Trauen Sie sich!

Zweimal ja und Gottes Segen - das ist die kirchliche Trauung. Viele Paare entscheiden sich ganz bewusst für diese Form, weil sie ihr gemeinsames Leben feiern und um gute Begleitung bitten wollen.

Wer heiratet, sagt zunächst vor dem Standesamt ja. Damit wird die Ehe rechtlich vor dem Staat geschlossen.

Eine kirchliche Heirat ist mehr: Zwei Menschen sagen auch vor Gott, dass sie sich füreinander entschieden haben und immer wieder neu für ihre Liebe sorgen wollen. Zugleich bekommen die beiden etwas für ihren gemeinsamen Weg: Gottes Segen und die Unterstützung der Gemeinde. Denn auch zu zweit ist es gut zu wissen, dass wir von etwas Größerem getragen sind. Schön, wenn Sie sich trauen!

Wie Ihr Traugottesdienst ablaufen soll - auch ganz praktische Fragen, etwa welcher Treuspruch für Sie in Frage kommt oder welche Musik gespielt werden soll -, können Sie mit dem Pastor oder der Pastorin in Ihrer Gemeinde besprechen.

Voraussetzungen

Nach evangelischem Verständnis gehört zur Eheschließung die kirchliche Trauung, bei der Gottes Wort über die Lebensgemeinschaft für Frau und Mann verkündigt wird. Das Brautpaar verspricht sich vor Gott und der Gemeinde lebenslange gegenseitige Achtung, Fürsorge und Treue. Die Gemeinde erbittet für die Eheleute Gottes Beistand und Segen.

Voraussetzungen für eine kirchliche Trauung sind:

  • Beide Ehepartner wünschen eine kirchliche Trauung.
  • Mindestens einer der Ehepartner gehört der evangelischen Kirche an.
  • Die standesamtliche Trauung hat vorher stattgefunden.

Es bestehen keine gravierenden seelsorgerlichen Bedenken gegen das Zustandekommen der Ehe und den Umgang der Ehepartner miteinander. Diese können z.B. darin begründet sein, dass das Paar rechtliche Vereinbarungen getroffen hat, die dem christlichen Eheverständnis widersprechen (Einschränkungen der Fürsorgepflicht, o.ä.).

Die standesamtliche Eheschließung des Paares ist in Deutschland vor der Trauung nachweislich vollzogen.

Außerdem benötigen Sie

  • Tauf- und Konfirmationsdatum
  • Erlaubnisschreiben zur Hochzeit außerhalb der eigenen Gemeinde = Dimissoriale (nur nötig, wenn sie bei einem anderen als dem eigenen Pastor heiraten). Im Familienstammbuch der Eltern finden Sie einige dieser Unterlagen. Sonst erhalten Sie diese Unterlagen auf Ihrem Gemeindeamt.

Nach der Kirchenordnung besteht die Wahlfreiheit des Pastors/der Pastorin für alle Amtshandlungen. Diese Wahlfreiheit impliziert auch die Wahlfreiheit der Kirche. Allerdings muss der Kirchenvorstand der gewählten Kirche einer sogenannten "auswärtigen" Trauung nicht in jedem Falle zustimmen.

Ökumene

Ökumenisch heiraten

Ökumenisch können Brautpaare heiraten, die unterschiedlichen Kirchen angehören. Weder die evangelische noch die katholische Kirche verlangen heute noch den Konfessionswechsel eines der Ehepartner. Eine ökumenische Trauung ist formal entweder eine evangelische Trauung mit katholischem Beistand, oder eine katholische Trauung mit evangelischem Beistand. Die Trauung muss also kirchenrechtlich bei einer der Konfessionen geschlossen werden. In der Regel ist das dann die Konfession, in deren Kirche die Trauung stattfindet. Die Trauung folgt in der Regel dem Gottesdienstablauf der Konfession, in deren Kirche die Trauung stattfindet. Die Trauung kann von einem oder von beiden Pastoren der Ehepartner geleitet werden. In den Vorbereitungen zur Trauung muss das Brautpaar mit beiden Pastoren sprechen, und die Pastoren sollten der ökumenischen Trauung zustimmen. Sollte die Trauung in einer evangelischen Kirche unter der Hauptverantwortung des evangelischen Geistlichen stattfinden, braucht der katholische Partner eine schriftliche Erlaubnis seines Pfarramtes (den Dispens). Sonst darf nur der katholische Geistliche die Trauung vollziehen.

