14.09.2023 Lesung und anschließende Diskussion mit Dr. Lutz van Dijk im Martinszentrum

Der deutsch-niederländischer Pädagoge und Autor, Dr. Lutz van Dijk kommt für die Lesung seines Buches ‚ Kampala-Hamburg – Geschichte einer Flucht‘ (2020)  ins Martinszentrum. Am 14. September von 15:30 bis 17:00 Uhr, geht es um eine bewegende Geschichte von Jugendlichen und wie sie sich für ihr Recht auf Anerkennung engagieren – in Uganda und in Deutschland. Das Buch beruht auf wahren Begebenheiten vor dem Hintergrund der Verfolgung sexueller Minderheiten in Uganda.

Im Mai diesen Jahres unterzeichnete Ugandas Präsident, Yoweri Museveni, ein Gesetz gegen homosexuelle Handlungen, welches die vorherige Lage noch einmal drastisch verschärft. Diese waren vorher schon illegal, nun aber ist u.a. die Verhängung der Todesstrafe in bestimmten Fällen ermöglicht worden, ebenso wie die Bestrafung mit Haft von bis zu 20 Jahren von Personen oder Gruppen, die sich für homosexuelle Gruppen einsetzen.

Lutz van Dijk wird auch über die aktuelle, dramatisch verschlechterte Situation für Menschen in Uganda, die zur LGBTQIA+ Communitiy gehören, berichten.
Auf einem Büchertisch werden neben dem Buch der Lesung weitere Bücher von van Dijk durch die Humboldtbuchhandlung zum Verkauf angeboten. Unterrichtsmaterial zum Buch der Lesung wird kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Van Dijk war zehn Jahre Lehrer in Hamburg und später Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Er engagierte sich für bundesweite Pädagog:innen-Friedenskongresse und später Internationale Friedenskongresse. Seine Bücher richten sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene und erzählen meist von jungen Leuten, die anders sind, als die Mehrheit (z.B. ethnische, religiöse oder sexuelle Minderheiten) und sich für ihre Rechte einsetzen – damals heute, hier und in anderen Ländern. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und erhielten zahlreiche internationale Auszeichnungen.

Lutz van Dijk ist gemeinsam mit der Südafrikanerin Karin Chubb und anderen Aktivisten Mitbegründer der Stiftung HOKSIA (Homes for Kids in South Africa), die sich in Masiphumelele, einem Township bei Kapstadt, für von Aids betroffene Kinder und Jugendliche einsetzt: www.hoksia.co.za

Er war beteiligt an der Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus im Bundestag am 27. Januar dieses Jahres. Seit 2018 war er einer der führenden Initiatoren der Petition, mittels der erreicht wurde, dass das Gedenken der Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt und getötet wurden, zum erstn Mal in den Mittelpunkt der Gedenkstunde gesetzt wurde.

Anmeldung von Gruppen und Informationen:

Daniela von Bremen, Integrationsagentur Bottrop, Daniela.vonBremen@ev-kirche-bottrop.de oder Tel. : 0163 9635254

Die Veranstaltung wird finanziell gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des Landes NRW.

Eine Kooperationsveranstaltung der Integrationsagentur Bottrop, Evangelische Kirchengemeinde Bottrop mit Exile Kulturkoordination e.V.  und der Humboldtbuchhandlung.