit her gewesen sind.

Wir singen dann später (im Anschluss an die Taufen in der Martin-Luther-Kirche):
Vater, deine Liebe ist so unbegreiflich groß, und ich weiß gar nicht, wie ich leben konnte ohne dich, o Herr. Doch machst du mich zu deinem Kind. Du schenkst mir deine Liebe jeden Tag, du lässt mich nie im Stich, denn, Vater, du bist immer bei mir. Herr, ich preise deinen heilgen Namen; du bist König! Du nur bist mein Herr und mein Gott. Herr, ich preise deinen heiligen Namen; du bist König! Du nur bist mein Herr und mein Gott.

 

Der Abschnitt aus der Bibel für Sonntag findet sich im 26. Kapitel des Matthäusevangeliums: Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hierher, solange ich dorthin gehe und bete. Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen. Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst! Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Konntet ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.

Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete abermals dieselben Worte. Dann kam er zu den Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiterschlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.

Amen.

 

 

 

Liebe Gemeinde, mit den Worten der Heiligen Schrift werden wir hinein genommen in den Garten Gethsemane – am Fuße des Ölberges, östlich der Altstadt von Jerusalem.


Noch heute finden sich dort Ölbäume, erwachsen aus den alten Wurzeln der damaligen Bäume.

Neben dem Ölbaum-Garten steht jetzt eine Kirche, die sogenannte Todesangst-Basilika.

Jesus wirft sich in Todesangst im Garten Gethsemane auf die Erde und betet. Er bittet seinen himmlischen Vater: „Lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“ Mit anderen Worten: „Bitte nicht! Bitte nicht ich! Bitte nicht jetzt! Bitte nicht so!“ Jesus ist keineswegs von vornherein einverstanden mit dem, was ihm da zugemutet werden soll: Verhaftung und Verhör, Spott und Folter, Kreuz und Leid, Sterben und Tod. „Bitte nicht diesen Kelch“, sagt Jesus und reagiert damit zunächst einmal genauso wie wir alle auf das zugemutete Schwere in unserem Leben. Jesus erscheint hier nicht als der Held, den nichts schrecken kann, sondern er bittet um Verschonung. Und er zeigt uns damit: So darf es sein. Es ist erlaubt, dass wir Aufbegehren gegen das Leid und den Schmerz, der uns zugefügt oder auferlegt wird. Es ist erlaubt, dass wir nicht einverstanden sind mit dem, was uns trifft. Es ist erlaubt, dass wir widersprechen. Gott im Gebet zu widersprechen, das ist kein Unglaube, das ist nicht gottlos. Sondern das gehört zu einem gelebten Glauben dazu. Dafür ist Jesus unser Zeuge. Dafür können wir uns auf ihn berufen. … Im Gottesdienst mehr…

 

Dazu fügt sich dieses sehr tiefe und bewegende Lied von Bodelschwingh: Nun gehören unsre Herzen ganz dem Mann von Golgatha, der in bittern Todesschmerzen das Geheimnis Gottes sah, das Geheimnis des Gerichtes über aller Menschen Schuld, das Geheimnis neuen Lichtes aus des Vaters ewger Huld.

 

Es folgt das gesungene Vaterunser und der Segen.

Ihnen und Euch ein gesegneter Sonntag.

Matthias Overath

Hier der Link zum live-stream: https://www.youtube.com/c/malukistream/

Es sind genügend Plätze in der Kirche vorhanden. Herzliche Einladung vor Ort.

 


 

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Ebenso der » Ablauf des Gottesdienstes

 

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