Wenn ihr Partner einer Glaubensgemeinschaft angehört mit der Ihre Kirche zusammenarbeitet, ist dies nach Absprache mit ihrem Pastor möglich.

Eine kirchliche Handlung anlässlich einer Eheschließung ist grundsätzlich möglich, wenn ein Ehepartner nicht der Kirche angehört und wenn

  • dies dem ausdrücklichen Wunsch des evangelischen Ehepartners entspricht
  • der andere Ehepartner dem zustimmt und sich bereit erklärt, die wesentlichen Merkmale des christlichen Eheverständnisses zu achten
  • sich die Eheleute bereits auf eine christliche Erziehung etwaiger Kinder geeinigt haben
  • die evangelische Ehepartnerin bzw. der evangelische Ehepartner die Möglichkeit haben, ihren Glauben und ihre kirchliche Bindung in der Ehe zu leben

Die evangelische Kirche sieht für Paare mit einem christlichen und einem nichtchristlichen Partner den sogenannten "Gottesdienst anlässlich einer Eheschließung" vor. Der größte Unterschied zur kirchlichen Trauung ist das Fehlen der Traufragen. Gebete und Segnung können nach Absprache mit Ihrem Pastor Ihrer Situation entsprechend angepasst werden. In seelsorgerlich begründeten Fällen kann ein Pastor auch eine kirchliche Trauung zulassen. Trauungen mit Partnern einer Glaubensgemeinschaft die dem christlichen Ehepartner das Ausüben seines Glaubens verwehrt, oder deren Inhalte gegen Grundsätze einer christlichen Ehe verstoßen, werden in der Regel abgelehnt.

Vorbereitung

Herzlichen Glückwunsch!

Liebe ist etwas wunderbares. Darüber freuen wir uns mit ihnen!

Und wir freuen uns, dass sie ihre Ehe vor Gott beginnen wollen. Deshalb möchten wir, dass ihre Trauung richtig gut gelingt.

  • Bitte wenden Sie sich bitte ca. 3 Monate vor Ihrem Wunschtermin an Ihre Pfarrerin, Ihren Pfarrer und vereinbaren genau den Termin und die Zeit für Ihre Trauung.
  • Nach einer kurzen Terminabsprache wird die Pfarrerin, der Pfarrer Sie zu Hause besuchen und die Trauung mit Ihnen besprechen.
  • Bei diesem Besuch geht es um das Kennenlernen und um Ihre Ideen, damit es Ihre "Trau-Feier" wird. Gibt es z. B. Lieder, die sie gerne singen? Möchten sie für einander beten? Machen Verwandte oder Freunde im Gottesdienst mit?
  • Bitte suchen Sie sich auch einen Trauspruch aus der Bibel aus. Er drückt aus, was Sie sich für Ihre Ehe wünschen, worauf Sie hoffen oder vertrauen. In der Regel wird die Predigt in Ihrem Traugottesdienst zu diesem Trauspruch gehalten. Eine kleine Auswahl von Bibelsprüchen haben wir unter Sprüche gesammelt.
  • Im Gespräch mit der Pfarrerin, dem Pfarrer werden Sie danach gefragt, wann Sie selbst getauft wurden.
  • Wenn Sie Trauzeugen benennen wollen, werden deren Namen und Adressen gebraucht.
  • Wenn die Trauung im Rahmen eines regelmäßigen Gemeindegottesdienstes stattfindet, ist sie kostenlos, sonst entstehen evtl. Kosten durch das Engagement eines Musikers.

Viel Freude und gute Gedanken bei der Vorbereitung!     

Der Gottesdienst

Der Ablauf für Ihren Traugottesdienst wird im Vorgespräch mit dem Pastor / der Pastorin festgelegt. Folgendes Beispiel dient zur Orientierung:

  • Orgelvorspiel / Einzug in die Kirche
  • Begrüßung und Wort zum Eingang
  • Lied
  • Gebet und/oder Psalm
  • Lied
  • Ansprache und Auslegung des Trauspruches
  • Lied
  • Lesung aus der Bibel
  • Trauversprechen
  • Ringwechsel
  • Trausegen
  • Musik / Lied
  • Fürbittengebet für das Ehepaar und Familie
  • Vaterunser
  • Orgelnachspiel

In der Regel hat jede Kirche einen geringen Blumenschmuck. Sollten Sie weiteren Blumenschmuck wünschen, müssen Sie ihn selbst besorgen. Sie können eine Gärtnerei beauftragen oder selbst schmücken. Sprechen Sie den Blumen- und Kirchenschmuck beim Traugespräch an.

Jeder Traugottesdienst ist ein öffentlicher Gottesdienst, der in der Regel in der Kirche gefeiert wird. In begründeten Ausnahmefällen sind allerdings Alternativen möglich. Sprechen sie im konkreten Einzelfall ihren Pastor/in auf diese Frage an.

Nach kirchlichem Verständnis wird eine Ehe auf Dauer geschlossen. Formulierungen, die eine zeitliche Begrenzung ausdrücken oder von einer Beliebigkeit sprechen, sind unpassend. Wenn Sie die Formulierung "bis dass der Tod euch scheidet" unpassend finden, fragen Sie bei Ihrem Pastor/in nach. Manche haben alternative Texte für das Trauversprechen.

Trauzeugen haben bei der kirchlichen Trauung keine Funktion. Trotzdem freuen wir uns, wenn Menschen, die dem Paar nahe stehen, an der Trauung teilnehmen, vielleicht sogar eine Lesung o.ä. übernehmen.

Trauspruchsammlung

Bibelworte für den Trauspruch (in Auswahl)

In der Regel wird ein Vers aus der Bibel gewählt. Liedstrophen aus kirchlichen Gesangbüchern sind ebenfalls möglich. Literarische Texte sollten Sie mit Ihrem Pastor/in absprechen. Manche Pastor/innen lassen solche Texte zu. Bitte haben Sie aber Verständnis, wenn Ihr Text abgelehnt wird.

  1. Ich bin mit Dir und will Dich behüten, wo du hinziehst. 1. Mose 28, 15

  2. Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. 1. Mose 32, 27

  3. Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der Herr hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden. 4. Mose 6, 24-26

  4. Dein Gott ist barmherzig und wird Dich nicht verlassen. 5. Mose 4, 3

  5. Die Gott lieb haben sollen sein, wie die aufgehende Sonne in ihrer Pracht. Richter 5, 31

  6. Gottes Wege sind vollkommen. Gott ist ein Schild denen, die vertrauen. 2. Samuel 22, 31

  7. Die Hand Gottes meint es gut mit denen, die Gott suchen. Esra 8, 22

  8. Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen. Josua 24, 25

  9. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der Herr tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden. Ruth 1, 16-17

  10. Du bist gekommen zu dem Herrn, dass du unter seinen Flügeln Zuversicht hättest. Ruth 2, 12

  11. Des Herrn Augen schauen alle Lande, dass er stärke die, so von ganzem Herzen an ihm sind. 2. Chronik 16, 9

  12. Lass sich freuen alle, die auf dich trauen; ewiglich Lass sie rühmen, denn du beschirmst sie; fröhlich sein Lass in dir, die deinen Namen lieben. Denn du, Herr, segnest die Gerechten; du krönest sie mit Gnade wie mit einem Schilde. Psalm 5, 12

  13. Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Psalm 23, 1

  14. Wer auf Gott hofft, wird von Güte umfangen. Psalm 32, 10

  15. Gottes Wort ist wahrhaftig, und was Gott zusagt, das ist gewiss. Psalm 33, 4

  16. Befiehl Gott Deine Wege und hoffe auf ihn. Gott wird's wohl machen. Psalm 37, 5

  17. Land erben und darin wohnen allezeit. Psalm 37, 29

  18. Du, Herr, wolltest deine Barmherzigkeit von mir nicht wenden; Lass deine Güte und Treue allewege mich behüten. Psalm 40, 12

  19. Gott ist unsere Zuversicht und darum fürchten wir uns nicht. Psalm 46, 2f

  20. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und mei-ne Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Psalm 91, 1f

  21. Lebt vor Gott mit Freude, kommt vor Gottes Angesicht mit fröhlichem Gesang! Psalm 100, 2

  22. Lobe Gott, meine Seele, und vergiss nicht, was Gott Dir Gutes getan hat! Psalm 103, 2

  23. Es ist gut auf Gott zu vertrauen und nicht sich auf Menschen zu verlassen. Psalm 118, 8

  24. Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121, 1f

  25. Der behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. Psalm 121, 8

  26. Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst. Psalm 127, 1

  27. Gott behütet alle, die ihn lieben. Psalm 140, 20

  28. Auf dich, Herr, sehen meine Augen; ich traue auf dich. Psalm 141, 8

  29. Gnade und Treue sollen Dich nicht verlassen. Sprüche 3, 3

  30. Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der Herr allein lenkt seinen Schritt. Sprüche 16, 9

  31. So ist’s ja besser zu zweien als allein; denn sie haben guten Lohn für ihre Mühe. Fällt einer von ihnen, so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist, wenn er fällt! Dann ist kein anderer da, der ihm aufhilft. Prediger 4, 9-10

  32. Verlasst euch auf den Herrn immerdar; denn Gott, der Herr, ist ein Fels ewiglich. Jesaja 26, 4

  33. Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand mei-ner Gerechtigkeit. Jesaja 41, 10

  34. Gott hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Jesaja 50, 7

  35. Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen; aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. Jesaja 54, 10

  36. Gesegnet ist der Mensch, der sich auf Gott verlässt und dessen Zuversicht Gott ist! Jeremia 17, 7

  37. So ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen, spricht der Herr. Jeremia 29, 13f

  38. Gottes Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern ist jeden Morgen neu. Klagelieder 3, 22

  39. Euch, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Maleachi 3, 20

  40. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes geht. Matthäus 4, 4

  41. Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. Matthäus 18, 20

  42. Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Matthäus 28, 20

  43. Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, also tut ihnen auch. Lukas 6, 30

  44. Ich muß heute in deinem Hause einkehren. Lukas 19, 5

  45. Wer sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. 1. Johannes 2, 5

  46. Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis bleiben, sondern wird das Licht des Lebens haben. Johannes 8, 12

  47. Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe! Johannes 13, 34

  48. Ich lebe, und ihr sollt auch leben. Johannes 14, 19

  49. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben! Wer in mir bleibt und ich in ihm, bringt viel Frucht. Johannes 15, 5

  50. Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Römer 8, 14

  51. Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in Bedrängnis, beharrlich im Gebet! Römer 12, 12

  52. Nehmt einander an, wie Christus uns angenommen hat. Römer 15, 7

  53. Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. Epheser 4, 15

  54. Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft der Liebe. 2. Timotheus 1, 7

  55. Alle eure Sorge werft auf ihn, denn er sorgt für euch! 1. Petrus 5, 7

  56. Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist; das ist Jesus Christus. 1. Korinther 3, 11

  57. Lasst alles bei euch in Liebe geschehen! 1. Korinther 16, 14

  58. Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. Galater 6, 2

  59. Macht meine Freude völlig und seid eines Sinnes, habt dieselbe Liebe, seid einmütig und einträchtig. Philipper 2, 2

  60. Werft euer Vertrauen nicht weg, denn es findet reichen Lohn. Hebräer 10, 35

  61. Jesus Christus gestern und heute derselbe und bleibt es auch in Ewigkeit. Hebräer 13, 8

  62. Es ist gut, wenn das Herz durch Gnade fest wird. Hebräer 13, 9

  63. Der Gott des Frieden mache euch fähig zu allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Hebräer 13, 20 f
Lieder, Trauversprechen, Gebet

Lieder und Texte

Meistens ist ein Organist oder eine Organistin von der örtlichen Gemeinde zur musikalischen Gestaltung der Gottesdienste anwesend. In den meisten Fällen wird er oder sie von Ihnen bezahlt. Sprechen Sie diesbezüglich mit Ihrem Pastor/in. Sie können auch selbst nach Musikern suchen. Das können Instrumentalisten oder Sänger sein. Vielleicht gibt es ja eine Musikgruppe in Ihrem Bekanntenkreis, die die Gestaltung oder Elemente übernehmen möchte.

In der Regel sprechen sie die Lieder und musikalischen Wünsche mit ihrem Pastor/in ab. Dabei können sie selbstverständlich auch "weltliche" Lieder wählen. Sie sollten diesen Wunsch mit Pastor/in und Organisten abklären, und auch dabei respektieren, wenn es in Ihrer Gemeinde Vorbehalte gegen bestimmte Wünsche gibt.

Im Traugespräch werden auch die Lieder und die Musik für den Traugottesdienst besprochen. Die nachfolgen Lieder aus dem Evangelischen Gesangbuch (EG) können eine Anregung sein.

  • 170 Komm Herr segne uns
  • 240 Du hast uns Herr in dir verbunden
  • 302 Du meine Seele singe
  • 317 Lobe den Herren
  • 321 Nun danket alle Gott
  • 331 Großer Gott wir loben dich
  • 380 Ja ich will euch tragen
  • 427 Solang es Menschen gibt auf Erden
  • 432 Gott gab uns Atem
  • 571 Unser Leben sei ein Fest
  • 601 Gott, wir preisen deine Wunder
  • 663 Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer
  • 665 Liebe ist nicht nur ein Wort


Trauversprechen:

  1. (Namen), Gott hat Euch einander anvertraut. Wollt Ihr als Eheleute einander lieben und ehren und die Ehe nach Gottes Gebot und Verheißung führen, in guten und in bösen Tagen, bis der Tod Euch scheidet, so antwortet: Ja, mit Gottes Hilfe. Oder:
  2. (Namen), Ihr habt gehört, wie Gottes Wort zum gemeinsamen Leben ermutigt und zum Gelingen der Ehe hilft. Gott hat Euch einander anvertraut. Wollt Ihr in Eurer Ehe nach Gottes Willen leben und auf seine Güte vertrauen? Wollt Ihr in Freude und Leid zusammenhalten Euer Leben lang? Wollt Ihr gemeinsam für andere dasein und tun, was dem Frieden dient, so sprecht: Ja, mit Gottes Hilfe.

Das Brautpaar kann das Versprechen auch in einer gegenseitigen oder gemeinsamen Erklärung vor der Gemeinde geben

Liebe - unter den Kräften, die das Menschenherz wecken, erfüllen und begeistern, ist sie die mächtigste. Unter den Geheimnissen, die ihm seine Not schaffen, seine Trauer, seine abgründige Sehnsucht, ist sie die tiefste. Liebe ist eine Quelle, aus der das Leben kommt. Sie öffnet die Quellen lebendiger Kräfte. Aber die Liebe ist eine Kunst, und Zärtlichkeit will gelernt sein.

Jörg Zink

Gebet:

Barmherziger Gott,
wir sind darauf angewiesen, dass wir uns verstehen. Wir brauchen Vertrauen, wenn wir miteinander leben und einander gerecht werden wollen. Darum fragen wir nach Dir, nach dem Wort, das uns zur Wahrheit hilft. Wir suchen Worte, die nicht täuschen. Hoffnung, die sich bewährt, Liebe, die glaubhaft ist. Amen.

Hochzeitsjubiläen

Hochzeitsjubiläen sind Feste, die an den Hochzeitstag erinnern sollen. Sie bieten die Gelegenheit, sich zu besinnen und freudig an das Fest anzuknüpfen. Im Laufe der Zeit haben sich unterschiedliche Traditionen und Bräuche entwickelt. Die Silberhochzeit und Goldene Hochzeit sind vielen ein Begriff. Es gibt aber auch andere Gelegenheiten, sich an den Hochzeitstag zu erinnern. Es muss nicht immer ein größeres Jubiläum sein. Die Symbolik der aufgeführten Jubiläen wird durch die Dauer der Ehe und durch die mitgebrachten Geschenke bestimmt.
Ein Hochzeitsjubiläum kann auch mit einem Gottesdienst gefeiert werden. Sprechen Sie ihren Pastor/in an.

1 Jahr: "Baumwollene" Hochzeit

Man schenkt Praktisches, also etwa baumwollenes Tuch.

5 Jahre: "Hölzerne" Hochzeit

Die Ehe scheint Bestand zu haben. Man schenkt Beständiges, also etwa Holzgeschnitztes.

6 1/2 Jahre: "Zinnerene" Hochzeit

Die Ehe sollte von Zeit zu Zeit wieder aufpoliert werden. Geschenke, die dies ebenso brauchen, gibt es ja zahlreich, über Zinn hinaus.

7 Jahre: "Kupferne" Hochzeit

Die Ehe scheint so beständig zu sein, daß sie Patina (Altersschmuck) anzusetzen verspricht. Man schenkt Kupferpfennige als Unterpfand des Glücks.

8 Jahre: "Blecherne" Hochzeit

Die Ehe hat ihren alltäglichen und nutzbringenden Weg gefunden. Beliebtes Geschenk sind Kuchenformen auch Kuchenblech genannt.

10 Jahre: "Rosenhochzeit"

Die Ehe, jetzt ruhig und rund, kann sich über die Rosen wieder der Martern des 1. Hochzeitstages erinnern. Es ist schon ein Fest mit Gästen, die den Eheleuten wichtig sind. Und was kann man guten Freunden nicht alles schenken.

12 1/2 Jahre: "Petersilienhochzeit"

Die Ehe soll grün und würzig bleiben. Das, was zu diesem Tag an Schmackhaftem verzehrt wird, bringen die Gäste mit.

15 Jahre: "Gläserne" oder "Kristallene" Hochzeit

Die Ehe soll in den Beziehungen zwischen Mann und Frau durchsichtig und klar sein. Als Geschenk bieten sich Gläser und Kristall an, denn einiges davon mag in der Ehe bereits in Scherben gegangen sein.

20 Jahre: "Porzellanhochzeit"

Fest, glänzend und zugleich empfindlich ist die Ehe geworden. Neues Geschirr kann eingeweiht werden.

25 Jahre: "Silberne" Hochzeit

Die Ehe, die nun ein viertel Jahrhundert dauert, hat ihren bleibenden Wert unter Beweis gestellt. Das Fest vereint die Verwandten, das Jubelpaar trägt Silberkranz und Silbersträußchen.

30 Jahre: "Perlenhochzeit"

Die Ehejahre reihen sich aneinander wie die Perlen einer Kette. Es ist Gelegenheit, der Ehefrau eine neue Perlenkette zu schenken.

35 Jahre: "Leinwandhochzeit"

Wie gute Leinwand hat sich die Ehe als unzerreißbar erwiesen. Manches ist allerdings aufgebraucht; der Wäscheschrank muß neu aufgefüllt werden.

37 1/2 Jahre: "Aluminiumhochzeit"

Die Ehe und da Glück waren dauerhaft. Als Geschenk ist alles das geeignet, was mit Erinnerungen zu tun hat. Ein ruhiges Fest der Erinnerungen kann gefeiert werden.

40 Jahre: "Rubinenhochzeit"

Das Fest der Liebe hält und trägt immer noch. Der Ehering bekommt mit dem Rubin den Edelstein der Liebe und des Feuers.

50 Jahre: "Goldene" Hochzeit"

Wie Gold hat die Ehe allem standgehalten und sich als fest und kostbar erwiesen. Manche Ehepaare wechseln neue Ringe.

60 Jahre: "Diamantene" Hochzeit

Nichts kann die Ehe mehr angreifen, sie ist unzerstörbar geworden.
Dies wird bei den folgenden Jubiläen noch verstärkt ausgedrückt:

65 Jahre:"Eiserne" Hochzeit

67 1/2 Jahre: "Steinerne" Hochzeit

70 Jahre: "Gnadenhochzeit"

75 Jahre: "Kronjuwelenhochzeit"
   

Lasst alles bei euch in Liebe geschehen!

1. Korinther 16, 14